Sonntag, 27.06.2004 um 15.30 Uhr: Eintracht Hannover - SV Arminia Hannover bei Eintracht (2:2)
Montag, 05.07.2004: Trainingsauftakt
Freitag, 09.07.2004 um 18 Uhr: SV Arminia Hannover - Hannover 96 im Rudolf-Kalweit-Stadion am Bischofsholer Damm (1:2)
Freitag, 16.07.2004: SV Arminia Hannover - Damla Genc (12:1). Danach Arminia Bielefeld - Trabzonspor (1:3).
Sonntag, 18.07.2004 um 17 Uhr: Germania Walsrode - SV Arminia Hannover (8:0 für Arminia)
Montag, 19.07.2004 um 18.30 Uhr: SV Ramlingen/Ehlershausen - SV Arminia Hannover im Porta-Pokal in Ramlingen (5:1 für Arminia)
Mittwoch, 21.07.2004 um 18.30 Uhr: TSV Burgdorf - SV Arminia Hannover im Porta-Pokal in Ramlingen (5:0 für Arminia)
Samstag, 24.07.2004 um 16.30 Uhr: Blitzturnier bei der SG Rodenberg. Arminia spielt zunächst gegen den SC Herford (3:1). Die anderen Teams sind der VfL Bückeburg und der SV Nienstädt. Im Finale besiegt Arminia den VfL Bückeburg mit 2:1.
Montag, 26.07.2004 um 18.30 Uhr: TSV Isernhagen - SV Arminia Hannover im Porta-Pokal in Ramlingen (5:2 für Arminia)
Donnerstag, 29.07.2004 ab 18.30 Uhr: SV Arminia Hannover - SC Langenhagen im Halbfinale des Porta-Pokals (1:0 für Arminia)
Sonntag, 01.08.2004 um 15 Uhr: Finale zwischen dem SV Arminia Hannover und den Amateuren von Hannover 96 im Porta-Pokal in Ramlingen (3:1 für Arminia)
Neue Presse, 11.06.2004
FUSSBALL. Oberligist Arminia Hannover hat mit dem 22-jährigen Ex-Celler Malek Barudi (Neuenkirchen) einen Mittelfeldspieler verpflichtet. Torwart Daniel Lüders und Volker Teßmar haben um ein Jahr verlängert.
Kicker, 01.07.2004
Defensivallrounder Roy Nischkowski von Regionalligist Preußen Münster hat für ein Jahr bei Arminia unterschrieben. Mit Rouven Brandt, Mittelfeldspieler vom Rotenburger SV, laufen die Verhandlungen noch.
Neue Presse, 02.07.2004
Trainingsbeginn beim SV Arminia ist am Montag. Gestern meldete sich überraschend Kapitän Tobias Fiedler ab – der 31-Jährige geht zum Landesligisten SV Bockenem. Verpflichtet hat der SVA noch Mittelfeldmann Roy Nischkowsky (30) von Preußen Münster. Höhepunkt der Saisonvorbereitung ist das Spiel gegen die 96-Profis am 9. Juli (18 Uhr) im Stadion Bischofshol. reis
Neue Presse, 03.07.2004
Am Montag ist Trainingsstart beim SV Arminia, doch der Oberligist hat finanzielle Sorgen. Noch immer sind viele Rechnungen aus der vergangenen Saison nicht bezahlt.
VON REINHOLD STEINKÜHLER
HANNOVER. Als sich am Donnerstag überraschend Kapitän Tobias Fiedler nach acht Jahren bei Arminia abmeldete, wurde „berufliche Überlastung“ als Grund angeführt. Was nicht falsch ist, aber offenbar nur die halbe Wahrheit: Seit Monaten haben die Bischofsholer ernsthafte finanzielle Probleme. „Das Geld kam nicht pünktlich“, erzählt Fiedler, der künftig mit dem Ex-Arminen Mirko Knörenschild beim SV Bockenem kickt. „Schon seit zwei Jahren geht das so“, verrät Lars Jordan, der mit Stephen Kroll nach Ramlingen gewechselt ist. Er habe „noch ungefähr 2000 Euro offen. Drei Monate lang gabs sogar mal gar nichts, und von den Punktprämien der vorletzten Saison haben wir auch noch nichts gesehen.“ In der abgelaufenen Spielzeit sei die Situation so eskaliert, „dass wir einmal das Training hingeworfen haben.“ Zwar verdiene man „bei Arminia nicht schlecht, aber das ist alles imaginär. Wir fühlen uns verarscht.“ „Noch ein paar tausend Euro zu bekommen“ hat Lars Reuther. Und der ist immerhin schon seit über einem Jahr weg von Arminia. „Ich bin mit denen in Gesprächen“, so der Abwehrmann. „Aber irgendwann muss ich die Konsequenzen ziehen und mir einen Anwalt nehmen.“ Für Arminen-Präsident Jürgen Scholz sind die Probleme „ein offenes Geheimnis. Ich werde von der Vergangenheit eingeholt.“ Vor zwei Jahren hatte der 37-jährige Anwalt den Klub mit rund 120 000 Euro Verbindlichkeiten übernommen. Die seien langfristig abgesichert, aber: „Das Problem sind die kurzfristigen Schulden. Die Anlage ist marode, wir hatten letztes Jahr 20 000 Euro Reparaturkosten. Allein an Energiekosten haben wir 30 000 Euro pro Jahr. Wenn wir etwas Geld haben, wissen wir gar nicht, welches Loch wir stopfen sollen – ein Drahtseilakt.“ Trainer Hilger Wirtz weiß, „dass auch die Spieler Schwabe, Toussaint und Ibanez ihren Pass angefordert haben – kein angenehmer Zustand. Entweder kann ich mir die Liga leisten oder nicht.“ Chef Scholz verspricht indes: „Alle werden ihr Geld bekommen. Wir sind auf dem richtigen Weg der Konsolidierung. Noch zwei Jahre, dann haben wir die Durststrecke überwunden.“
HAZ, 03.07.2004
Von Christian Otto
Hannover. Der Streit ums Geld, der beim Fußball-Oberligisten Arminia Hannover bereits Tradition hat, beginnt in dieser Saison schon vor der ersten Übungseinheit. „Wenn die Spieler immer auf Prämien warten müssen, geistert das auf dem Platz im Kopf herum“, sagt der bisherige Kapitän Tobias Fiedler, der aus persönlichen Gründen zum SV Bockenem (Landesliga) wechselt. Wie viele Kicker am Montag beim Trainingsstart noch fehlen werden, bleibt unklar, nachdem die Mehrheit der Spieler auf Grund der Zahlungsschwierigkeiten des SVA seine Verträge vorsorglich gekündigt haben soll. „Der Klub schiebt einen Brocken Altlasten vor sich her. Das geht seit zweieinhalb Jahren schon so“, sagt Routinier Marko Schwabe, der aber bleiben will. Arminias Klubchef Jürgen Scholz, als ehemaliger Drittligaspieler und Rechtsanwalt mit allen Tricks der Branche vertraut, macht aus den Liquiditätsproblemen seines Vereins kein Geheimnis und spricht von einer Durststrecke. „Wir sind mit den Zahlungen an die Spieler oft in Verzug, unser Problem sind die kurzfristigen Verbindlichkeiten. Aber wir sind alles andere als pleite“, meint der 37-Jährige. „Jeder Spieler, der möchte, kann Arminia verlassen. Aber ich dachte, es hätten alle verstanden, dass unser Konsolidierungskurs ein langer und mühsamer Weg ist.“ Worüber die Fußballer am Bischofsholer Damm immer wieder stolpern, sind die Schulden, die in früheren Jahren angehäuft wurden. Arminia hatte vor zwei Jahren sogar einen Kredit aufgenommen, um den Spielbetrieb aufrechterhalten zu können. Zudem wurden die Prämien der Spieler gekürzt und sollten verspätet gezahlt werden – was in vielen Fällen bis heute nicht geschehen ist. „So etwas zermürbt natürlich. Trotzdem hatten wir zuletzt ein tolles Team, und so soll es auch bleiben“, sagt Abwehrspieler Schwabe, der sich mit Arminia für die eingleisige Oberliga qualifiziert hat. Den Spieleretat für die Saison 2004/05 beziffert Scholz mit 300 000 Euro. Über den Schuldenstand schweigt sich der Klubchef aus, bei seiner Amtsübernahme 2002 standen 45 000 Euro Altlasten zu Buche. Trotzdem hat Arminia mit Roy Nischkowsky (Preußen Münster) gerade einen Spieler aus der Regionalliga verpflichtet, mit Rowen Brand vom Rotenburger SV soll ein weiterer Neuzugang folgen. „Wenn ein Klub wie Arminia in die Niedersachsenliga absteigt und nur noch Breitensport betreibt, können wir den Laden gleich ganz dicht machen“, meint Scholz und verteidigt seinen offensiven Kurs. Zugleich muss er am kommenden Freitag (18 Uhr) auf möglichst viele Zuschauer gegen Erstligist Hannover 96 hoffen. Die Höhe der Einnahmen aus dem Testspiel kann bereits darüber entscheiden, ob Arminia sich seine gestandene Oberliga-Elf noch leisten kann.
