13.11.2005, 14 Uhr
Wochenblatt, 09.11.2005
(dk). Am letzten Spieltag der Fußball-Oberliga konnte der hannoversche Oberligist punkten. Arminia Hannover erreichte beim FC St. Pauli II ein 3:3 und erwartet den TSV Kropp am Sonntag um 14 Uhr im Rudolf-Kalweit-Stadion am Bischofsholer Damm. "Diese Begegnung können wir nur verlieren, wenn die Einstellung unserer Spieler nicht stimmt", sagt Hilger Wirtz. Der Trainer weist warnend darauf hin, dass das Schlusslicht aus Schleswig-Holstein am letzten Spieltag immerhin ein 0:0 beim SV Meppen erreichen konnte. Doch Sorgen um die Einstellung seiner Akteure braucht er sich wohl kaum zu machen, denn beim FC St. Pauli II wurde immerhin ein 0:2- und ein 2:3-Rückstand noch aufgeholt. Und Abwehrspieler Igor Lazic vergab in der 89. Minute sogar die Riesenchance zum Sieg. Erfreulich ist, dass Patrick Pfeng nun zu der Form findet, die ihn beim SC Paderborn ja immerhin in den Regionalligakader führte.
HAZ, 09.11.2005
Fußball-Oberligist Arminia Hannover setzte sich gestern in einem Testspiel gegen Eintracht Hiddestorf (Bezirksklasse) mit 1:0 durch. Den Treffer erzielte Tugay Tasdelen. Hannover 96 Amateure testet heute (19.30 Uhr) beim Niedersachsenligisten SV Bockenem. kös
Kicker, 10.11.2005
Arminia: Trainer Hilger Wirtz steht der volle Kader zur Verfügung.
Kropp: Böhnke übernimmt den Manndeckerpart des beruflich verhinderten Bewarder. Der wieder zur Verfügung stehende Heider kehrt in die erste Elf zurück.
Neue Presse, 10.11.2005
FRANKFURT/HANNOVER. Ohne Erfolg hat Oberligist Arminia Hannover gegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB) auf Zulassung von Werbung auf den Hosen seiner Spieler geklagt. Das Landgericht Frankfurt wies gestern die Klage zurück. Begründet wurde das „Popo-Urteil“ damit, dass der Verein den Niedersächsischen Fußball-Verband (NFV) und nicht den DFB hätte verklagen müssen, weil für einen nur auf Landesebene spielenden Klub der entsprechende Landesverband Vertragspartner sei. Die Richter wiesen in der Urteilsbegründung darauf hin, dass aber auch eine Klage gegen den Landesverband keinen Erfolg gehabt hätte, da das Werbeverbot auf Hosen „nicht willkürlich und unverhältnismäßig“ sei. Vielmehr versuche die Satzung von DFB und Landesverband bei der Regelung der Werbeflächen „wirtschaftlichen und sportästhetischen Gesichtspunkten“ gerecht zu werden. Arminia hatte seine Spieler 2003 mit „Kanzlerstadt“ auf den Hosen auflaufen lassen, dafür bereits vom NFV 100 Euro Strafe erhalten. Mit dem Frankfurter Urteil will sich SVA-Präsident Jürgen Scholz nicht abfinden: „Jetzt gehts erst richtig los. Entweder ziehen wir gegen den NFV vors Landgericht oder legen vor dem Oberlandesgericht in Frankfurt Berufung ein.“ Auch Niedersachsenligist TSV Havelse und Landesligist SF Ricklingen tragen Hosenwerbung. Der TSV-Ehrenvorsitzende Dieter Haaßengier: „Eine ähnliche Situation wie einst mit Jägermeister und Eintracht Braunschweig. Dem DFB rieselt der Kalk aus der Hose.“
HAZ, 10.11.2005
Frankfurt (bj/dpa). Arminia Hannover hat das Ringen um die Genehmigung von Hosenwerbung verloren – zumindest vorerst. Das Landgericht Frankfurt wies gestern die Klage des Fußball-Oberligisten gegen den Deutschen Fußball-Bund (DFB) zurück, mit der der Klub das Verbot durch den Verband kippen wollte. Begründet wurde das Urteil damit, dass der Verein statt des DFB den Niedersächsischen Fußball-Verband (NFV) hätte verklagen müssen, weil der für einen auf Landesebene spielenden Klub zuständig sei. Arminia-Klubchef Jürgen Scholz kündigte gestern bereits an, in die Berufung gehen zu wollen. „Ich halte das Urteil zumindest für wacklig“, erklärte Scholz. Deshalb werde der Klub, den der Rechtsanwalt selber vertritt, entweder vor dem Landgericht gegen den NFV klagen oder – was wahrscheinlicher sei – das Oberlandesgericht in Frankfurt anrufen. Dort könnte Arminia dann zudem dem Landesverband rechtlich „den Streit verkünden“, wodurch der NFV ebenfalls in den Prozess hineingezogen würde. Der Klub hatte die Klage mit den Statuten des Weltverbandes FIFA begründet, in denen Hosenwerbung erlaubt ist. Dagegen vertritt der DFB die Auffassung, dass diese Art der Werbung aus „sportästhetischen Gesichtspunkten“ nicht zulässig sei. Scholz spielt sogar mit dem Gedanken, die Hosen mit der Aufschrift „Kanzlerstadt“, mit denen Arminia den Streit vor zwei Jahren ausgelöst hatte, wieder aus dem Schrank zu holen. „Wir hatten eine Vereinbarung mit dem NFV, die Hosen so lange nicht zu tragen, bis eine Entscheidung gefallen ist“, erklärte der Klubchef. „Aber der DFB hat aus prozessformellen Gründen alles dagegen getan, dass eine Entscheidung herbeigeführt werden kann.“ Der Niedersachsenligist TSV Havelse und die SF Ricklingen (Landesliga), die mittlerweile ebenfalls Hosen mit Werbung tragen, ließen gestern verlauten, dass sie diese bis zu einer endgültigen Entscheidung weiter benutzen werden.
