05.03.2006, 15 Uhr
Kurz vor dem Spiel setzte ein Schneetreiben ein und hat sicher den ein oder anderen davon abgehalten diese wichtige Partie zu besuchen. Dafür tauchten ein paar Langenhagener auf, die mal einen Blick auf eine ferne Spielklasse werfen wollten. Von Beginn an machten die Götter im blauen Dress klar, dass sie die Niederlage in Neumünster vergessen machen wollten. Druck wurde gemacht und schön kombiniert, dadurch ergaben sich zwangsläufig Tormöglichkeiten. Schon nach wenigen Spielminuten landete der Ball nach einer Freistoßflanke im Netz der Gäste, aber der Linienrichter wollte Marcel Ibanez bei seinem Schuss im Abseits gesehen haben. Die Schleswig-Holsteiner richteten ihr gesamtes Spiel auf Konter aus, befanden sich meist mit elf Spielern in der eigenen Hälfte. Ihre wenigen Vorstöße waren aber immer gefährlich. So tauchte, der wegen seiner langen Beine etwas unbeholfen wirkende, Sven Beck, immerhin 15-facher Torschütze in dieser Saison (davon allerdings sieben Strafstöße), völlig frei vor Daniel "Krake" Lüders auf, legte sich die Lederkugel am herauseilenden Torhüter der Arminen vorbei und musste gleich daruf erkennen, dass er den Ball ins Seitenaus bugsiert hatte. Der SVA spielte sich weitere Möglichkeiten heraus, aber irgendwie wollte das Spielgerät den Weg in die Büdelsdorfer Maschen nicht finden. Von der Kälte und vor Entsetzen gelähmt waren die Anwesenden dann in der 42. Minute, als der zweite anständige Angriff der Freien Turnerschaft zum 0:1 führte. Bei diesem Ergebnis wurde auch der Pausentee ausgeschenkt. Mit Wiederanpfiff verzichteten die Gäste auf sämtliche Bemühungen in Richtung des Tores der Blauen und beschränkten sich auf die Zerstörung des Spiels. Das gelang ihnen zunächst sehr gut, denn bis auf eine große Torgelegenheit fand der SV Arminia kein rechtes Mittel gegen das vielbeinige Abwehrbollwerk. Im Laufe des Spiels weiteten die Büdelsdorfer ihre zerstörerischen Aktivitäten weiter aus und begannen die Spieler der Blauen mit zunehmend unfairen Mitteln zu attackieren. Das wurde vom Referee mit einer vorzeitigen Dusche belohnt. Zwanzig Minuten vor dem Ende war der SVA also in Überzahl, aber immer noch war Gefahr im Strafraum eine rare Angelegenheit. Sieben Minuten vor dem Ende durfte ein zweiter Gästespieler die Nasszelle allein aufsuchen und zur selben Zeit setzte sich der eingewechselte Lewis Asamoah im 16er durch und bediente Tugay Tasdelen mustergültig, der den Ball im Büdelsdorfer Gehäuse zum viel umjubelten Ausgleich unterbrachte. Zu mehr reichte es allerdings auch gegen neun Akteure aus dem hohen Norden nicht mehr. Auf der Leistung aus der ersten Hälfte lässt sich aber durchaus aufbauen. Wenn dann noch die sich bietenden Gelegenheiten genutzt werden, dann werden auch wieder Siege verbucht werden. Dirk
Neue Presse, 06.03.2006
HANNOVER. Arminia Hannover konnte gegen Eider Büdelsdorf zwar die Heimserie auf inzwischen neun Spiele ohne Niederlage in Folge ausbauen, musste sich aber mit einem enttäuschenden 1:1 begnügen. Dabei kam schon vor dem Anpfiff Hektik auf. „Mein Trikot war weg“, sagte Arminias Abwehrmann Denniz Tayar, der dadurch den gemeinsamen Einlauf versäumte, aber dann doch noch rechtzeitig zum Spielbeginn mit entsprechender Arbeitskleidung (fand sich in der Kabine) auf dem Feld stand. Und dort bekamen Tayar und Co. reichlich zu tun. Wegen des holprigen Rasens versprang dem frei vor Schlussmann Daniel Lüders auftauchenden Büdelsdorfer Torjäger Sven Beck der Ball (11.). In Minute 41 nutzten die Gäste eine weitere Kontergelegenheit zur Führung durch Andre Drewes. „Da haben wir hinten alle geschlafen“, musste Tayar zugeben, der gegen Beck einen schweren Stand hatte. Im zweiten Durchgang hätten die Arminen, denen im Aufbauspiel häufig Fehlpässe unterliefen, früh für den Ausgleich sorgen müssen. Doch
Tugay Tasdelen schoss frei vor Torwart Timm Sörensen mit dem Außenrist weit am Tor vorbei. „Da darf er nichts Spektakuläres versuchen“, ärgerte sich Trainer Hilger Wirtz, der nach zwei gelb-roten Karten für die Gäste (Öczan Atasoy, 69., und Till Furthmann, 83.) immerhin noch den Ausgleich durch Tasdelen bejubeln konnte (86.). „Damit müssen wir zufrieden sein“, resümierte Wirtz.
