10.10.2004, 15 Uhr
In großer Zahl wurde der Zug gen Hamburg bestiegen und schon auf der Fahrt war die Stimmung ausgezeichnet. Und sie wurde noch besser, als die Fans der St. Pauli-Zweitvertretung uns zwei Kästen einer einheimischen Brauspezialität überreichten. Eine Revanche für ein täuschend ähnliches Geschenk vor vielen Jahren. Das Spiel auf der dem Platz des Polizei SV an der Sternschanze erfüllte dann auch noch die Erwartungen der Mitgereisten voll und ganz. St. Pauli tat sich sich schwer gegen die gut organiserte Defensive der Götter im blauen Dress. Optisch waren die Hausherren überlegen, aber ohne Durchschlagskraft. Ganz anders der SV Arminia. Schnell wurde das Mittelfeld überbrückt und den Verteidigern der Hanseaten einige verblüffende Tricks mit dem Spielgerät gezeigt. Nach einer Viertelstunde schloss Boris Besovic einen dieser stets gefährlichen Konter zum 1:0 für Arminia ab. Ein Treffer von dem die Gastgeber sich nicht mehr erholen sollten. Zwar schienen ihre motorischen Fähigkeiten durchaus in Ordnung, doch in Strafraumnähe waren selbst die Altsprachler im Team der Gastgeber mit ihrem Latein am Ende. Wenn sich die Lederkugel dann doch mal in Richtung des von Daniel "Krake" Lüders gehüteten Arminen-Tores verirrte, hielt der Schlussmann der Blauen souverän. Die Giganten hätten das Ergebnis schon vor dem Pausenpfiff in die Höhe schrauben können, doch die Möglichkeiten blieben noch ungenutzt. Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild. St. Pauli durfte sich im Mittelfeld mit dem runden Leder vergnügen, ohne gefährlich zu werden. Es war klar, dass Arminia Ball und Gegner beherrschte. Folgerichtig fiel zwanzig Minuten vor dem Abfiff das 2:0 durch Tugay Tasdelen. Erneut durch einen Konter, dessen Schnelligkeit die Defensive der Hausherren gänzlich unvorbereitet traf. Nach dem zweiten Treffer für den SVA versuchte St. Pauli noch einmal alles. Aber wie schon zuvor wurden sämtliche Bemühungen der Platzherren von Arminias ausgezeichneter Abwehr und "Krake" Lüders zunichte gemacht und niemand im nicht so weiten Rund glaubte daran, dass den Hamburgern noch ein Tor gelingen würde. Bei den Blauen sah das schon anders aus. Bei den überfallartigen Angriffen waren die Arminen dem dritten Treffer wesentlich näher, als die Hanseaten dem ersten zählbaren Ergebnis ihrer allzu durchschaubaren Offensivbemühungen. Es blieb beim hoch verdienten 2:0 für den SV Arminia. Das Ergebnis einer geschlossenen Mannschaftsleistung, das nie wirklich in Gefahr geriet. Dirk
Neue Presse, 11.10.2004
HAMBURG. Arminia auswärts wieder stark: 2:0-Erfolg bei den Amateuren des FC St. Pauli obwohl bei der FC-Reserve einige Akteure aus dem Regionalliga-Kader aufliefen. Die Bischofsholer waren gestern einfach immer einen Schritt schneller, überzeugten in allen Mannschaftsteilen. Dazu trug auch die frühe Führung bei. Nach feiner Vorarbeit von Flügelflitzer Malek Barudi und Zeki Ari hatte Boris Besovic keine Mühe, aus fünf Metern zu treffen 1:0 (12.). In der Folge kontrollierten die Hannoveraner die Partie, konnten bis zur Pause aber nicht nachlegen. Nach dem Wechsel wurde die Partie noch munterer. Arminias zweiter Treffer war dann eine Koproduktion von Einwechselspielern: Philippe Harms bediente Tugay Tasdelen (der Regisseur saß überraschend zunächst nur auf der Bank), der aus elf Metern zum 0:2 einschob (74.). In der Endphase rettete Torwart Daniel Lüders das zu Null. Damit bleiben die Arminen auswärts unbesiegt. Bitter aber: Rückkehrer Marko Schwabe musste zwei Minute vor Ende mit Verdacht auf Nasenbeinbruch vom Feld. sch
HAZ, 11.10.2004
Arminia Hannover gewann mit 2:0 beim FC St. Pauli II vor 405 Zuschauern und ist seit nunmehr sieben Partien ungeschlagen. Wir sind für das Derby gegen 96 am Sonnabend gerüstet, meinte Trainer Hilger Wirtz über den verdienten Erfolg beim Tabellenfünften. Boris Besovic (10.) sowie Tugay Tasdelen (74.) nach einem schönen Konter über Philippe Harms und Zeki Ari sorgten für die Treffer. Der Sieg hätte höher ausfallen können, doch Ari, Harms, Tasdelen und Malek Barudi konnten gute Chancen nicht nutzen.
Arminia: Lüders Hagmann, Nischkowsky, Brüning Barudi, Brandt (68. Tasdelen), Schwabe, Toussaint Kirsch (75. Lazic) Ari, Besovic (57. Harms).
Kicker, 11.10.2004
Die Rollen in der Oberliga sind klar verteilt: Arminia Hannover gewann locker bei Hamburgs bester Mannschaft. Zwar hatte St. Pauli häufiger den Ball, doch durch eine starke Abwehr und "Bilderbuchkonter" wie Trainer Hilger Wirtz das 2:0 durch Tasdelen beschrieb, konnte Hannover einen verdienten Sieg einfahren. "Wenn wir so weiter spielen, schießen wir nie wieder ein Tor", ärgerte sich Pauli-Coach Frank Bernhardt. S. Pape
Bild, 11.10.2004
Na bitte - es geht doch! Arminia wegen Rumpel-Fußball in die Kritik geraten, kann auch anders: richtig gut Fußball spielen. Und gewinnen. 2:0-Sieg für die "Blauen" bei der Reserve vom FC St. Pauli. Arminia damit seit sieben Spielen ungeschlagen. Und rechtzeitig in Form für das Derby am Samstag gegen die 96-Amateure. Boris Besovic (musste später verletzt raus) brachte Arminia mit 1:0 in Führung (12.), Tasdelen (73.) traf zum 2:0.