Neue Presse, 06.07.2004
HANNOVER. Trainingsauftakt bei Arminia: Seit gestern üben die Kicker von Trainer Hilger Wirtz für die eingleisige Oberliga Nord. Punktspielstart ist am 15. August, die Arminen empfangen Kickers Emden. Beim Aufgalopp dabei waren auch Marko Schwabe, Florian Toussaint, Jörg Brüning und Marcel Ibanez, die wegen Zahlungsrückständen ihre Spielerpässe angefordert hatten. Mit dem Quartett sei gesprochen worden, sagt Klubchef Jürgen Scholz, „wir finden eine Lösung“. Weg ist Stürmer Tim Näfe: Der 26-Jährige wechselt zum SC Langenhagen. Offen ist die Zukunft von Stürmer Garip Capin: „Ich habe ein Angebot von Kickers Emden, würde aber lieber bleiben.“ Dazu müsse sich „der Verein in den nächsten Wochen bewegen“. Das scheint im Fall von Marcel Hagmann „wohl zu klappen“, so Scholz, der gestern 19 Spieler begrüßte. Darunter sechs Zugänge: Malek Barudi (Neuenkirchen), André Beise (Magdeburg), Florian Herold (SCL-A-Junioren), Marco Kirsch (Ramlingen), Igor Lazic (Fortuna) und Roy Nischkowsky (Münster). Verpflichtet werden soll noch Mittelfeldspieler Rouven Brandt vom Rotenburger SV. sch
HAZ, 06.07.2004
Fussball: Bis auf Tugay Tasdelen, der erst in den nächsten Tagen aus dem Urlaub zurückerwartet wird, fehlte kein Spieler beim gestrigen Trainingsstart des Fußball-Oberligisten Arminia Hannover – trotz der anhaltenden finanziellen Probleme des Vereins und ausstehender Prämienzahlungen. SVA-Trainer Hilger Wirtz absolvierte mit 21 Akteuren ein lockeres Auftaktprogramm, während Abwehrspieler Sven Holzmann viereinhalb Monate nach seinem Kreuzbandriss abseits erste Übungen mit dem Ball absolvierte. bj
Wochenblatt, 07.07.2004
Die kommende Oberligasaison wirft ihre Schatten voraus. Arminia Hannover konnte sich in der letzten Spielzeit für die neue einteilige Liga qualifizieren. Betrachtet man allerdings die Zusammensetzung der Niedersachsenliga, so erscheint die fast attraktiver als die neue Oberliga. Denn dort blieben Traditionsklubs wie der VfB Oldenburg oder Concordia Ihrhove auf der Strecke, nur sieben Klubs sind aus Niedersachsen noch dabei, keiner mehr aus Bremen. Dafür gehen elf Klubs aus der ehemaligen Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein an den Start, neben Traditionsklubs wie Aufsteiger Barmbek-Uhlenhorst unbekannte Größen wie der FT Büdelsdorf oder Meiendorfer SV. Man darf unter diesen, zumindest auf den ersten Blick nicht günstigen, Voraussetzungen darauf gespannt sein, wie sich da die ohnehin nicht berauschenden Zuschauerzahlen entwickeln werden. Und auf die sind Vereine wie Arminia Hannover oder Concordia Hamburg sicherlich dringender angewiesen als etwa die zweiten Mannnschaften des VfB Lübeck oder von Hannover 96. Lassen wir uns mal positiv überraschen. Arminia hat das Training am Montag begonnen und wird sich mit seinen Neuzugängen den hannoverschen Fußballfans ja am Freitag, 18 Uhr, daheim gegen Erstligist Hannover 96 vorstellen. Auf die Einnahme sind die Blauen aufgrund von Altschulden dringend angewiesen. Doch Vorsitzender Jürgen Scholz betont: "Der Spielbetrieb ist gesichert!" dk
Neue Presse, 08.07.2004
Nach Tobias Fiedler verlässt mit Jörg Brüning (28) der zweite Stammspieler Arminia Hannover. Grund: die finanziellen Engpässe beim Oberligisten. Der Defensivspieler hat noch keinen neuen Verein.
Kicker, 08.07.2004
Arminia und Abwehrspieler Jörg Brüning haben sich mit sofortiger Wirkung getrennt. Über die Gründe für diesen Schritt bewahren beide Seiten Stillschweigen. Stürmer Tim Näfe ist zum SC Langenhagen gewechselt.
Bild, 08.07.2004
"Das würde mir Spaß machen." Arminias Garip Capin (28) freut sich. Über ein Angebot mit großem Spaßfaktor. Jahn Regensburg (3. Liga) möchte den Stürmer (12 Tore in der vergangenen Saison) verpflichten. Das Schöne an der Sache: Den Zweitliga-Absteiger trainiert Super-Mario. Mario Basler, ehemaliger Bundesliga-Clown, Ex-Nationalspieler. Regionalliga-Erfahrung hat Garip Capin schon in Celle und Meppen gesammelt. Ein weiteres Angebot hat Capin aus Emden. "Eigentlich möchte ich nicht in der 4. Liga wechseln, aber die tun richtig Kohle raus", sagt Capin. Arminia versucht den Stürmer zu halten, sucht für ihn eine Arbeitsstelle. ski.
Endlich waren am Bischofsholer Damm mal wieder vierstellige Zuschauerzahlen zu vermelden. Von der Partie selbst konnte man nicht viel erwarten, waren die Blauen doch erst seit vier Tagen im Training. Da hatten die Roten doch schon ein Woche länger geübt. Trotzdem hielten die Götter im blauen Dress gut mit und erspielten sich gegen müde wirkende 96er auch einige Chancen. Die Gäste hatten die 2:0-Halbzeitführung ihrem portugiesischen Neuzugang Ricardo Sousa zu verdanken. Dieser traf mit zwei Schlenzern aus 17 Metern und ließ Alexander "Gecko" Dlugaiczyk keine Chance, ansonsten war von Offensive bei den Roten nichts zu sehen. Es sei denn man wertet das Rumstehen in Strafraumnähe als Angriffsversuch. So hatte Arminias neu formierte Defensive wenig Mühe. In der zweiten Hälfte verstärkten die durchgewechselten Clausewitzsträßler ihre Bemühungen, doch Arminia blieb gleichwertig und hatte auch Torgelegenheiten durch Garip Capin. Die Möglichkeiten 96s machte Daniel "Krake" Lüders zunichte. Nach einem schönen Konter fiel der Anschlusstreffer durch Marco Kirsch (55.), der auf der rechten Seite ein sehr gutes Spiel machte. In der Folge gab es noch Gelegenheiten zum Ausgleich. Auch die Roten schossen noch das ein oder andere Mal auf das Arminengehäuse, ohne "Krake" Lüders vor allzu große Probleme zu stellen. Insgesamt kann man mit dem Spiel Arminias zufrieden sein. Die Neuzugänge machten, wie die gesamte Mannschaft, einen guten Eindruck und sollte dieses Team auch die Saison bestreiten, haben wir eine schlagkräftige Truppe beisammen. Dirk
Neue Presse, 10.07.2004
Nur 2:1 gewann 96 gestern den Test bei Arminia. Der neue Star Ricardo Sousa erzielte in seinem ersten Spiel beide Tore für 96.
