20.05.2006, 15 Uhr
Nachdem die kurze Reise in die Vorstadt problemlos gemeistert wurde, folgte eine längere Wartezeit am sogenannten Hauptbahnhof, weil der öffentliche Personennahverkehr in Braunschweig nicht die nötige Priorität genießt. Trotzdem erreichten wir den Nebenplatz der Eintracht zu gehöriger Zeit und wurden von einem Ordner zu unserem ebenerdigen Platz geführt. Zwei weitere Humanoide mit orangen Westen passten fortan auf die, von vier Altonaern verstärkten, Angereisten auf. Das Spiel begann und schon nach zwei Minuten musste Alexander "Gecko" Dlugaiczyk hinter sich greifen. Ein im Abseits postierter Spieler der Eintracht durfte seelenruhig flanken und fand einen dankbaren Abnehmer im Abwehrzentrum der Götter im grünen Dress. Die nächste klare Abseitsstellung führte kurze Zeit später zum 2:0 für den Braunschweiger Turnverein. Bei den Anwesenden machte sich langsam die Erkenntnis breit, dass selbst der tote Vogel am Spielfeldrand ein besserer Assistent des Referees gewesen wäre als die Witzfigur mit dem Winkelement auf der uns gegenüber liegenden Seite des Platzes. Im Anschluss kam der SV Arminia ein bisschen stärker auf und traf nach einer schönen Kombination auch den Pfosten und man durfte hoffen, dass dies das Startsignal für eine groß angelegte Offensive der Blauen sei. Dummerweise blieb es bei dieser einen bemerkenswerten Aktion im ganzen Spiel. Die Braunschweiger hingegen profitierten von einer weiteren Fehlentscheidung und einem daraus resultierenden Freistoß, der erneut Schwächen in Arminias Innenverteidigung aufdeckte und zum 3:0 führte. Nach dem Wechsel war der SVA über weite Strecken feldüberlegen, aber so wenig effektiv wie eine Diskussion mit einem der lobotomisierten Heimfans über Hegels Phänomenologie des Geistes gewesen wäre. Auch die Platzherren hatten im zweiten Durchgang keine echte Torchance mehr, so dass es beim 3:0 blieb. Nach dem Spiel rannte die Mannschaft des Gastgebers mit "Scheiß Hannover, scheiß Hannover"-Rufen an uns vorbei in Richtung der im Stadion befindlichen Kabinen. Daraufhin wurde kurz die Verfolgung aufgenommen. Ein Spaß, der bei allen für viel Gelächter sorgte, aber die Ordner mit Entsetzen erfüllte. Grinsend ging es dann Richtung Bahnhof, wo bei unserer Abfahrt vier jugendliche Eintracht-Spacken nicht davor zurückschreckten an unsere Zugfenster zu treten und Bier über dieselben zu schütten. Eine große Heldentat, die am Montag auf dem Pausenhof einer Schule für Lernhilfe von der Viererbande sicher eifrig kolportiert wird. Dirk
Hallo, 21.05.2006
(dik). Am vorletzten Spieltag der Oberliga Nord trat Arminia Hannover gestern bei Eintracht Braunschweig II an. Vor 200 Zuschauern unterlag die Mannschaft von Trainer Hilger Wirtz mit 0:3. Bereits in der dritten Minute gingen die Braunschweiger durch Stefan Hauk in Führung, allerdings ein klares Abseitstor. Arminia hatte viel Ballbesitz, zeigte aber ebenso viele Konzentrationsmängel im Spiel nach vorne. Arminias Tugay Tasdelen traf in der 22. Minute den Pfosten, nur zwei Minuten später traf Hasim Gökden zum 0:2 - wieder abseitsverdächtig. Viktor Sander (30.) nutzte grobe Fehler in der Arminen-Abwehr zum 0:3. In der zweiten Halbzeit mühten sich die Blauen redlich, blieben aber zu ungefährlich.
Neue Presse, 22.05.2006
BRAUNSCHWEIG. Kurz vor Saisonschluss geht Arminia die Puste aus: 0:3 bei Eintracht Braunschweig II. Die Bischofsholer, die nur eine der letzten sechs Partien gewinnen konnten, mussten in Braunschweig einen frühen Rückstand einstecken: Hauk traf schon in Minute drei aus kurzer Entfernung – allerdings aus Abseitsposition. In Hälfte eins kamen die Hannoveraner nur einmal gefährlich nach vorn, dabei hatte Tugay Tasdelen Pech mit einem Pfostentreffer (22.). Im Gegenzug fiel das 2:0, Gökden traf nach einem Alleingang (23.). In der Folge fehlte es bei den Hannoveranern an Laufbereitschaft und Einsatz. So legten die Gastgeber noch einmal nach: Sander verwertete eine Freistoßflanke per Kopf, wobei Arminias Defensive pennte. Erst nach der Pause gingen die Arminen engagierter zur Sache, doch zu einem Treffer reichte es nicht mehr. Nach der erneuten Pleite bleiben die Bischofsholer in der Tabelle auf Rang zehn. sch
Tore: 1:0 Hauk (3.), 2:0 Gökden (23.), 3:0 Sander (30.).
Arminia: Dlugaiczyk – Lazic, Ibanez, Tayar, Schneider (46. Reinhardt) – Barudi, Rosenthal, Beise – Tasdelen, Becker (46. Asamoah), Harms
Zuschauer: 230
Beste Arminen: Fehlanzeige
HAZ, 22.05.2006
Hannover (kös). Hilger Wirtz, Trainer des Fußball-Oberligisten Arminia Hannover, war enttäuscht. Nicht so sehr über die 0:3-Niederlage seines Teams bei Eintracht Braunschweig Amateure. Was Wirtz ärgerte, waren die Schiedsrichter, denn das erste Gegentor durch Stefan Hauk (3. Minute) war abseits, das zweite erzielte Hasim Gökden (24.) aus abseitsverdächtiger Position.
Die Vogelgrippe hat Braunschweig erreicht
Kicker, 22.05.2006
Braunschweig bot im ersten Abschnitt erfrischenden Offensivfußball und traf gegen die wenig motivierten Gäste fast nach Belieben. Nach dem Wechsel steigerten sich die Arminen, kamen auch zu einigen Gelegenheiten, waren aber zu harmlos. Die Gastgeber, denen der Klassenerhalt jetzt nicht mehr zu nehmen ist, beschränkten sich auf die Sicherung des Vorsprungs und kamen nicht mehr ernsthaft in Gefahr. C. Meinhardt
Bild, 22.05.2006
Null Tore und null Punkte am Wochenende für Hannovers Oberligisten. Arminia verlor 0:3 bei Eintracht Braunschweig II.