Neue Presse, 12.11.2005
VON MARK BODE
Andere Probleme hat Arminias Trainer Hilger Wirtz vor dem morgigen Duell gegen den Letzten TSV Kropp (14 Uhr): „Wir sind das erste Mal in dieser Saison Favorit.“ Daher ist es für den Coach „von der Konstellation das bislang schwerste Spiel“. Allerdings präsentierten sich die Arminen zu Hause äußerst erfolgreich – die vergangenen vier Partien wurden gewonnen. „Da müssen wir anknüpfen“, fordert Wirtz, der ein „druckvolles und offensives Spiel“ seiner Mannschaft erwartet.
HAZ, 12.11.2005
Hannover (kös). Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Am Sonntag trifft von 14 Uhr an im Rudolf-Kalweit-Stadion Arminia Hannover, der Achte der Fußball-Oberliga Nord, auf das Tabellenschlusslicht TSV Kropp, das mit gerade vier Punkten aus zwölf Spielen und 9:35 Toren eine verheerende Bilanz aufweist. Deshalb wäre für die „Blauen“, mit 30 erzielten Treffern eine der offensivstärksten Mannschaften der 4. Liga, alles andere als der fünfte Heimsieg in Folge eine riesige Enttäuschung. „Wir sind Favorit, und diese Rolle haben wir uns mit unseren Leistungen verdient“, sagt Trainer Hilger Wirtz zuversichtlich. Und er prophezeit: „Wir werden uns eine Menge Möglichkeiten erarbeiten, dürfen allerdings nicht ungeduldig werden, wenn wir nicht gleich treffen.“ Dabei spielt er auf das vorhergehende Spiel der Schleswig-Holsteiner beim ehemaligen Zweitligisten SV Meppen an. Im Emsland erkämpfte sich Kropp immerhin ein 0:0. In der Startformation des SV Arminia zeichnet sich ein Wechsel ab. Malek Barudi, er pausierte nach einer Schulteroperation sechs Monate, feierte zuletzt ein 15-minütiges Comeback gegen die Reserve des FC St. Pauli. Nun erwägt Wirtz den Einsatz des schnellen und trickreichen Außenbahnspielers gegen Kropp von Beginn an.
Hallo, 13.11.2005
(dk). Der 13. Spieltag der Oberliga Nord wird - aus hannoverscher Sicht - am Sonntag um 14 Uhr im Rudolf-Kalweit-Stadion eingeläutet. Arminia Hannover empfängt den TSV Kropp. Von der Papierform her ist dies eine eindeutige Angelegenheit. Die "Blauen" stehen auf dem achten Tabellenplatz, der Aufsteiger aus Schleswig-Holstein kommt als Schlusslicht. Da kann doch eigentlich nichts passieren, oder? Dies hatte mit Sicherheit auch der SV Meppen gedacht, der seine Fans nach mancherlei Enttäuschung mit einem Sieg verwöhnen wollte und sich letztlich mit einem mageren 0:0 gegen den TSV zufrieden geben musste. "Wenn unsere Einstellung stimmt, müssen wir gewinnen", weiß Trainer Hilger Wirtz. Dies kann nur heißen, sein Team kann sich eigentlich nur selber schlagen. Betrachtet man den bisherigen Saisonverlauf der Arminen, sollte diese Gefahr nicht bestehen. Zumal Wirtz endlich wieder über personelle Alternativen verfügt. Stürmer Patrick Pfeng wird nach zuletzt deutlich ansteigender Leistungskurve wieder in der Startelf stehen. Auf einen Platz dort darf sich Malek Barudi, der nach halbjähriger Verletzungspause gegen den FC St. Pauli II ein 15-minütiges Comeback feierte, Hoffnungen machen.