VON ANDREAS WILLEKE
HANNOVER. Gut, dass sich Ewald Lienen entschieden hatte, den neuen Star gleich den Fans zu präsentieren. Der 96-Trainer wollte Ricardo Sousa ja eigentlich schonen, brachte ihn gestern Abend aber doch. Schon am zweiten Tag in Hannover stand der 96-Portugiese beim Test gegen Arminia in der Startelf – und gleich im Blickpunkt. Den ersten Eckball verzog Sousa zwar noch, der flog zu hoch und zu weit. Dann lupfte er den ersten Traumpass auf Daniel Stendel (8.), der erste Schuss ging auch noch knapp drüber (16.). Der zweite Versuch passte dann aber schon – aus 17 Metern erzielte Sousa das 1:0 (18.). Das war bereits eine gelungene Premiere – es wurde sogar noch ein Traumeinstand. Aus 17 Metern schlenzte Sousa den Ball zum 2:0 (38.) ins Netz. In der Folge gab es von den Zuschauern wiederholt Szenenapplaus für den neuen Liebling, auch Lienen lobte seinen Star: „Das einzig Positive waren die Tore von Sousa.“ Der 25-Jährige kommt bei den Fans gut an, das 96-Spiel gefiel den Zuschauern allerdings weniger. Marco Kirsch (55.) gelang sogar das Anschlusstor. Lienen warb um Verständnis. „Man kann die Partie nicht bewerten, die Mannschaft ist platt.“ Mit Standfußball war die Arminia-Abwehr jedenfalls nicht zu knacken. „Wir hatten eine gute Ordnung“, meinte der dafür verantwortliche Arminen-Coach Hilger Wirtz, „wir haben uns gut verstärkt.“ Von den 96-Einkäufen überzeugte außer Sousa keiner. Vor allem die 96-Stürmer enttäuschten. Bester, weil mobilster Angreifer war noch Thomas Christiansen. Der 96-Trainer fand es auch „schade, dass wir uns unseren Fans nicht in Bestform präsentieren konnten“, aber man müsse das Übungsprogramm durchziehen. Auch Sousa merkte man den Trainingsrückstand an. Dennoch reichte es schon zu einer Sousa-Sause – was wird erst, wenn er mal richtig fit sein sollte?
FUSSBALL. Arminia Hannover hat den Vertrag mit Stürmer Gernot Leipold, der wegen einer Leisten-Operation kaum zum Einsatz kaum, aufgelöst. SF Ricklingen und TuS Celle sollen dran sein an dem 23-Jährigen.
HAZ, 10.07.2004
Hannover (pur). Der Neue von Hannover 96 traf zweimal, doch das schönste Tor gelang einem Amateur. Mit seinem Treffer zum 1:2 (0:2) im Freundschaftsspiel gegen den Fußball-Bundesligisten stellte Marko Kirsch vom gastgebenden Oberligisten SV Arminia mit einem herrlichen Schuss in den rechten Winkel den Endstand her. Für die „Roten“, die vor 2500 Zuschauern im Stadion am Bischofsholer Damm Spielfreude und Torgefährlichkeit vermissen ließen, traf Ricardo Sousa zweimal. Einmal mit rechts (18. Minute), einmal mit links (38.), zweimal jubeln: Der Einstand des portugiesischen Mittelfeldspielers, der gestern Abend zum ersten Mal für 96 auflief, war viel versprechend. In der 1. Halbzeit war Sousa der auffälligste Spieler der schwerfällig agierenden „Roten“, auch wenn ihm noch einiges misslang. „Die Mannschaft war platt. Die beiden Tore von Sousa und dass wir Arminia geholfen haben waren das einzig Positive“, sagte 96-Trainer Ewald Lienen. Für das Stadtduell als nachbarschaftliche Unterstützung hatte 96-Klubchef Martin Kind bereits im vergangenen Jahr grünes Licht erteilt. Ein Teil der Einnahmen geht jedoch auch an 96 als Ausbildungsentschädigung für Torwart Alexander Dlugaiczyk, der im vergangenen Jahr von den ,,Roten“ zu Arminia gewechselt war. Für den Oberligisten hat sich der Vergleich mit dem Bundesligisten dennoch gelohnt. Die ,,Blauen“ hielten gut mit und machten mit einer ordentlichen Leistung Werbung in eigener Sache. „Ein tolles Ergebnis, über das wir uns sehr freuen. Wir haben Ordnung und ein gutes Zweikampfverhalten gezeigt“, sagte SVA-Trainer Hilger Wirtz. Diese Eigenschaften reichten aus, um die „Roten“ über weite Phasen der Partie schlecht aussehen zu lassen. Nach der Pause lief der Ball bei 96 zwar besser, doch Arminia-Torwart Daniel Lüders machte auch die besten Chancen des Bundesligisten zunichte.
Hallo, 11.07.2004
(dk). Wann gibt es das schon einmal, dass sich ein Trainer über eine Niederlage freuen kann? "Ein tolles Ergebnis, ich bin sehr zufrieden", zeigte Arminias Trainer Hilger Wirtz von Elmendorff nach dem 1:2 gegen die Roten genau diese Reaktion. Nach nur drei Trainingseinheiten hatte sich seine Mannschaft mehr als nur achtbar geschlagen und gezeigt, dass auch in der nächsten Spielzeit mit den Blauen in der neuen einteiligen Oberliga zu rechnen ist. Deutlich wurde, dass mit Neuzugang Roy Nischkowski von Regionalligist Preußen Münster ein neuer Abwehrchef geholt wurde, der Tobias Fiedler, wechselte zu Landesligist SV Bockenem, gleichwertig ersetzen sollte. Und im offensiven Mittelfeld zeigte Marco Kirsch, kam von Niedersachsenligist SV Ramlingen/Ehlershausen, nicht nur wegen seines herrlichen Tores gegen 96 eine beherzte Partie. "Qualitativ haben wir ordentliche Spieler dazubekommen", war Wirtz denn auch zufrieden. Am Freitag, 16. Juli, spielt ab 19 Uhr der türkische Erstligist Trabzonspor gegen Erstligaaufsteiger Arminia Bielefeld in Arminias Rudolf-Kalweit-Stadion am Bischofsholer Damm. Das Vorspiel bestreiten ab 16.30 Uhr Arminia Hannover und Damla Genc. Dazu wird ein buntes Rahmenprogramm geboten.
Kicker, 12.07.2004
Arminia Hannover war eines der Überraschungsteams der abgelaufenen Spielzeit. Die Qualifikation für die eingleisige Oberliga Nord stand schon lange vor Saisonende fest. Und das, obwohl die Arminia finanziell der Schuh drückt. Der kicker sprach mit Präsident Jürgen Scholz (37).
kicker: Arminia startete turbulent in die Vorbereitung. Schulden und Spielerabgänge seien als Stichworte genannt. Ist der Spielbetrieb gefährdet?
