Die Anwesenden im weiten Rund konnten ein sehr gutes Spiel des SV Arminia beobachten und diejenigen, die wegen ein bisschen Nieselregen daheim geblieben sind, dürften sich im Nachhinein geärgert haben. Die Partie begann mit verteilten Spielanteilen, aber nach etwa zehn Minuten übernahmen die Götter im grünen Dress das Kommando auf dem Feld und erste gefährliche Situationen vor dem Tor der Schwale-Städter waren die Konsequenz aus dieser Überlegenheit. Nach zwanzig Minuten durften die Anhänger der Blauen dann endlich ihre Arme in die Höhe heben, denn nach einer Flanke von Bruno Akrapovic war Hans-Martin "Slayer" Schneider mit dem Kopf zur Stelle und markierte den Führungstreffer. Zuvor hatte er schon einige gute Möglichkeiten gehabt, die noch nicht zur Ergebnisveränderung geführt hatten. Auch in der Folge blieb der SV Arminia am Drücker, verpasste es aber leider die Führung auszubauen. So wurden die Neumünsteraner am Ende der ersten Hälfte etwas stärker, doch große Torgefahr strahlten sie noch nicht aus. Ganz anders die Arminia. Sekunden vor der Pause köpfte "Slayer" Schneider das Leder ans Quergebälk, von wo aus der Ball an den Pfosten prallte und dann die unwahrscheinlichste Richtung einschlug, nämlich vom Tor weg. Eine Szene bei der den Zuschauern der Atem stockte. Nach dem Wechsel waren die Veilchen um den Ausgleich bemüht und nun hatten sie auch Möglichkeiten einen Treffer zu erzielen, doch Daniel "Krake" Lüders beschied ihr Ansinnen mehrfach abschlägig. Sein Gegenüber hatte ganz andere Schwierigkeiten, denn ein Kopfball auf den Bauch zwang ihn dazu eine Behandlungspause einzulegen. Es dürfte auf der Rückfahrt Kritik am Mannschaftskoch gegeben haben. Etwas mehr als eine Stunde war gespielt, als Nima Habibian das Spielgerät im Mittelfeld eroberte, zu Tugay Tadelen passte, dieser Philippe Harms nicht nur sah, sondern auch anspielte. Harms fand sich nach dieser herrlichen Kombination allein vor dem Schlußmann der Schleswig-Holsteiner wieder und vollstreckte souverän zum 2:0. Aber noch immer gab sich der VfR nicht geschlagen und suchte unverdrossen weiter sein Heil in der Offensive, hatte Möglichkeiten, aber auch der SVA war weiterhin eine ständige Bedrohung für das Tor der Gäste. Eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff flog eine Habibian-Ecke in den Strafraum von Neumünster, Tasdelen schraubte sich in die Luft, köpfte präzise und der VfR-Keeper durfte zum dritten Mal den Ball aus den Maschen klauben. Damit schien die Partie entschieden, doch nur kurz nach dem 3:0 gelang den Mannen von der Schwale der Anschlusstreffer. Es folgte ein offener Schlagabtausch mit guten Chancen auf beiden Seiten, aber Tore fielen keine mehr. So stand am Ende ein hochverdienter Sieg des SV Arminia und eine Leistung, die für die kommenden Aufgaben hoffen lässt. Dirk
Neue Presse, 12.09.2005
