13.05.2005, 19.30 Uhr
Neue Presse, 26.02.2005
Der Streit um Werbung auf Fußball-Hosen geht in eine neue Runde. Oberligist Arminia Hannover hat beim Landgericht Frankfurt Klage gegen den DFB eingereicht. Arminia war zuvor in allen Sportsgerichtsinstanzen des Niedersächsischen Fußball-Verbandes (NFV) gescheitert.
Neue Presse, 01.03.2005
Oberligist Arminia Hannover testet heute (19 Uhr) beim Bezirksklassenklub Arnum.
Neue Presse, 02.03.2005
Oberligist Arminia Hannover gewann gestern Abend ein Freundschaftsspiel beim SV Arnum mit 2:0. Beide Treffer gegen den Bezirksklassenvertreter schoss Zeki Ari.
Wochenblatt, 02.03.2005
(dk). Die Partie von Arminia Hannover beim Meiendorfer SV ist ausgefallen. Angesichts des Wintereinbruchs darf man gespannt sein, ob das Heimspiel gegen den VfR Neumünster am kommenden Sonntag um 15 Uhr im Rudolf-Kalweit-Stadion angepfiffen wird. "Ich hoffe, dass bei uns in der Offensive der Knoten platzt", wünscht sich Trainer Hilger Wirtz gegen die Schleswig-Holsteiner, dass die Torchancen, die sich seine Mannschaft immer wieder erarbeitet, endlich auch genutzt werden. Das wird kein leichtes Unterfangen gegen den defensivstarken Tabellensechsten.
Kicker, 03.03.2005
Benedetto Muzzicato, Volker Teßmar, Philippe Harms, Rouven Brandt und Boris Besovic leiden an der Grippe. Im Test beim Bezirksklassenklub SV Arnum gewann Arminia mit 2:0. Die Tore erzielte Zeki Ari. Aufgrund der Grippewelle mussten die Torhüter Daniel Lüders und Alexander Dlugaiczyk je eine Halbzeit als Stürmer aushelfen.
Neue Presse, 11.05.2005
VON FRANK WINTERNHEIMER HANNOVER. Nicht wirklich Profi, aber auch kein Amateur mehr – der Vertragsamateur. Stieg ein Spieler zum Edel-Amateur auf, gabs für den abgebenden Verein eine Ausbildungsentschädigung. Jetzt nicht mehr. Das Oberlandesgericht Oldenburg sah in der Praxis einen Verstoß gegen das Grundgesetz – und kippte sie. Die Freiheit der Berufswahl sei eingeschränkt, hieß es im Urteil. Hintergrund ist ein Rechtsstreit zwischen dem VfB Oldenburg und dem SV Wilhelmshaven. Die Oldenburger wollten eine Entschädigung in Höhe von 8000 Euro für fünf Jugendspieler haben, die zum Oberligisten gewechselt waren. Das OLG gab in seinem Urteil Wilhelmshaven Recht – ein Sieg auch für dessen Anwalt: Arminia Hannovers Klubchef Jürgen Scholz (siehe Interview unten). Mit der Entschädigung sollten kleine Klubs für ihre Jugendarbeit belohnt werden. Ihnen entgeht nun eine Einnahmequelle, in der Praxis profitierten ohnehin hauptsächlich Bundesligisten. Ein A-Jugendlicher von 96 wird nun mal eher irgendwo Vertragsamateur als einer von Germania Grasdorf (wo auch gute Jugendarbeit geleistet wird). An den festgelegten Ablösesummen in den unteren Amateurklassen ändert das OLG-Urteil nichts.
Welche Folgen hat das Urteil?
Dass die Regelung von Beginn an (2002, d. Red) nichtig ist. Jeder Verein kann sein gezahltes Geld zurückfordern. Heikel. Da wird ein reger Schriftverkehr zwischen den Vereinen beginnen. Viele werden die Gelder nicht mehr haben, sie also nicht zurückzahlen können.
Und dann?
Werden sie sich wohl an den Verband halten, von ihm das Geld haben wollen. Der hatte diese Regelung ja zur Pflicht gemacht.
Hat das Folgen für Ihren Verein?
Eigentlich nicht. Wir haben ja weder Geld genommen, noch gezahlt. Die Forderungen der anderen Vereine an uns (mehr als 30 000 Euro, d. Red) fallen einfach hinten runter.
Warum ist es gut, dass die Regelung gekippt wurde?
Der Grundgedanke ist ja richtig. Aber das OLG hat zu Recht das Zufallsprinzip der Regelung kritisiert. Eine objektive Honorierung der Jugendarbeit in den Vereinen fand nicht statt. Und ein anderer Aspekt: Schaffen es A-Jugendliche bei 96 oder Wolfsburg nicht in die Herren, können sie fast aufhören, Fußball zu spielen – weil sie für andere Klubs zu teuer werden.
Wie sollte es zukünftig laufen?