Jürgen Scholz: Der Spielbetrieb ist nicht gefährdet, wir haben die Lizenz bekommen. Wir stehen finaziell besser da als vor einem Jahr und noch besser als vor zwei Jahren. Unsere Altschulden werden jeden Monat abgebaut. Wir befinden uns in einer Durststrecke auf dem richtigen Wege. Das ist ein Prozess, den wir gemeinsam gehen müssen. Ich warne davor, Untergangsstimmung zu verbreiten. Das ist nicht gerechtfertigt.
kicker: Mit Tobias Fiedler und Jörg Brüning sind aber zwei Leistungsträger gegangen, die fest eingeplant waren.
Scholz: Da haben finanzielle Gründe eine, wenn auch untergeordnete Rolle gespielt, aber die Motivation war unterschiedlich. Aufgrund beruflicher Belastung wollte Tobias in einem Jahr sowieso kürzer treten, dieser Schritt kam nun früher. Bei Jörg, den ich als Spieler sehr mag, kam die Initiative vom Verein. Über die Gründe wollen wir Stillschweigen bewahren.
kicker: Sind weitere Abgänge zu erwarten?
Scholz: In der Tat stehen Gelder aus. Aber es ist ja nicht so, dass es seit Januar kein Geld mehr gegeben hat. Ich lasse mich nicht unter Druck setzen. Ich verstehe auch die Spieler, doch wir verbessern unsere Situation von Tag zu Tag. Wer da nicht mitmachen will, muss gehen.
kicker: War es da der richtige Zeitpunkt, mit Roy Nischkowski oder Marcel Hagmann Akteure unter Vertrag zu nehmen, die als nicht billig gelten?
Scholz: Roy wollte aus persönlichen Gründen aus Münster zurück. Marcel ist nur durch das Fahrgeld nach Hamburg teuer, er wird im Winter nach Hannover ziehen. Es ist doch so, die Spieler wissen, wie es bei uns aussieht. Sie kommen trotzdem - und das zeigt: Geld ist nicht alles. Die sportliche Perspektive muss den Ausschlag geben. Wir bewegen uns nun mal in Notwendigkeiten.
kicker: Sie haben den Antrag auf Zusammenlegung der Oberligen gestellt. Wie beurteilen sie die neue Liga vor dem Start?
Scholz: Aus Niedersachsen sind attraktive Vereine dabei. Die Liga kann ich nicht einschätzen. Ich denke, es wird schwerer werden als vergangene Saison. Platz zwölf muss erreicht werden, um sicher die Klasse zu halten. Das kann nur unser Ziel sein.
kicker: Sie vertreten den SV Wilhelmshaven, der gegen die Ausbildungsentschädigungen klagt, als Anwalt. Wie ist der Stand der Dinge?
Scholz: Der Fall wird am 27. August vor dem Landgericht Oldenburg verhandelt. Für mich wäre es eine große Überraschung, wenn die Ausbildungsentschädigungen nicht als rechtwidrig beurteilt würden, weil sie einen nicht gerechtfertigten Eingriff in die Berufsfreiheit darstellen. Interview: Dieter Kösel
Wochenblatt, 14.07.2004
Einen guten Start in den Reigen der Vorbereitungsspiele feierte Hannovers Oberligist Arminia. Arminia unterlag der 96-Erstligamannschaft knapp mit 1:2. Bei Arminia dreht sich nun wieder alles um sportliche Schlagzeilen. Nachdem Marcel Hagmann seinen Vertrag überraschend um ein Jahr verlängert hat, sollte die Abwehr kommende Saison in gewohnter Stärke auflaufen. Zusammen mit Roy Nischkowski, kam von Regionalligist Preußen Münster, Marcel Ibanez, Alexander Trifunovic und Sven Holzmann, wenn er nach seinem Kreuzbandriss wieder voll ins Training einsteigt, verfügt Wirtz hier wohl über die meisten Alternativen. Eng werden kann es im Sturm, sollte Garip Capin seinen Vertrag nicht verlängern. Die Entscheidung fällt Donnerstag, ob dem Stürmer eine berufliche Perspektive geboten werden kann. Freitag steht bei Arminia das nächste sportliche Großereignis an. Ab 16.30 Uhr spielt Arminia gegen Damla Genc, um 19 Uhr treffen der türkische Erstligist Trabzonspor und Erstligaaufsteiger Arminia Bielefeld aufeinander. Sonntag, 17 Uhr, tritt Arminia bei Germania Walsrode an. dk
Neue Presse, 16.07.2004
HANNOVER. Heute ist deutsch-türkischer Fußballtag im Arminia-Stadion am Bischofsholer Damm: Erstliga-Aufsteiger Arminia Bielefeld (mit Ex-96-Profi Markus Schuler) testet ab 19 Uhr sich und den türkischen Erstligisten Trabzonspor, Oberligist Arminia Hannover bestreitet das Vorspiel (16.30 Uhr) gegen Bezirksligist Damla Genc. Eintrittspreise für den Doppeltest: 18 Euro (Tribüne), acht Euro (Stehplatz) und vier Euro (ermäßigt). Beim Oberligisten wird heute erstmals Rouven Brandt (29) auflaufen. Der Mittelfeldspieler vom Rotenburger SV ist Zugang Nummer sieben und unterschrieb einen Einjahresvertrag. Weiterhin unklar ist dagegen die Zukunft von fünf Leistungsträgern. Mit Stürmer Garip Capin konnte bisher keine Einigung erzielt werden. „Alles hängt an einer beruflichen Perspektive, die wir für ihn suchen“, so Rainer Hahne, Arminias zweiter Vorsitzender. Zu einem Pokerspiel entwickeln sich die Verhandlungen mit Florian Toussaint, Marcel Ibanez, Marko Schwabe und Jörg Brüning. Das Quartett pocht auf noch ausstehende Prämiengelder. Brüning hatte vergangene Woche bereits seinen Abschied angekündigt, ist nun aber wieder ins SVA-Training eingestiegen. Hahne „weiß nicht, wann eine Entscheidung fällt“. Dabei werde „schon täglich verhandelt“. sch
In der ersten Viertelstunde hielt der Bezirksligist noch gut mit, hatte es aber auch seinem gut aufgelegten Torhüter zu verdanken, dass es noch 0:0 stand. Arminia versuchte in dieser Phase den Ball ins Tor zu tragen, besann sich dann aber eines besseren und so durften kurz danach die ersten Treffer bestaunt werden. Wie auch schon gegen 96 machten die neuen Spieler eine gute Partie. Der zum ersten Mal im Dress der Götter spielende Rouven Branndt erzielte gar zum Einstand gleich zwei Treffer. In der zweiten Hälfte stand dann eine auf zehn Positionen veränderte Arminen-Elf auf dem Feld. Am Spiel änderte sich wenig und auch in diesem Spielabschnitt wurden sechs Treffer erzielt. In der 87. Minute schoss Damla dann den vielumjubelten Treffer zum 12:1-Endstand. Arminias Kombinationen wirkten über die gesamte Spielzeit sicher und auch der Biss ist schon da. Auf diese Mannschaft kann man sich in der neuen Saison freuen. Dirk
