28.08.2005, 15 Uhr
Es gibt Gegner gegen die der SV Arminia offenbar einfach nicht gewinnen soll. Leider scheint das bei der zweiten Mannschaft des VfL Wolfsburg der Fall zu sein. Die Götter im blauen Dress spielten zunächst vorsichtig, um den Autostädtern nicht die Möglichkeit zu schnellen Kontern zu geben. So neutralisierten sich beide Teams in den ersten zwanzig Minuten. In der 24. Minute erlaubte der Schiedsrichter den Wolfsburgern zum 0:1 zu kommen, denn erst ließ er ein klares Foulspiel durchgehen und im Zusammenspiel mit mit seinem Assistenten sah er dann auch noch großzügig über die klare Abseitsstellung des Torschützen hinweg. Nach diesem Tiefschlag musste Arminia natürlich offensiver spielen und Bruno Akrapovic hätte auch gleich eine große Chance zum Ausgleich gehabt, aber der Linienrichter, der seinen beiden Kollegen in nichts nachstehen wollte, zeigte aus Gründen, die sein Geheimnis bleiben oder in seinen posthum zu veröffentlichenden Memoiren offen gelegt werden, Abseits an. Fortan machten die Blauen Druck ohne jedoch das Tor der Gäste ernsthaft zu gefährden. Sekunden vor dem Pausenpfiff machten dann die VW-Städter das 0:2. Makiadi konnte allein vor Daniel "Krake" Lüders nicht anders, als den Ball ins Gehäuse zu befördern. In der zweiten Hälfte verärgerte der Referee die anwesenden Nichtwolfsburger weiter mit Entscheidungen, die nur durch einen versprochenen Betriebsratsposten erklärt werden konnten. So erfreute sich der Herr am Geräusch seines Lärminstruments und ließ die Spieler des SV Arminia immer wieder verblüfft dreinschauen, ob der Wirrniss seiner Regelauslegungen. Das Spiel plätscherte ohne große Höhepunkte seinem Ende entgegen, "Krake" Lüders musste noch zweimal retten. Ebenso oft schoss auch der SVA noch auf das Tor der Gäste, aber leider wollte kein Treffer gelingen. In den nächsten Wochen werden Gegner kommen, die nicht die Klasse der Wolfsburger haben und dann wird auch gepunktet werden. Sag ich jetzt mal so. Dirk
Neue Presse, 29.08.2005
HANNOVER. Wieder war eine Profi-Reserve zu Gast. Beim Saisonstart vor zwei Wochen konnten die Bi-schofsholer mit der 96-Reserve nicht mithalten (1:3). Diesmal verlief die Partie ausgeglichener – aber es reichte wieder nicht. Den Unterschied machten die beiden VfL-Akteure aus, vor denen Arminen-Coach Hilger Wirtz vorher eindringlich gewarnt hatte: Meißner und Makiadi. Beide trafen im ersten Durchgang. Meißner nutzte gleich die erste Gelegenheit, auch weil sich Gegenspieler Marcel Ibanez zurückhielt (24.). Nach einem weiteren Abwehrpatzer traf Makiadi mit dem Halbzeitpfiff zum 0:2. Zuvor hatten die Bischofsholer gute Gelegenheiten zum Ausgleich durch Ibanez, Philippe Harms und Tugay Tasdelen vergeben. Nach dem Wechsel gab es wenig Torszenen, Arminias beste Chance versiebte der eingewechselte Besovic, als er quer spielte anstatt selbst zu schießen (65.). In der Folge mühte sich Arminia weiter vergeblich gegen die sehr diszipliniert auftretenden Gäste. Trotzdem hatte Wirtz „ein gutes
Spiel gesehen. Wir haben lediglich zweimal gepatzt, was eiskalt ausgenutzt wurde. Der Ausgang wirft uns aber nicht um“. In der Tabelle rutschen die Bischofsholer ab, sind nun Zwölfter.
Tore: 0:1 Meißner (24.), 0:2 Makiadi (45.)
Arminia: Lüders – Schneider, Tayar, Ibanez, Beise (75. Pfeng) – Herold (75. Asamoah), Akrapovic – Reinhard (62. Besovic), Habibian, Harms – Tasdelen
Zuschauer: 400
Beste Arminen: Habibian, Harms sch
HAZ, 29.08.2005
Hannover (kös). Diese Szene verdeutlichte wie kaum eine andere, dass die Uhren bei Arminia Hannover in dieser Saison der Fußball-Oberliga anders ticken. Kaum hatte Schiedsrichter Norbert Richter das Heimspiel gegen die Amateure des VfL Wolfsburg vor 450 Zuschauern abgepfiffen, versammelte Jürgen Scholz das Team um sich. „Ihr habt über weite Strecken dagegengehalten. Das war ein Schritt in die richtige Richtung“, baute Arminias Klubchef seine Akteure wieder auf, die mit 0:2 verloren hatten. Eigentlich war in der Partie gegen die Autostädter nichts Neues passiert. Wie stets in den vergangenen Jahren setzte es gegen einen überlegenen VfL eine Niederlage. Einen wesentlichen Unterschied gab es gestern allerdings, und der erklärt auch die Reaktion von Scholz. Stand früher immer eine den Namen nach gleichwertige Elf auf dem Platz, stemmte sich gestern ein junges und zum Teil unerfahrenes Team gegen die Niederlage. Dies zeigte sich gegen die Autostädter, die mit Matthias Langkamp, Karsten Fischer und Cedric Makiadi drei Spieler aus dem Erstligakader einsetzten, besonders bei den unbedarften Fehlern im Aufbauspiel, die zu den Gegentoren durch Stefan Meißner (24. Minute) und Makiadi (45.) führten. „Mit der Niederlage kann ich leben“, sagte Trainer Hilger Wirtz. Seine Akteure können daraus nur lernen, und schließlich hat nicht jeder Gegner die Klasse des Regionalligaabsteigers.
Kicker, 29.08.2005
Der VfL Wolfsburg II bleibt für Arminia ein Angstgegner. Wie schon in der Vergangenheit gab es auch diesmal nichts zu holen. Wenn es denn einen wesentlichen Unterschied zur Vergangenheit gab, dann den, dass die Arminen diesmal mit einem unerfahrenen Team ins Spiel gingen. Bereits zur Halbzeit war die Partie durch die Tore von Stefan Meißner (24.) und dem überragenden Cedric Makiadi (45.) entschieden. Der Sieg hätte höher ausfallen können, hätten die Gäste energischer weitergespielt. Dieter Kösel
Bild, 29.08.2005
Schwarzer Sonntag für die Blauen in der 4. Liga. Arminia verklatschte zu Hause vor 350 Fans gegen Wolfsburg II 0:2 durch Tore von Meißner (23.) und Makiadi (45.).