Gut wäre ein Pool, in den die Profivereine einzahlen. Verteilt wird dann danach, wie die Vereine wirklich Jugendarbeit betreiben – also wie viele Mannschaften sie haben, wie viele Trainer sie beschäftigen … Davon würden wirklich die Amateurvereine profitieren. win
HAZ, 11.05.2005
Oldenburg (bj/dpa). Dem deutschen Amateurfußball droht eine beispiellose Klagewelle. Nachdem das Oberlandesgericht (OLG) Oldenburg gestern in letzter Instanz die Ausbildungsentschädigung für „Nicht-Amateure ohne Lizenz“ als verfassungswidrig eingestuft hat, dürften sich viele Vereine ihre seit dem 1. November 2002 gezahlten Entschädigungen zurückholen wollen. Betroffen sind die Wechsel aller so genannter Vertragsamateure, denen ihre Vereine vertraglich mindestens 150 Euro Aufwandsentschädigung zusichern müssen. Das OLG bestätigte damit eine Entscheidung des Landgerichtes Oldenburg aus dem Oktober vergangenen Jahres. In der Begründung hieß es, die Ausbildungsentschädigung schränke die freie Berufswahl der Spieler ein. Ausgangspunkt des Urteils mit weitreichenden Folgen war die Klage des Oberligisten VfB Oldenburg gegen den Klassenkonkurrenten SV Wilhelmshaven, der sich geweigert hatte, eine Ausbildungsentschädigung in Höhe von 7677,66 Euro zu zahlen. Vor Gericht wurden die Wilhelmshavener von Jürgen Scholz vertreten, dem Klubchef des Oberligisten Arminia Hannover. Dieser rechnet nun damit, dass im Amateurfußball eine „heiße Phase“ einsetzt, in der sich viele Klubs ihr Geld zurückholen wollen. „Einige Klubs wie etwa der VfL Wolfsburg haben im Jahr sicher Summen in fünfstelliger Höhe bezahlt“, meint Scholz. „Die wollen sie jetzt sicher wiederhaben.“ Der Arminia-Präsident hatte neben dem gewonnenen Prozess noch einen weiteren Grund zur Freude. Sein Verein hatte in den vergangenen Jahren nämlich weder Ausbildungsentschädigungen gezahlt noch eingefordert. Und nach dem Urteil des OLG bleibt dem SV Arminia nun eine Nachzahlung in Höhe von insgesamt 50 000 Euro erspart. Großer Verlierer des Urteils, bei dem das OLG eine Revision ausgeschlossen hat, ist der Deutsche Fußball-Bund (DFB). Er muss nicht nur seine Satzung ändern, sondern sieht möglicherweise auch Entschädigungszahlungen in Millionenhöhe auf sich zukommen. Denn in den Klassen von der Regionalliga bis zur Landesliga, in denen der Großteil der Vertragsamateure spielt, werden sich die Klubs ihr Geld im Zweifelsfall direkt vom Verband zurückholen wollen. Der DFB bedauerte das Urteil und bezeichnete es als falsch. Die für verfassungswidrig erklärte Bestimmung sollte die Ausbildung junger Spieler fördern und belohnen, argumentiert der Verband, der gegen den Ausschluss einer Revision Beschwerde beim Bundesgerichtshof (BGH) einlegen will. „Die Bestimmung hatte einen Interessenausgleich zwischen abgebendem und aufnehmendem Verein sowie dem Spieler zum Inhalt“, erklärt DFB-Chefjustiziar Goetz Eilers. „Umso enttäuschender ist das Urteil.“
Wochenblatt, 11.05.2005
(dk). Arminia Hannover und Concordia Hamburg trennten sich am letzten Oberliga-Spieltag mit 1:1. Arminia empfängt den VfR Neumünster zum Nachholspiel bereits am Freitag um 19.30 Uhr im Rudolf-Kalweit-Stadion. "Eine Leistung wie gegen Concordia wird gegen den Regionalligaabsteiger nicht ausreichen", weiß Hilger Wirtz. Und damit meint Arminias Trainer besonders die Verwertung der Torchancen durch seine Akteure. Bereits am Montag darauf wird die Nachholpartie beim Meiendorfer SV um 14 Uhr angepfiffen.
Kicker, 12.05.2005
Stürmer Boris Besovic ist nach Leistenbeschwerden wieder ins Training eingestiegen.
Neue Presse, 13.05.2005
HANNOVER. Oberligist Arminia erwartet heute (19.30 Uhr) den VfR Neumünster. Arminias Coach Hilger Wirtz verlangt: „Wir müssen uns steigern und vorn endlich treffen.“ Am besten so wie beim 3:0-Hinspielsieg – „das war unsere beste Saisonleistung“, erinnert Wirtz, der mit Harms wieder eine Alternative im Angriff hat.sch
HAZ, 13.05.2005
Hannover (kös). Die Wetterprognosen sind günstig, die Sichtverhältnisse sollen gut sein. Und das ist für das heutige Spiel des SV Arminia Hannover in der Fußball-Oberliga gegen den VfR Neumünster nicht unwichtig. Immerhin wird die Partie erst um 19.30 Uhr angepfiffen – und Flutlicht gibt es im Rudolf-Kalweit-Stadion nicht. Durchblick benötigen die „Blauen“ vor allem vor dem gegnerischen Tor, da zeigten sie sich bisher nicht sonderlich durchschlagskräftig. „Ich habe in dieser Saison mehr Tore von meiner Mannschaft erwartet“, sagt Trainer Hilger Wirtz. Mit bisher 35 Treffern ist sein Team, obwohl Tabellenneunter, nur unterer Ligadurchschnitt. Doch es gibt Gründe, zuversichtlich gegen den Regionalliga-Absteiger anzutreten: Aus den vergangenen drei Partien holte Arminia sieben Punkte, und zum ersten Mal seit der Winterpause hat sich die personelle Lage so entspannt, dass Wirtz bei der Zusammenstellung seines Kaders die Qual der Wahl hat. Mit Blick auf die kommende Saison hat der Trainer weniger Planungssicherheit. Bislang haben nur André Beise und Florian Herold einen Vertrag, erster Neuzugang ist der 21-jährige Mittelfeldspieler Deniz Tayar vom SC Langenhagen.