16.07.2004, 19:00 Uhr, Rudolf-Kalweit-Stadion am Bischofsholer Damm
Unsere Namensvettern aus Bielefeld schienen am gestrigen Abend mental noch nicht ganz auf dem Platz angekommen zu sein, denn anders lässt es sich nicht erklären, dass die Kicker von der Schwarzmeerküste, die Arminia aus Ostwestfalen für ihre Schlafmützigkeit bereits in der 1.Spielminute, mit dem Treffer zum 0:1 bestraften. Ibrahima Yattara von Trabzonspor nahm in Höhe der Mittellinie einen eigentlich viel zu hochgeratenen Querpass seines Mitspielers in gekonnter Leichtigkeit auf. In einer fließenden Körperbewegung umspitzelte er dabei den Ex-96er Markus Schuler, zog an ihm vorbei, um dann mit einem platzierten Schuss auch dem Bielefelder Torwart Mathias Hain nicht den Hauch einer Chance zu lassen. Beflügelt durch die frühe Führung, drehte jetzt Trabzonspor so richtig auf und kombinierte sich mit technisch sehenswertem Fußball durch die Abwehrreihen des DSC Arminia. Die Folge war in der 12. Minute, das 2:0 durch den aus Guinea stammenden Yattara, der die gesamte Defensivabteilung der Bielefelder umdribbelte. Von Arminia war bis zur 42. Minute nicht viel zu sehen. Wie aus dem Nichts fiel dann der Anschlusstreffer durch den besten Bielefelder Fatmir Vata. Bielefeld hatte nun auch Spaß an dem Spiel gefunden und kam durch den südafrikanischen Nationalspieler Delron Buckley noch zu einer 100-prozentigen Torchance. Buckley hatte allerdings zu genau gezielt und so verhinderte das Quergebälk des Trabzonspor–Tores den zu diesem Zeitpunkt auch unverdienten Ausgleich. In der zweiten Halbzeit wurden die Ostwestfalen stärker, ohne jedoch wirklich zu überzeugen. Lediglich eine Großchance musste der Keeper von Trabzonspor entschärfen. Eine durchschnittliche Leistung reichte den Türken, um in der 60. Minute durch den Mannschaftskapitän Tekke den Endstand zum 3:1 zu erzielen. Für den DSC Arminia war es das letzte Testspiel vor dem 10-tägigen Trainingslager in Oberstaufen im Allgäu. Bleibt den Bielefeldern zu wünschen, dass sie die nötige Form für die anstehende Bundesliga-Saison finden. Ulf
Neue Presse, 17.07.2004
VON STEPHAN SCHMIDTCHEN
HANNOVER. Der türkische Spitzenklub Trabzonspor brachte Atmosphäre nach Bischofshol und schlug Arminia Bielefeld im Test locker mit 3:1. Für Gökhan Tütünci (20) sollte es sogar „der Hit des Sommers werden“. Der Abiturient stammt wie etwa 6000 der 24 000 in Hannover lebenden Türken aus der Region um die Schwarzmeerstadt Trabzon und freute sich „riesig darauf, meinen Lieblingsklub erstmals live zu sehen“. Özgür Misir (17) war schon vor drei Tagen bei Trabzonspors magerem 0:0 gegen Drittligist Osnabrück in Hameln dabei. „Heute spielen die aber viel besser“, erkannte sein Vater Ali (50), der in Linden einen Kiosk betreibt, ziemlich schnell. Der aktuelle türkische Vizemeister und Pokalsieger, der sich in Schneverdingen auf die Champions-League-Qualifikation vorbereitet, glänzte vor allem in der Offensive und ging bereits nach 46 Sekunden durch den pfeilschnellen Ibrahina Yattara in Front. Dabei sah der von 96 nach Bielefeld gewechselte Markus Schuler schlecht aus. Wie auch beim zweiten Treffer Yattaras in Minute zwölf. So waren die 1800 fast ausnahmslos türkischen Fans sehr schnell in Feierlaune. Und der bei 96 ausgemusterte Danijel Stefulj, der bekanntlich nicht mit ins Trainingslager durfte, witzelte: „Da würde ich auch gern mitspielen.“ Was 96-Konkurrent Bielefeld hingegen bot, wirkte lange sehr bieder. Fatmir Vata gelang per Kopf zwar der Anschluss (42.), doch nach dem Wechsel machte Tekke für Trabzonspor alles klar – 3:1 in der 70. Minute. „Super, einfach super“, ging Ümüt Eren (22) „glücklich nach Hause“. Nur Serafettin Bilgin war nicht zufrieden. Er hatte „viel mehr Fans erwartet“, so wars an seinem Fanartikel-Stand (Schal für zehn Euro) „viel zu ruhig“. Ali Özgür wusste, warum: „Urlaubszeit, alle sind im schönen Trabzon.“ Dort war das Spiel gestern Abend im TV zu sehen: „Sogar solche Tests sind bei uns der Hit“, wusste Gökhan Tütünci. Noch mehr Treffer hatte es im Vorspiel gegeben: Oberligist Arminia Hannover schlug Bezirksligist Damla Genc mit 12:1.
Hallo, 18.07.2004
(dk). "Ich bin zufrieden", freute sich Hilger Wirtz von Elmendorff. Und diese Aussage bezog sich nicht nur auf die Leistungen, die sein Team bisher in den Vorbereitungsspielen geboten hatte, sondern besonders auf die Stärke des Kaders. Nach dem 1:2 gegen Erstligist Hannover 96 zeigten sich seine Akteure im Vorspiel zu Trabzonspor gegen Arminia Bielefeld torhungrig. Mit 12:1 setzten sie sich gegen Damla Genc durch. Der Fairness halber muss allerdings erwähnt werden, dass beim Bezirksligisten acht Stammspieler fehlten. Doch das soll die Leistung der Wirtz-Elf nicht schmälern. Es trafen Zeki Ari (2), Andre Beise (2), Marco Kirsch, Marko Schwabe, Malek Barudi, Garip Capin sowie die Testspieler Renato Bauer und Maykel Samun (VfL Wolfsburg A-Junioren). Mit zwei Treffern machte in der ersten Halbzeit Rouven Brandt auf sich aufmerksam. Arminia will den Mittelfeldspieler vom Rotenburger SV verpflichten, wäre da nicht das leidige Geld. "Das wird eine Hängepartie", befürchtet SVA-Klubchef Jürgen Scholz. Gleiches gilt für Jörg Brüning. Nach seiner Kündigung seitens des Klubs nimmt der Abwehrspieler auf Bitte der Mannschaft wieder am Training teil. Kommende Woche entscheidet sich eine weitere wichtige Personalie. Bleibt Capin oder geht er? Vom ersten Angebot zu einer beruflichen Perspektive zeigte sich der Stürmer noch nicht überzeugt. Arminia spielt heute, 17 Uhr, bei Bezirksligist Germania Walsrode.