Tore: 0:1 Drewes aus kurzer Distanz nach einem Konter (41.), 1:1 Tasdelen aus kurzer Distanz nach Pass von Lewis Asamoah von rechts (86.)
Arminia: Lüders – Beise (87. Besovic), Tayar, Ibanez, Schneider – Herold, Rosenthal (80. Asamoah), Barudi – Tasdelen – Harms, Becker (65. Ahmi)
Zuschauer: 250
Schiedsrichter: Ingo Bischof (Braunschweig)
Bester Armine: Tasdelen
HAZ, 06.03.2006
Hannover (kös). Zumindest der Heimnimbus in der Fußball-Oberliga wurde gewahrt. Doch das war auch so ziemlich das einzig Positive, mit dem die 250 Zuschauer sich nach dem 1:1 von Arminia Hannover gegen FT Eider Büdelsdorf aus dem Rudolf-Kalweit-Stadion verabschieden konnten. Die „Blauen“ sind nunmehr seit neun Spielen in Folge daheim ungeschlagen. „Wir können aber froh sein, dass wir überhaupt noch ein Remis erreicht haben“, sagte Trainer Hilger Wirtz. Wer weiß, wie die Partie gelaufen wäre, hätte Schiedsrichter Ingo Bischof in der 5. Minute nicht einem Tor von Marcel Ibanez wegen Abseits die Anerkennung verweigert. So aber mussten die Arminen-Fans mit ansehen, wie ihr Team zusehends hilfloser wirkte. Zu kopflos wurden die Angriffe vorgetragen, hinzu kamen Abspielfehler. So konnte Arminia nach einer Großchance von Sven Beck (12.) froh sein, dass es nur mit 0:1 in die Pause ging: Einen Fehler von Deniz Tayar nutzte Andre Drewes (42.) zur Gäste-Führung. Arminia startete nach der Pause stürmisch, Tugay Tasdelen vergab in der 52. Minute frei vorm Tor. Doch es blieb für lange Zeit die einzige nennenswerte Aktion. Die Gäste stellten konsequent alle Offensivbemühungen ein, und dem SVA fehlten selbst nach den Gelb-Roten Karten für die Büdelsdorfer Özkan Atasoy (69.) und Till Furthmann (83.) zündende Ideen im Angriff. Erst als schon niemand mehr daran glaubte, legte der eingewechselte Lewis Asamoah den Ball von der Grundlinie zurück, und Tasdelen (86.) erzielte den verdienten Ausgleich.
Kicker, 06.03.2006
Es war ein Spiel, das man schnell wieder vergessen sollte. Zu karg war die Fußballkunst, die beide Teams boten. Arminia wirkte über 90 Minuten gesehen bemüht, aber zu kopflos, um Eiders Defensive ernsthaft gefährden zu können. Hatten die Gäste in der ersten Halbzeit noch eine Großchance durch Sven Beck (12.) und kamen durch einen Abspielfehler der Hausherren zur Führung durch Andre Drewes, stellten sie in der zweiten Halbzeit ihre Offensivbemühungen fast gänzlich ein. Als fast niemand mehr daran glaubte, legte Lewis Asamoah den Ball von der Grundlinie zurück und Tugay Tasdelen (86.) erzielte den verdienten Ausgleich. Dieter Kösel
Bild, 06.03.2006
Da war mehr drin! Arminia in der 4. Liga 1:1 gegen Büdelsdorf. Und das gegen 9 Mann. Nach dem 0:1 mussten zwei Gästespieler mit Gelb-Rot vom Platz (69./83.). Aber Tasdelen schaffte erst in der 86. Minute den Ausgleich.