29.05.2005, 15 Uhr
HAZ, 24.05.2005
Für diese Leistung haben sie sich eine Belohnung verdient. Das meint zumindest Rainer Aulich. Der hannoversche Gastronom hat die Oberligamannschaft des SV Arminia Hannover heute ins Brauhaus Ernst-August in der Innenstadt eingeladen. Dort soll der Klassenerhalt in der 4. Liga von 20 Uhr an ausgiebig gefeiert werden. Denn – das meint zumindest Aulich – angesichts der finanziellen Probleme des Vereins und der daraus resultierenden Negativschlagzeilen habe sich die Mannschaft im Kreis der zum Teil unter Profibedingungen spielenden Konkurrenz achtbar geschlagen. Björn Franz
Wochenblatt, 25.05.2005
(dk). Ein Unentschieden erzielte der hannoversche Oberligist am letzten Spieltag . Arminia Hannover spielte 2:2 beim BV Cloppenburg. Arminia erwartet am Sonntag um 15 Uhr den HSV Barmbek-Uhlenhorst im Rudolf-Kalweit-Stadion. Keine leichte Aufgabe, denn die Hanseaten können sich dank einer starken Rückrunde durchaus noch Hoffnungen auf den Klassenerhalt machen. "Wir wollen uns in unserem letzten Heimspiel der Saison mit einem Sieg von unseren Zuschauern verabschieden", verspricht Trainer Hilger Wirtz. Mittelfeldakteur Benedetto Muzzicato absolvierte während dieser Woche ein Probetraining bei Regionalligist TuS Koblenz, steht für die Partie aber zur Verfügung.
Neue Presse, 26.05.2005
Krach in Hannovers Fußball-Szene: Arminias Rüdiger Uphoff wirft den Ramlingern vor, sich unfair bei seinem Klub zu bedienen.
VON FRANK WINTERNHEIMER
HANNOVER. Arminias Ex-Klubchef Rüdiger Uphoff (jetzt nach eigenen Angaben Berater des Vorstands) ist sauer auf Ramlingens Trainer Kurt Becker. Der habe ihm kürzlich versichert, nicht von sich aus an Arminias Spieler heranzutreten. Daran halte sich Becker laut Uphoff aber nicht. Dem Trainer des Niedersachsenligisten wirft Uphoff vor, sein Wort gebrochen zu haben und offensiv SVA-Spieler abzuwerben. Hintergrund sind die finanziellen Einschnitte beim Oberligisten, Ramlingen scheint bei Spielergehältern mehr Möglichkeiten zu haben. Uphoff findet das Gebaren von RSE-Trainer Kurt Becker dabei „langsam peinlich“. Der mache genau „das Gegenteil von dem, was er nach außen sagt“. Als jüngstes Beispiel führt er vergangenen Dienstag an. Arminia feierte im Brauhaus den Klassenerhalt (ohne Benedetto Muzzicato, der zum Probetraining in Koblenz ist). Viermal habe dort das Telefon von SVA-Stürmer Tugay Tasdelen geklingelt. Der Anrufer war angeblich ein Ramlinger. „Ist doch klar, dass Tugay uns das
erzählt“, so Uphoff. „Unter befreundeten Klubs macht man so was nicht“, ärgert er sich immer noch. Kurt Becker wehrt sich gegen Uphoffs Vorwürfe: „Fakt ist, wir sprechen keine Spieler von uns aus an. Was anderes ist es, wenn wir von jemandem hören, der seinen Klub verlassen will. Passt der zu uns, würden wir ihn anrufen.“ Das sei legitim. Und so sei es auch bei Marko Schwabe, Garip Capin und Florian Toussaint gewesen, als die in der Winterpause von Arminia kamen. „Die haben sich bei uns gemeldet“, stellt Becker klar. Zudem gebe es im Moment keinen Kontakt zu weiteren SVA-Spielern. Das Verhältnis ist jedenfalls belastet. Arminia hat sogar schon den traditionellen Porta-Pokal bei Ramlingen abgesagt. Landesligist Havelse rückt dafür nach.
Kicker, 26.05.2005
Für Sven Holzmann ist die Saison beendet. Der Abwehrspieler soll die Nachwirkungen einer Kreuzbandoperation auskurieren.
Neue Presse, 27.05.2005
Arminias Vorwurf, der SV Ramlingen werbe aggressiv Spieler ab, hat für Wirbel in Hannovers Fußballszene gesorgt. Jetzt wehren sich die Ramlinger.