Neue Presse, 19.07.2004
Oberligist Arminia ist schon gut in Schuss: 8:0 gegen Germania Walsrode (Bezirksliga) in Kirchboizen. Vor 300 Zuschauern setzte Arminen-Coach Hilger Wirtz fast seinen kompletten Kader ein. Arminias Schützen: Ari (2), Nebil, Toussaint, Brüning, Brandt, Harms und Capin. sch
Eigentlich hätte ich es wissen müssen, das man keine roten Kugelschreiber einsteckt um sich Notizen für den objektiven Bericht zu machen. Rote sind Versager, so wie mein Schreibgerät. Egal, also nun zu meinem Gedächtnisprotokoll: Ramlingen/Ehlershausen war in der ersten Halbzeit die klar bessere Mannschaft. Arminia überließ den Gastgebern in den ersten 45 Minuten die Initiative und musste sich nicht wundern, dass Kommissar Lars Jordan nach seinem Revierwechsel zum RSE bereits in der siebten Spielminute zum 1:0 für die Gastgeber eintütete. Vorausgegangen war ein Abwehrfehler von Marcel Ibanez, der Jordan nicht konsequent am Abschluss hinderte. Der RSE, beflügelt vom frühen Tor, spielte erfrischenden Angriffsfußball, der von dem späten Eingreifen der Arminen zusätzlich begünstigt wurde. Als der Schiedsrichter zum Halbzeit-Tee pfiff, durften die Blauen dankbar sein, dass die Ramlinger ein Problem mit ihrer Chancenverwertung hatten. So kam es, wie es kommen musste. Arminia drückte nun in Hälfte zwei auf das Tempo. Arminia stellte bereits in der Ramlinger Spielhälfte die Räume zu, sodass der RSE kaum noch zu einem konstruktiven Spielaufbau kam. Marco Kirsch machte es an alter Wirkungsstätte besser als seine Ex-Kollegen und nutzte seine erste zwingende Torgelegenheit in der 55. Minute zum 1:1-Ausgleich für Arminia. Nach dem 2:1 für den SVA in der 62. Spielminute durch Rouven Brandt, brachen alle Dämme bei dem RSE. Marcel Ibanez traf zum 3:1 für die Blauen (77.) und ließ sich auch nicht beirren, dass Marco Schwabe kurz zuvor einen Foulelfmeter in die Arme des Ramlinger Keepers geschossen hatte. Philippe Harms wollte sich jetzt auch noch mal in die Torschützenliste eintragen lassen (87.) und staubte zum 4:1 ab. Die kleine Fangruppe von Ramlingen/Ehlershausen hatte ihre Unterstützung schon längst eingestellt, da konnten die mitgereisten Arminen noch das 5:1 durch den Ex-Ramlinger Marco Kirsch bejubeln. Eine Anmerkung möchte ich noch an die 96-Fans von www.Hannover-Groundhopping.de richten. RSE heißt übrigens Rasensportverein Ehlershausen. Ihr müsst nur die Eingeborenen fragen, dann braucht ihr euch über dieses Thema auch nicht mehr den Kopf zermartern! Ulf
Neue Presse, 20.07.2004
Beim Turnier um den Porta-Pokal in Ramlingen setzte sich Arminia mit 5:1 gegen das Gastgeber-Team durch. Für Arminia trafen der Ex-Ramlinger Kirsch (2), Ibanez (2) und Harms, für Ramlingen Ex-Armine Jordan.
Wochenblatt, 21.07.2004
Für Hannovers Oberligisten steht beim Porta-Pokal des SV Ramlingen/Ehlershausen ein hartes Testspielprogramm an. Arminia Hannover trifft am 21. Juli auf den TSV Burgdorf sowie am 26. Juli auf den TSV Isernhagen. Alle Begnungen werden um 18.30 Uhr beim SV R/E angepfiffen. Eine der zentralen Fragen für die bevorstehende Saison ist, ob Garip Capin bei Arminia Hannover bleibt. Der Stürmer, der letzte Saison zu den Leistungsträgern gehörte, wird sich in diesen Tagen entscheiden. Stimmt die von den Blauen angebotene berufliche Perspektive, darf Hilger Wirtz aufatmen. Arminias Trainer weiß nur zu genau, dass gleichwertiger Ersatz kaum zu bekommen sein dürfte. dk
Neue Presse, 22.07.2004
Beim Porta-Cup bezwang Arminia den TSV Burgdorf 5:0. Tore: Beise, Capin, Kirsch, Schwabe, Lasic.
HAZ, 22.07.2004
Zuvor hatte sich Oberligist Arminia Hannover mit 5:0 gegen die TSV Burgdorf (Bezirksliga) durchgesetzt. Andre Beise (30.), Garip Carpin (40.), Marco Kirsch (45.), Marko Schwabe (55.) und Igor Lazic (65.) trafen für den Favoriten, der zudem eine Personalie bekannt gab: Rouven Brandt kommt vom Oberliga-Absteiger Rotenburger SV und erhält einen Einjahresvertrag. "Wir wollen unsere Personalentscheidungen bis zum Ende der Woche abgeschlossen haben", kündigte Arminias Vorsitzender Jürgen Scholz an.
HAZ, 24.07.2004
Arminia hat Nebil Celik verpflichtet. Der Mittelfeldspieler von den A-Junioren des FSV Frankfurt absolviert seinen Zivildienst in Hannover.
Die Fahrt nach Rodenberg nahm zirka eine halbe Stunde in Anspruch. Dann erreichten wir die Straße, die zum gar nicht so kleinen Städtchen führt. Für Abendunterhaltung sorgt hier der am Ortseingang befindliche Erotik-Sauna-Club. Das Stadion stellte sich als Sportplatz heraus und um es zu finden, braucht man nur den "Grabmale Tegtmeier"-Schildern folgen. Vor dem Eingang stand eine Bühne auf der sämtliche Zuschauer des Turniers und alle Mannschaften Platz gefunden hätten. Eintittskarten gab es keine, dafür händigte einem der 16-jährige Ordner ein Bändchen aus, das vom örtlichen Scherenschnittabendkurs mit einem Wappen versehen worden ist. Auf dem Gelände herrschte eine Stille, die einen glauben machte Watte in den Ohren zu haben. Hatte hier der sinestre Tegtmeier seine Hand im Spiel oder erleidet man nach Passieren der Ortsgrenze einfach einen Hörsturz? Ich weiß es nicht, aber ich werde mir vorbehalten das Phänomen mit einem Parapsychologen (wo sind die eigentlich, wenn man mal einen braucht?) zu erörtern. Man setzte sich auf die Bank, die eine Seite des Spielfeldes entlang verläuft und nachdem ein Einlagespiel von Stadthagen gegen eine nicht näher bezeichnete Auswahl von über 45-Jährigen beendet war, betrat der SV Arminia das Feld, um gegen den alten Zweitligarivalen SC Herford anzutreten. Arminia bestimmte zunächst das Geschehen, zwingende Aktionen waren aber anfangs Mangelware. Nachdem die Westfalen durch einen Konter in Führung gingen, erhöhten die Blauen im apricotfarbenen Dress das Tempo. Marko Schwabe besorgte den Ausgleich. Rouven Brandt zirkelte einen Freistoß aus halbrechter Position zum 2:1 ins Tor. Scheint eine Spezialität von ihm zu sein, hat er doch schon gegen Damla zwei Tore auf diese Weise geschossen. Den Schlusspunkt zum verdienten 3:1 setzte Garip Capin. Capin war es auch, der sich redegewandt einen gelben Karton einfing. Der Schiedsrichter hatte ein vermeintliches Foul gesehen und Capins Nachfrage ("Was ist denn mit dir?" Schiri: "Das heißt Sie." Capin: "Was hast du denn da gesehen?" Darauf reagierte der Referee nonverbal mit einer Verwarnung) wurde geahndet. So durfte man nach einem ordentlichen Spiel der Blauen den Einzug ins Finale bejubeln. Aber erst einmal wurde es noch leiser in Rodenberg, denn das gegenüber befindliche Freibad hatte geschlossen. Im Spiel um den dritten Platz setzte sich der SV Nienstädt gegen Herford durch. Der vierte Platz begeisterte die Mannschaft des SC derart, dass sie gleich abreiste. Im Endspiel stand Arminia dem VfL Bückeburg gegenüber. Die auf vielen Positionen veränderte Mannschaft ließ zu Beginn zwei große Chancen für den Fünftligisten zu, bekam das Spiel dann aber mehr und mehr in den Griff. Die Bückeburger hingegen versuchten sich im Elfmeterschinden und scheiterten. Arminia erspielte sich die ein oder andere Chance, immer angetrieben von Kapitän Volker Teßmar (Ist es eine Tätowierung? Ist es ein Branding? Nein, es ist die Kapitänsbinde!). In der zweiten Hälfte, im Finale wurden zweimal 30 Minuten gespielt, fielen dann auch die Tore. Zuerst traf Capin nach schöner Kombination über die linke Seite und dann nickte Brandt lässig zum 2:0 ein. Der Anschlusstreffer des VfL kurz vor Schluss war nur noch Ergebniskosmetik. Damit hatte der SV Arminia den Herforder Pils-Cup gewonnen und steht nun vor der schweren Aufgabe einen Platz für das hässliche Marmorungetüm zu finden. Dirk
HAZ, 26.07.2004
Fußball-Oberligist Arminia Hannover hat das Turnier in Rodenberg durch einen 2:1-Sieg über den VFL Bückeburg (Tore: Garip Carpin und Rouven Brandt) gewonnen. Zuvor hatten die "Blauen" den SC Herford durch Treffer von Marko Schwabe, Brandt und Capin mit 3:1 bezwungen.