Arminia schafft den ersten Heimsieg: 3:1 gegen den VfR Neumünster. "Dieser Sieg kam zum rechten Zeitpunkt", jubelte Arminen-Coach Hilger Wirtz. Sein Team hatte schon "etwas Druck" mit nur drei Punkten vor der Partie. Den Bischofsholern war davon aber nicht viel anzumerken. Die erste Hälfte ging klar an die Gastgeber. Dabei war Hans-Martin Schneider nach einer Flanke von Bruno Akrapovic der Größte: Der nur 1,69 Meter große Armine köpfelte in Minute 21 das 1:0. Bis zur Pause blieben weitere gute Gelegenheiten für Philippe Harms, Nima Habibian und Tugay Tasdelen ungenutzt. Das hätte sich nach dem Wechsel fast gerächt. Neumünster machte nun richtig Dampf, aber Arminias Schlussmann Daniel Lüders bewahrte in dieser Phase sein Team vor dem Ausgleich. Nach einer Stunde rappelten sich auch die Kollegen wieder. Und nach Vorarbeit von Habibian war Harms aus zwölf Metern zur Stelle - 2:0 (66.). Die Vorentscheidung gelang Tasdelen per Kopf nach einer Habibian-Ecke (74.). Der
Anschlusstreffer durch Blank half den Neumünsteranern auch nicht mehr. In der Schlussphase hätten die Arminen dann sogar noch einen höheren Sieg herausschießen können. sch
Beste Arminen: Harms, Akrapovic, Lüders
HAZ, 12.09.2005
Hannover (kös). Nach dem ersten Heimsieg der Saison geht es bergauf für Arminia Hannover. Der Gastgeber bezwang den VfR Neumünster verdient mit 3:1 und kletterte auf den 10. Tabellenplatz der Fußball-Oberliga. Die Fans der „Blauen“ unter den 450 Zuschauern im Rudolf-Kalweit-Stadion dürften vor allem an der 1. Halbzeit ihren Spaß gehabt haben. „Da haben wir gut und beherzt Fußball gespielt“, meinte Trainer Hilger Wirtz, dessen Team Neumünster vom Anpfiff an mit ansehnlichen Kombinationen unter Druck setzte. Hans-Martin Schneider hätte schon früh zum Spieler des Tages werden können. Nach 48 Sekunden setzte der Mittelfeldakteur jedoch einen Heber zu hoch an, in der 16. Minute scheiterte er gleich zweimal am guten VfR-Torhüter Frank Böse. Doch vier Minuten später war er endlich erfolgreich. Eine Flanke des guten Bruno Akrapovic köpfte er zur Führung ein. Bis zur Pause hätte Arminia gegen harmlose Gäste alles klar machen können, doch auch Tugay Tasdelen und Nima Habibian vergaben gute
Chancen. Dies hätte sich in der 2. Halbzeit rächen können, denn plötzlich agierten die Gäste dynamischer und hätten auch den Ausgleich erzielen können. Auch die Tore durch die starken Philippe Harms (65.) und Tasdelen (74.) brachten keine Ruhe. Eine konzentrierte Defensivarbeit fand kaum statt. Nur ein Beispiel bei Arminia war die in den ersten 45 Minuten noch so starke rechte Seite mit Schneider und Deniz Tayar, die nun zu offensiv agierte. Auf beiden Seiten gab es noch gute Chancen, doch für den VfR reichte es nur zum Ehrentreffer durch Danilo Blank (76.).
Arminia: Lüders – Tayar, Lazic, Ibanez, Beise – Schneider (80. Krüger), Akrapovic, Herold, Harms – Tasdelen (88. Asamoah), Habibian (76. Besovic).
Kicker, 12.09.2005
Ein verdienter Sieg für Arminia, weil der VfR Neumünster die erste Halbzeit komplett verschlief und viel zu zaghaft wirkte. Die Hausherren hätten hier schon alles klar machen können, doch Schneider (45.) traf den Innenpfosten. Nach der Pause gaben die Gäste ihre Zurückhaltung auf und es entwickelte sich zeitweilig ein offener Schlagabtausch, der durch schwache Defensive auf beiden Seiten ermöglicht wurde. Ein deutlich höheres Ergebnis für die Arminia wäre möglich gewesen. Dieter Kösel
Bild,
Nach zwei Pleiten endlich der erste Heimsieg in der 4. Liga für Arminia. Gegen Neumünster schossen Schneider (20.), Harms (65.) und Tasdelen (74.) eine 3:0-Führung raus. Das 3:1 (Blank) brachte den Sieg der "Blauen" nicht in Gefahr.