VON REINHOLD STEINKÜHLER
RAMLINGEN/HANNOVER. Jahrelang hat sich der SV Arminia bei der Suche nach Verstärkungen bei der lokalen Konkurrenz bedient. Doch seitdem der Oberligist Finanzprobleme hat, wird er seinerseits zum Opfer von „offensiven Abwerbepraktiken“ besonders des SV Ramlingen, wie Arminias Ex-Manager Rüdiger Uphoff beklagte. Gestern legten die Bischofsholer sogar nochmal nach. „Ramlingen ist momentan der Hai im Transferbecken“, schimpfte Arminias Vizevorsitzender Rainer Hahne. „Man hat den Eindruck, die wollen genau diejenigen holen, deren Weggang uns ganz besonders wehtun würde.“ SVA-Klubchef Jürgen Scholz glaubt zu wissen, „dass die nicht nur Tugay Tasdelen und Roy Nischkowsky umwerben. Es gibt fast keinen bei uns, an dem die nicht dran sind – unter anderem haben sie wohl mit Phillipe Harms gesprochen.“ Auch Jörg Brüning soll auf der Ramlinger Einkaufsliste stehen. Der ehrgeizige Niedersachsenligist war mit nicht weniger als zwölf Neulingen in die Saison gestartet – darunter bekannte Kicker wie
Fortunas Karagülle, Isernhagens Jenkins oder Arminias Jordan. Und hatte dann in der Winterpause nachgelegt und den Brasilianer Ricardo Borba von den 96-Amateuren sowie Arminias Leistungsträger Marko Schwabe, Garip Capin und Florian Toussaint geholt. „Peinlich ist, dass die Ramlinger es immer so darstellen, dass die teuren Spieler alle da hingehen, weil die so ein netter Verein sind“, ärgert sich Arminen-Vize Hahne. „Der Eindruck entsteht aber, dass die Geld wie Heu haben.“ Dem widerspricht Kurt Becker, der in Ramlingen Trainer und Manager zugleich ist, energisch: „Diese ganzen Parolen, dass Ramlingen ein Schlaraffenland ist, sind Schwachsinn. Unser Etat wird zur neuen Saison nicht mal erhöht. Bei uns kassieren die Spieler lediglich eine kleine Aufwandsentschädigung plus erfolgsabhängige Prämien.“ Und „dass die Spieler über den Markt gehen, ist doch normal“. Bislang hat er lediglich die beiden Talente Marcel Kattenhorn (18) aus der A-Jugend Eintracht Braunschweigs und Sascha Buchholz
(20) aus Egestorf verpflichtet. „Ich gehe wieder mit einem 23er-Kader in die neue Saison“, so Becker, „mehr als zwei oder drei Neue hole ich gar nicht mehr.“ Verlassen werden Ramlingen dafür Daniel Schmidt (Isernhagen?), Sven Koch (Hildesheim?), Emilio Ortega, Atahan Sahina (beide Grasdorf) und Ricardo Borba (Bonner SC). Jamal Bounoua wird Trainer der Ramlinger Reserve. Kein Problem hat SC Langenhagens Coach Ulrich Pigulla mit Ramlingens Einkaufspolitik: „Das ist doch um diese Zeit völlig normal.“ Auch Fortunas Trainer Patrick Werner weiß, „dass im Fußball immer die Großen die Kleinen fressen. Das haben die Arminen früher nicht anders gemacht.“
Neue Presse, 28.05.2005
HANNOVER. Arminia verabschiedet sich morgen (15 Uhr) mit der Partie gegen Barmbek-Uhlenhorst vom heimischen Anhang. Im vorletzten Punktspiel können „wir befreit aufspielen“, meint Arminen-Coach Hilger Wirtz, der „unbedingt noch Platz neun verteidigen möchte“. Dazu müsste morgen gegen die Hamburger gewonnen werden, denn am letzten Spieltag gehts zum vermutlichen Meister nach Emden. In der Arminen-Startelf wird es vermutlich eine Änderung geben: Tugay Tasdelen kehrt zurück und soll für Offensivschwung sorgen. Nach der Partie will die Mannschaft noch mit den Fans feiern, der Klub stellt 100 Liter Freibier. Derweil gibt es bei den Vertragsgesprächen immer noch keine Ergebnisse. Aus dem aktuellen Kader hat bisher kein Spieler zugesagt; Tasdelen, Jörg Brüning, Daniel Lüders und Marcel Ibanez sollen sich morgen entscheiden. sch
HAZ, 28.05.2005
(kös). Arminia Hannover empfängt am Sonntag (Anpfiff ist um 15 Uhr) den HSV Barmbek-Uhlenhorst zum letzten Heimspiel der Saison. Wichtiger als das Sportliche: Wie vor einem Jahr erhielten die „Blauen“ vom Norddeutschen Fußball-Verband (NFV) die Lizenz für neue Spielzeit nicht im ersten Anlauf. Bis zum nächsten Freitag hat Arminia Gelegenheit, den Antrag nachzubessern.
Hallo, 29.05.2005
(dk). Das letzte Heimspiel dieser Spielzeit wird am Sonntag um 15 Uhr im Rudolf-Kalweit-Stadion angepfiffen. Arminia Hannover empfängt den HSV Barmbek-Uhlenhorst. "Wir wollen uns mit einem Sieg von unseren Anhängern verabschieden", verspricht Trainer Hilger Wirtz. Und wenn seine Mannschaft die gleiche Spielfreude wie beim 2:2 beim BV Cloppenburg zeigt, dürfte dem nichts im Wege stehen. Danach wird mit 100 Litern Freibier gefeiert. Überstunden müssen Arminias Verantwortliche leisten. Beim Lizentantrag für die kommende Oberligasaison besteht Nachbesserungsbedarf. "Das ist machbar", sagt Klubchef Jürgen Scholz zuversichtlich.