Oberligist Arminia Hannover und der TSV Isernhagen ermitteln heute (18.30 Uhr) zum Start in die 2. Woche des Porta-Pokalturniers den Sieger der Gruppe A. Dabei ist der Niedersachsenligist nach Siegen über den TSV Burgdorf (9:1) und Gastgeber SV Ramlingen/Ehlershausen (2:0) bereits ebenso für das Halbfinale qualifiziert wie Titelverteidiger Arminia.
Neue Presse, 27.07.2004
Arminia siegte beim Porta-Cup 5:2 gegen TSV Isernhagen. Arminen-Treffer: Harms (2), Kirsch, Barudi und ein TSV-Eigentor. Für Isernhagen trafen Sitar und Demiray.
HAZ, 27.07.2004
Beim Porta-Pokal-Turnier wird heute von 18.30 Uhr an in Ramlingen die Vorrunde abgeschlossen. Im Halbfinale stehen schon Arminia Hannover, der TSV Isernhagen und die 96-Amateure. Arminia besiegte Isernhagen gestern mit 5:2 und gab bekannt, dass Jörg Brüning trotz eines Streits um Prämien bei den "Blauen" bleibt. Gastgeber Ramlingen/E. schlug die TSV Burgdorf mit 5:0. Oberligist 96 benötigt heute im Auftaktspiel gegen 07 Linden ein Remis, um als Gruppenerster die Vorrunde zu beenden. Danach wollen der SC Langenhagen und der Heeßeler SV das Halbfinale komplettieren, das Donnerstag (18.30 Uhr) folgt. dd/kös
Es war kein schönes Spiel, das lag sicherlich auch an der neuen taktischen Variante, die Hilger Wirtz den Blauen mit auf dem Rasen von Ramlingen gab. Roy Nischkowsky (wieder mit einer starken Leistung), Jörg Brüning und Marcel Ibanez spielten in der neuen Dreier-Abwehrkette. Der Rest der Mannschaft machte es sich mehr oder weniger im Mittelfeld gemütlich und so entwickelte sich auf dem engen Platz eine zerfahrene Partie, die durch die grobmotorische Einsatzfreude der Langenhagener auch nicht ansehnlicher wurde. Lediglich beim Schiedsrichter fanden die SCLer Anerkennung. Diverse Gelbe Karten waren der gerechte Lohn für das übertriebene Engagement. Besonders hervorzuheben ist hierbei Halil Büyüktopuk, der in seine Gegenspieler einstieg, als wäre er der Sensenmann persönlich. Fußball wurde auch gespielt. Allerdings nicht auf hohem Niveau. Marcel Ibanez war es mal wieder, der für Dramatik vor dem eigenen Strafraum sorgte, als er einen Rückpass zu Daniel „Krake“ Lüders viel zu kurz spielte. Dem Langenhagener Vural Tasdelen verhalf er dadurch zu einer hundertprozentigen Torchance, die allerdings Krake mit einer Glanzparade zunichte machte. Zu erwähnen ist in der ersten Halbzeit lediglich der penetrante Klingelton von Dieter Schatzschneiders Mobiltelefon, der sämtliche Zuschauer auf der Tribüne aus ihrer Lethargie riss. So, das soll aber auch schon der Ausflug in den „Heim und Welt“ – Journalismus gewesen sein. Die zweite Halbzeit war ein Spiegelbild der ersten, also nicht wirklich unterhaltsam. Nun wurde es Roy Nischkowsky zu langweilig, erst sorgte er in einem Akt der Selbstjustiz für Gerechtigkeit und checkte den übermotivierten Büyüktopuk aus dem Spielfeld. „Roy-Destroy“ bekam als Anerkennung für diese Leistung den gelben Karton zu sehen. Halil durfte dafür unter die Dusche humpeln. In der 79. Spielminute schnappte sich wiederum Nischkowsky auf Höhe der Mittellinie das runde Leder, passte quer auf Garip Capin, der sich nicht lange bitten ließ und entschlossen zum umjubelten 1:0 einschoss. Arminia hat sich somit für das Finale qualifiziert. Ulf
Neue Presse, 31.07.2004
RAMLINGEN. Zu einer Neuauflage des Vorjahrsfinales kommt es morgen (15 Uhr) beim Porta-Cup in Ramlingen: Im Oberliga-Duell trifft Arminia auf die 96-Amateure, der Sieger kassiert 800 Euro. Letzte Saison gewann Arminia mit 7:6 nach Elfmeterschießen. Danach gibts bei einer Tombola unter anderem eine Reise nach Istanbul zu gewinnen. „Wir rechnen wieder mit 400 Fans“, sagt Ramlingens Pressesprecherin Maren Scharlemann. reis
HAZ, 31.07.2004
Ramlingen (dd). In einer Neuauflage des Vorjahres-Endspiels kämpfen beim Porta-Pokalturnier in Ramlingen am Sonntag (15 Uhr) mit Titelverteidiger Arminia Hannover und den Amateuren von Hannover 96 zwei Fußball-Oberligisten um die Siegprämie in Höhe von 800 Euro. „Im Vorjahr haben wir nach Elfmeterschießen mit 6:7 verloren“, erinnert sich 96-Trainer Jörg Goslar. „Jetzt wollen wir uns für diese Niederlage revanchieren.“. Dagegen wird Arminia-Trainer Hilger Wirtz, der die „Roten“ 1996 mit dem SV Ramlingen/Ehlershausen bereits einmal im Endspiel besiegt hat, aber etwas einzuwenden haben. „Ich muss allerdings auf meinen Kapitän Marko Schwabe verzichten, der sich im Halbfinale gegen den SC Langenhagen eine Kopfverletzung zugezogen hat“, sagt Wirtz.
