16.05.2005, 14.00 Uhr
Durch diverse Versäumnisse bei Hartmut Mehdorns zukunftsorientierten Unternehmen kam man mehr oder weniger einzeln in Meiendorf an. Das Stadion des MSV liegt ungefähr vier Meter hinter der Stadtgrenze von Hamburg, trotzdem besteht der Meiendorfer darauf Hansestädter zu sein. Das tat auch der Referee der Partie und es sollte sich nachteilig für die Götter im blauen Dress auswirken. In der ersten Hälfte machte Arminia das Spiel und ließ den Gastgebern kaum Raum. Chancen wurden folgerichtig herausgespielt und nach 23 Minuten konnte endlich gejubelt werden. Rouven Brandt hatte sich schön auf der linken Seite durchgesetzt und bediente mit einem Querpass Zeki Ari und dessen langes Bein bugsierte das runde Leder in die in der Nähe Hamburgs befindlichen Maschen. Stimmung konnte in dieser Bezirkssportanlage ohne Stufen trotzdem nicht aufkommen. Nur neben der Tribüne, die einer Bushaltestelle mit mit fünfzig Sitzplätzen gleicht, gab es ein paar erhöhte Stehränge. Aber da standen die Anhänger der Heimmannschaft. So durften wir wieder einmal ein Spiel aus der eher ungücklichen ebenen Perspektive verfolgen. Bis zum Ende des ersten Spielabschnitts hatte Arminia das Geschehen unter Kontrolle und kurz nach Wiederanpfiff durfte man sich über den zwölften Saisontreffer von Tugay Tasdelen freuen, der die Hereingabe von Brandt aus Nahdistanz unter die Latte hämmerte. Nun schien die Partie entschieden, denn der MSV hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht mal erkennen lassen, an einem Tor interressiert zu sein. Das änderte sich nach etwa einer Stunde, als Daniel "Krake" Lüders den aus stark abseitsverdächtiger Position eingeköpften Ball aus dem Netz holen musste. Und es sollte noch schlimmer kommen, denn nur zehn Minuten später zeigte der so genannte Unparteiische auf den ominösen Punkt im Strafraum der Blauen. Grund dafür war eine unmotivierte, weil mangels Wasser vollkommen sinnlose, Arschbombe eines Angreifers der Gastgeber. Es folgte der unverdiente Ausgleich und im Anschluss zeigte Meidorf, warum sie gegen den Abstieg kämpfen. Aus drei Metern stolperten sie den Ball ans Gebälk und einen Schuss aus sechs Metern konnte "Krake" Lüders festhalten. Dann war das Spiel beendet und man machte sich mit der Gewissheit auf die Heimreise, dass uns zwei Punkte gestohlen wurden. Dirk
Neue Presse, 17.05.2005
HAMBURG. Die Luft scheint raus zu sein bei Arminia: 2:2 beim Meiendorfer SV nach „einem ganz müden Kick“, so Arminen-Coach Hilger Wirtz. Pünktlich bei den Hamburgern eingetroffen mussten die Bischofsholer erst mal warten. Von den Gastgebern keine Spur – die hatten nicht mitbekommen, dass die Partie um eine Stunde vorverlegt worden war. Mit einer flinken Telefonkette schafften es die Meiendorfer aber noch, bei Anpfiff ein Team zusammen zu haben. Im folgenden ersten Durchgang wirkten dann beide Teams irgendwie abwesend: Es passierte „fast gar nichts“, so Wirtz. Einzige Ausnahme: Nach Vorarbeit von Tugay Tasdelen und Rouven Brandt konnte Zeki Ari zum 0:1 abstauben (22.). Gleich nach der Pause erhöhte Tasdelen aus Nahdistanz, nachdem Marcel Hagmann mit tollem Einsatz den Ball erobert hatte (46.). Doch nach ihrer 2:0-Führung lief bei den Arminen, bei denen sich Barudi und Teßmar kurzfristig krank gemeldet hatten, nichts mehr zusammen. „Unverständlich, schlimm“, schimpfte Wirtz über das,
was folgte. Die biederen Meiendorfer wurden „regelrecht aufgebaut“ und immer angriffslustiger. Mau erzielte in Minute 61 per Kopf den Anschluss. Und in der 74. Minute gelang wieder Mau per Foulelfmeter (Brüning an Radtke) der Ausgleich. In der Endphase konnte sich die Wirtz-Elf bei Schlussmann Daniel Lüders bedanken, der einen Schuss von Bussu glänzend abwehrte. Nach ihrem dritten Remis in Folge bleiben die Arminen mit nun 45 Punkten in der Tabelle auf Rang neun. sch
Tore: 0:1 Ari (22.). 0:2 Tasdelen (46.). 1:2 Mau (61.). 2:2 Mau (74., Foulelfmeter)
Arminia: Lüders – Lazic, Nischkowsky, Brüning - Hagmann, Herold, Beise (65. Ibanez) – Muzzicato (73. Harms), Brandt (85. Trifunovic) – Tasdelen, Ari
Zuschauer: 280
Schiedsrichter: Laws (Hamburg)
Beste Arminen: –
Hannover (kös). Es wurde nichts mit einem Sieg am Pfingstwochende. Drei Tage nach dem 0:0 gegen den VfR Neumünster kam der SV Arminia Hannover in der Fußball-Oberliga auch beim Meiendorfer SV nicht über ein 2:2 hinaus. Dabei waren die „Blauen“ vor 280 Zuschauern durch Zeki Ari (22. Minute) und den zwölften Saisontreffer von Tugay Tasdelen (46.) in Führung gegangen. Benedetto Muzzicato und Tasdelen versäumten es in der Folgezeit, für die Vorentscheidung zu sorgen. Und das sollte sich rächen. Nach einer Stunde Spielzeit versanken die Arminen, so Trainer Hilger Wirtz, „kollektiv in Tiefschlaf“. So kamen die Hanseaten durch zwei Treffer von Helge Mau (61. und 75. per Elfmeter nach Foul von Jörg Brüning) zum Ausgleich. „Das war unsere schlechteste Leistung seit Wochen“, schimpfte Hilger Wirtz und warf seinen Spielern mangelnde Einstellung vor.
Kicker, 17.05.2005
Nach sechs Pleiten in Folge hat der Meiendorfer SV wieder einen Teilerfolg errungen. Das allerdings in einer Partie "ohne Oberliga-Niveau", wie Arminia-Trainer Wirtz bemerkte. Der MSV war zunächst nicht im Spiel, so dass selbst ideenlose Gäste zu Toren kamen. Erst in der letzten halben Stunde drehte Meiendorf auf - angeführt vom Doppel-Torschützen Mau. Dem Kapitän wäre fast noch der Hattrick gelungen, aber in der 82. Minute traf er nur den Pfosten. Unmittelbar vorher war Pedroso-Bussu kläglich an Arminia-Keeper Lüders gescheitert. Lars Pegelow
Bild, 17.05.2005
Ach, Arminia! Nun schießen sie schon mal zwei Tore. Aber zum Sieg reichte es mal wieder nicht - nur 2:2 beim Meiendorfer SV. Ein Grusel-Kick, in dem die "Blauen" wenigstens richtig loslegten. Arminia führte sogar mit 2:0. Zeki Ari (23.) und Tasdelen (47.) legten die Tore vor. Aber es reichte nicht. Zweimal traf Mau (61. und 67./Foulelfmeter) zum Ausgleich.