14.05.2006, 14 Uhr
Ausnahmsweise konnten wir den durchfahrendenden Metronom besteigen und so verlief die Anreise in die Hansestadt sehr entspannt für das gute Dutzend Mitreisender. In der von der Sonne durchfluteten Adolf-Jäger-Kampfbahn waren dann noch einige Arminen mehr zu finden und diese sahen mit dem Anpfiff ein ausgeglichenes Spiel mit jeweils einer Torchance auf beiden Seiten in den ersten 44 Minuten. In den letzten Sekunden des ersten Durchgangs entschied der Schiedsrichter, dass ein Treffer dem Spiel gut tun würde und so zeigte er nach einem normalen Zweikampf einfach mal auf den ominösen Punkt. Leider spielte sich das Geschehen zu diesem Zeitpunkt in der Hälfte der Götter im blauen Dress ab und auch das Gelächter der einheimischen Fans brachte den Referee nicht von seiner Entscheidung ab. Berkan Algan, Altonas bester Spieler, legte sich das Spielgerät zurecht und ließ Alexander "Gecko" Dlugaiczyk keine Chance. Mit dem 0:1 aus Sicht des SVA ging es in die Kabine oder zum Bierstand, je nach Aufgabe an diesem Nachmittag. Kurz nach dem Wechsel gelang den Gastgebern der zweite Treffer und im Anschluss überließen sie Arminia das Spiel. Die Blauen kombinierten dann auch gefällig, aber große Torgefahr strahlten sie nicht aus. Lediglich ein Kopfball und ein Pfostentreffer von Tugay Tasdelen brachten die Abwehr der Gestreiften in Verlegenheit. Die Möglichkeiten der Platzherren nach dem 2:0 ließen sich auch an einem Finger abzählen, doch waren sie wesentlich effektiver als der SVA und so erzielte Berkan Algan kurz vor dem Schlusspfiff noch das 3:0 mit einem schönen Heber über den herauslaufenden "Gecko" Dlugaiczyk. Nach dem Abpfiff wurde vor Ort noch ein bisschen gefachsimpelt und anschließend die Rückreise nach Hannover angetreten. Nächste Woche gegen den BTSV sollte Arminia dann wieder zur alten Torgefährlichkeit zurückfinden, dann wird dort etwas zu holen sein. Dirk
Neue Presse, 15.05.2006
HAMBURG. Arminia spielte ohne Mumm. Die Folge: 0:3 bei Altona 93. Die ersatzgeschwächten Hannoveraner legten eine gute erste Hälfte hin, gerieten allerdings unglücklich in Rückstand. Kurz vor dem Pausenpfiff legte Marcel Ibanez Altonas Algan im Strafraum – Elfmeter, den Algan selbst verwertete (45.). Nach der Pause gings für die Bischofsholer bitter weiter. Nur zwei Minuten nach Wiederanpfiff verwertete Krohn einen abgewehrten Ball aus 16 Metern – 2:0. In der Folge wurden die Gastgeber immer stärker, „weil keiner meiner Spieler Verantwortung übernommen hat, wir hatten einfach keinen Mumm“, fand Arminen-Coach Hilger Wirtz deutliche Worte. Erst nach den Einwechslungen von Lewis Asamoah und Patrick Krüger in der 68. Minute wurde es wieder besser, Arminia hatte plötzlich einige dicke Chancen, die aber sämtlich versiebt wurden (Asamoah, Tasdelen, Schneider). Wirtz: „Ein Punkt wäre drin gewesen, aber wir hatten keine Qualität vorm Tor.“ In der Schlussminute traf Algan nach einem schnellen
Konter per Heber zum Endstand. Nach der Pleite bleibt Arminia auf Rang acht. sch
Arminia: Dlugaiczyk – Schneider, Ibanez, Tayar, Lazic – Rosenthal, Reinhardt (68. Krüger), Tasdelen, Beise – Harms, Ahmi (68. Asamoah)
Tore: 1:0 Algan (45., Foulelfmeter). 2:0 Krohn (47.). 3:0 Algan (90.)
Zuschauer: 250
Beste Arminen: Fehlanzeige
HAZ, 15.05.2006
Hannover (kös). Eine vermeidbare Niederlage musste Arminia Hannover in der Fußball-Oberliga bei Altona 93 mit 0:3 vor 316 Zuschauern hinnehmen. Arminia hatte klare Chancen, brachte sich jedoch durch Fehler auf die Verliererstraße. Berkan Algan (45. Minute, Foulelfmeter und 90.) sowie Andreas Krohn (46.) trafen. „Überflüssig“, fand Trainer Hilger Wirtz. Mehr noch standen zwei Personalien im Vordergrund. Offensivakteur Richard Becker fehlte, er hatte in einem Probetraining beim Hamburger SV II überzeugt und absolvierte gestern als letzten Test mit den HSV-Profis ein Benefizspiel beim Meiendorfer SV. Mittelfeldspieler Nicolas Reinhardt hat sich sowohl über die 800 als auch die 1500 Meter für die Leichtathletik-Landesmeisterschaften am 11. Juni in Delmenhorst qualifiziert. Noch ist keine Entscheidung gefallen, über welche Strecke er dort starten wird.
Kicker, 15.05.2006
In einem wahren Freundschaftsspiel schoss Altona 93 die Tore zum richtigen Zeitpunkt, gewann dadurch deutlich zu hoch. Spielerisch waren zwar auf Hamburger Seite einige nette Aktionen zu sehen, der Zug zum Tor fehlte jedoch komplett. Nach der glücklichen Führung waren die Treffer in der zweiten Halbzeit sehenswert: Krohn traf per Dropkick aus 23 Metern. Algan sorgte mit einem Traum-Lupfer über Arminia-Keeper Dlugaiczyk für das Endergebnis. Dabei waren die Gäste aus Hannover in den letzten 20 Minuten dem Anschluss und dann vielleicht mehr sehr nah gewesen. Harald Borchardt
Dieser Pförtner passte auf uns auf
Bild, 15.05.2006
Arminia verlor 0:3 bei Altona 93.