Bei sonnigem Wetter durften wir ein flottes Spiel des SV Arminia erleben. Die 96-Amateure gingen zwar nach einem Abwehrfehler früh in Führung, doch nach etwa fünfzehn Minuten bekamen die Götter im blauen Dress die Partie in den Griff. Auch wurde die Viererkette der kleinen Roten als Schwachpunkt ausgemacht. Immer wieder wurde schnell in die Spitze gespielt und so ergaben sich Torchancen, die zunächst noch vom gut aufgelegten Haas im Tor der 96er zunichte gemacht werden konnten. Aber als dann zwei Arminen frei auf ihn zuliefen, hatte auch er keine Abwehrmöglichkeit mehr. Jörg Brüning konnte locker vollstrecken. Die Partie war in dieser Phase recht ruppig und der 20er der Amateurroten tat sich dabei besonders hervor. Das fiel auch dem Mann mit der Pfeife auf und so trillerte er den Übeltäter zirka in der 30. Spielminute zu sich, um ihn mit einem Kartendoppelschlag unter die Brause zu schicken. Bei den Temperaturen sicher nicht der schlechteste Ort, was dem Spieler aber wohl erst nach den ersten Spritzern des kühlen Nasses auffiel, denn er hatte die vorangegangene Spielsituation deutlich anders interpretiert als der Referee. In Überzahl erspielte sich der SV Arminia nun Gelegenheiten zuhauf, scheiterte aber leider häufig in aussichtsreicher Position am Schlussmann der 96er. Als dann ein Befreiungsschlag den in Höhe des Pfostens befindlichen Marco Kirsch am Kopf traf, war die inzwischen hochverdiente Führung dennoch perfekt. Nach dem Pausenwasser und vielen Spielerwechseln änderte sich auf dem engen Geläuf wenig. Arminia kontrollierte das Geschehen und hatte Torgelegenheiten, die Roten tauchten nur äußerst selten gefährlich vor dem nun von Alexander "Gecko" Dlugaiczyk gehüteten Arminengehäuse auf. So war das 3:1 nur eine Frage der Zeit und nach einer sehr schönen und sehr schnellen Kombination über die rechte Seite war dann Tugay Tasdelen zur Stelle. Dabei blieb es dann und die Frage, warum ein Spieler der Goslartruppe die ersten beiden Treffer der Blauen bejubelte blieb unbeantwortet. Vielleicht war es auch nur eine seltsame Art eine Abseitsstellung zu reklamieren. Dirk
Neue Presse, 02.08.2004
VON REINHOLD STEINKÜHLER
RAMLINGEN. Heile Welt. Während fast alle Amateur-Klubs über Schwund an Sponsoren und ehrenamtlichen Helfern klagen, klappt beim SV Ramlingen alles wie geschmiert. „Wir sind kerngesund“, strahlte gestern beim 17. Porta-Cup-Finale Klubchef Jürgen Stern mit der Sonne und den 800 Zuschauern um die Wette. Kein Problem hatte er bei der Rekrutierung der „zirka 200 Sponsoren“ und der 80 freiwilligen Helfer. „Bei uns steht das ganze Dorf dahinter“, erklärt der 60-Jährige, „etliche Ramlinger nehmen sich extra Urlaub, um beim Porta-Cup zu helfen.“ Angelockt hat das Turnier-Finale auch wieder jede Menge Prominente: Unter anderem drängelten sich auf der Tribüne TUI-Chef Michael Frenzel, 96-Präsident Martin Kind, Staranwalt Götz von Fromberg, Casa-Chef Bodo Linnemann, Trainer wie Ulrich Pigulla (Langenhagen), Maxe Steinbach (Wilhelmshaven), Uwe Cording (zuletzt Hildesheim) und Ex-Profis wie Bastian Hellberg oder Dieter Schatzschneider. „Hier trifft sich eben alles, was in Hannover Rang und Namen hat“, erzählt Ex-96-Manager Karsten Surmann. „Einige Promis kommen aber nur, um gesehen zu werden“, glaubt Ex-Arminen-Manager Rüdiger Uphoff. Allerdings war der Fußball diesmal durchaus ansehnlich: In einer rasanten Partie lag Arminia schnell durch einen Treffer von Gürman Agac (5.) zurück. Dann spielte aber fast nur noch der Pokalverteidiger, führte zur Pause verdient nach Toren von Jörg Brüning (30.) und Marco Kirsch (35.). Viel Applaus gabs für Arminias flottes Kombinationsspiel. Bei den viel zu passiv auftretenden 96ern flog Johannes Dietwald (32. Gelb-Rot) vom Platz. Tugay Tasdelen, neben den Neulingen Marco Kirsch, Rouven Brandt und Roy Nischkowsky der beste Armine, gelang noch das 3:1. Das Spiel um Platz drei hatte am Sonnabend der SC Langenhagen mit 8:6 nach Elfmeterschießen gegen den TSV Isernhagen gewonnen. Einen Teil der Turniereinnahmen hat Ramlingen einer Stiftung zugunsten Leukämiekranker gestiftet. Heile Welt.
HAZ, 02.08.2004
Burgdorf-Ramlingen (dd). Der SV Arminia Hannover kann den „Porta-Pokal“ ein weiteres Jahr in seinen Trophäenschrank stellen. Der Fußball-Oberligist bezwang im gestrigen Endspiel der 17. Auflage des Traditionsturniers in Ramlingen wie 2003 seinen Oberliga-Kontrahenten, die Amateure von Hannover 96, mit 3:1. „Unsere hervorragenden Leistungen bei dem zweiwöchigen Turnier wurden mit der tollen Vorstellung im Finale gekrönt“, meinte Arminias Coach Hilger Wirtz, der dennoch ein kleines Manko registrierte: „Wir besaßen ein deutliches Chancenplus, aber haben es versäumt, noch mehr Tore zu erzielen.‘‘ Die 96-Amateure dagegen haben schon zum dritten Mal in Folge das Endspiel in Ramlingen verloren. Dass die „Roten“ wieder nur Zweiter wurden, fand 96-Trainer Jörg Goslar aber „nicht weiter dramatisch“. Vielleicht sei es sogar ein gutes Omen. „Denn in der vergangenen Saison haben wir die Punktspiele gegen die Arminen gewonnen“, meinte Goslar, dessen Mannschaft 400 Euro erhielt. Mit der Siegprämie von 800 Euro besserte der SV Arminia seine Mannschaftskasse auf. Im Spiel um den 3. Platz besiegte Niedersachsenligist SC Langenhagen seinen Ligarivalen TSV Isernhagen mit 5:4 im Elfmeterschießen, nach regulärer Spielzeit hatte es 3:3 gestanden. Die imposante Kulisse von 800 Zuschauern – darunter auch 96-Vereinschef Martin Kind – bildete auf dem idyllischen Sportplatz in Ramlingen den passenden Rahmen für den Turnierhöhepunkt. Mit attraktivem Offensivfußball sorgten die beiden Oberligisten für ein hochklassiges Endspiel, in dem zunächst die Bundesligareserve der „Roten“ Vorteile besaß. Gürman Agac brachte sein Team schon in der 2. Minute in Front. Doch die Arminen ließen sich davon nicht schocken und setzten ihr passables Kombinationsspiel fort. Marco Kirsch, der vor einigen Monaten in Ramlingen noch für den RSE am Ball war, zeigte sich auf „heimischem Terrain“ besonders agil. Mit sechs Toren wurde er bester Schütze des Turniers, gestern erzielte Kirsch in der 30. Minute den Ausgleich. Als 96-Spieler Johannes Dietwald nach mehrfachem Foulspiel die Gelb-Rote Karte (33.) sah, waren die Arminen in Überzahl nicht mehr zu stoppen. Zwar setzte 96-Coach Goslar mit Markus Schinner und Denis Wolf noch zwei Akteure aus dem 96-Bundesligakader ein. Doch Jörg Brüning (35.) und Tugay Tasdelen (71.) machten den erneuten Pokalsieg der Arminia perfekt.
SV Arminia: Lüders (46. Dlugaiczyk) – Brüning, Nischkowsky, Hagmann, Ibanez (46. Trifunovic) – Barudi (80. Teßmar), Lazic (65. Beise), Brandt (46. Toussaint), Tasdelen – Capin, Kirsch.
96-Amateure: Haas – Agac, Waegner (65. Marheinicke), Yankson, Canizales (46. Schinner) – Schulz (75. Djefaflia), Dietwald, Winzer, Jusufi (41. Kruse) – Demircan (46. Wolf), Balke.
Neue Presse, 03.08.2004
HANNOVER. Beim Sieg im Porta-Cup überzeugte er noch im Sturmzentrum, doch schon heute könnte SV Arminia Garip Capin verlieren. Um 10.30 Uhr stellt sich der 29-Jährige nämlich beim Regionalligisten KFC Uerdingen vor. „Ich höre mir das mal an, denn ich muss an die Zukunft denken und brauche ein festes Einkommen“, sagt Capin. Er sucht „was in der Versicherungsbranche, aber Arminia kann mir da leider nichts im Innendienst besorgen“. Ums Geld geht es Garip weniger: „Ich hatte auch ein lukratives Angebot von Emden, habe aber abgesagt.“ Arminen-Coach Hilger Wirtz geht „davon aus, dass Garip bleibt“. Wenn nicht, hat er Alternativen: Der Ex-96er Boris Besovic (zuletzt Hildesheim) trainiert derzeit beim SVA mit. Eine andere Möglichkeit: Beim SC Langenhagen hält sich Ex-96-Amateurstürmer Aleksandar Kotuljac fit. reis