12.12.2004, 14 Uhr
Schade, dass die so erfolgreiche Hinrunde mit zwei Niederlagen beendet wurde, aber Mannschaft und Trainer ist für das bisher in dieser Saison Geleistete zu danken. Das Spiel gegen die Emsländer begann erst einmal mit der Selbstbeweihräucherung ihrer Anhänger. Die anwesenden Ordnungshüter fanden den aus der Kirche herausgetragenen Brauch der angereisten Ministranten nicht so lustig und schritten ein. Dann konnte das Match beginnen und beide Seiten lieferten sich von Beginn an harte Zweikämpfe, meist in der Spielfeldmitte, denn die Strafräume wurden in den ersten dreißig Minuten kaum aufgesucht. Mitte der ersten Hälfte hatten sich die Gäste ein Übergewicht im Mittelfeld erspielt, kamen aber weiterhin nicht gefährlich vor das von Daniel "Krake" Lüders gehütete Arminengehäuse. Die Götter im blauen Dress kamen nun zu einigen guten Vorstößen, die leider die letzte Konsequenz vermissen ließen. Die meiste Gefahr ging von Kopfbällen nach Eckstößen aus, die aber nicht den Weg ins Meppener Tor fanden. In der 35. Minute hätte es Elfmeter für den SV Arminia geben müssen. Zeki Ari war im Beisein des Schiedsrichters gelegt worden, doch die Pfeife der Pfeife blieb stumm. So ging es mit einem 0:0 in die Kabine. Nach Wiederanpfiff konnte man eine äußerst kämpferische Arminia sehen. Meppen wurde in die eigene Hälfte gedrückt und es sah so aus, als ob die Giganten das Heft vollends in die Hand nehmen würden. Genau in dieser Phase fiel das Tor zum 0:1 nach einem Missverständnis in der Hintermannschaft der Blauen und die Gäste aus dem Emsland nutzten kurze Zeit später zwei weitere Abwehrfehler zu den Treffern zum 0:2 und 0:3. Damit hatten sie im zweiten Spielabschnitt dreimal auf´s Tor geschossen und jedes Mal getroffen. Die Begegnung war natürlich entschieden. Viel passierte dann bis zum Abpfiff auch nicht mehr, aber, wie eingangs erwähnt, man muss die Leistung des Teams in dieser Spielzeit anerkennen und an Meppen kann man sich schon im nächsten Spiel schadlos halten. Dirk
Neue Presse, 13.12.2004
Arminia hat den Anschluss an die Oberliga-Spitze verloren: 0:3 gegen Meppen.
HANNOVER. 0:4 hieß es vor Wochenfrist in Nordhorn, nun gabs für die Arminen erneut eine hohe Pleite – und wieder keinen Treffer. „Die Offensive ist unser größtes Problem“, so Arminia-Coach Hilger Wirtz schon vor dem Meppen-Spiel. Seine Maßnahme: Spielmacher Tugay Tasdelen musste diesmal zunächst zuschauen. Dass es wieder kein Offensiv-Feuerwerk der Bischofsholer gab, lag aber auch am Spitzenreiter. Die Meppener und die Arminen ließen eine Halbzeit lang nichts anbrennen, die durchaus schnelle Partie spielte sich lange nur zwischen Strafräumen ab. Erst kurz vorm Pausenpfiff flog der Ball einmal aufs Tor: Arminias Marko Schwabe scheiterte mit seinem Kopfball. Nach dem Wechsel wurden die Arminen aber angriffslustiger, „wir wollten unsere tolle Hinrunde auch mal mit einem Sieg gegen ein Topteam unterstreichen“ (Wirtz). Die nötigen Treffer verpassten jedoch wiederum Schwabe und Tasdelen-Vertreter Boris Besovic. Die Gäste waren weniger zimperlich. Meppens Castilla nutzte die erste Unachtsamkeit in der Arminen-Deckung mit einem trockenen Schuss ins lange Eck aus kurzer Entfernung – 0:1 (63.). Fünf Minuten später war es wieder Castilla, der einen Abspielfehler umgehend bestrafte – 0:2. Das war schon die Vorentscheidung, die Arminen hatten keine Chancen mehr. Und die Meppener konnten sogar noch erhöhen: Nachdem Helmers zunächst an Arminias Torwart Daniel Lüders scheiterte, staubte Zalla zum 0:3 ab (79.). Arminias Coach Hilger Wirtz enttäuscht: „Das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf nicht wieder.“ sch
HAZ, 13.12.2004
Hannover (kös). Es war kein schönes Hinrundenende, das sich Arminia Hannover gestern bescherte. Eine Woche nach dem 0:4 bei Eintracht Nordhorn unterlagen die „Blauen“ dem SV Meppen in der Fußball-Oberliga vor 720 Zuschauern im Rudolf-Kalweit-Stadion mit 0:3. „Man hat gesehen, dass wir gegen den Tabellenführer mithalten konnten. Bis zur 61. Minute war die Begegnung offen“, sagte Trainer Hilger Wirtz, der trotz der Niederlage nicht enttäuscht war. Es zeugt von dem Charakter seiner Spieler, dass sie sich nach der 0:4-Pleite in Nordhorn vor einer Woche gegen den Spitzenreiter noch einmal einiges vorgenommen hatten. Und dies, obwohl bei einigen Akteuren die Spuren einer langen Hinrunde deutlich wurden. Die Meppener waren zwar in der 1. Halbzeit die spielbestimmende Mannschaft, aber torgefährlich wurden sie nicht. Die Arminen ihrerseits überzeugten in der Defensive und zeigten sich lauf- sowie kampfstark. Nach vorne agierten sie allerdings zu zaghaft, als dass sie Meppens Abwehr hätten ernsthaft gefährden können. Die größte Chance vergab noch Kapitän Marko Schwabe (44.), der nach einem Freistoß des emsigen Rouven Brandt mit einem Kopfball scheiterte. Vielleicht war dies für die „Blauen“ das Zeichen, dass durchaus etwas gegen den Favoriten möglich ist. Nach der Pause überraschten die Hausherren die Emsländer mit viel Druck in der Offensive. Boris Besovic scheiterte in der 46. Minute an Meppens Keeper Markus Antczak. „Hätten wir in dieser Phase ein Tor gemacht, wären wir als Sieger vom Platz gegangen“, meinte Torhüter Daniel Lüders, der mit dem weiteren Spielverlauf haderte. Ein Doppelschlag durch Meppens Sturmführer Carlos Castilla (61. und 68.) entschied die Partie, die bis dahin offen war, nämlich innerhalb von wenigen Minuten nach zwei Fehlern in der zuvor starken Arminen-Abwehr. Alvaro Zalla (79.) sorgte für den Endstand. Doch auch nach zwei Niederlagen in Folge gibt es für die Arminen keinen Grund, die Köpfe hängen zu lassen. Hilger Wirtz und seine Akteure haben eine starke Hinrunde gezeigt. Und dies trotz schlechter Trainingsbedingungen und ausstehender Aufwandsentschädigungen. Wenn diese Erfolgsgeschichte kein Anlass für eine fröhliche Weihnachtsfeier am Freitag ist, was dann?
Arminia: Lüders – Schwabe – Nischkowski, Brüning – Teßmar (69. Harms), Barudi, Herold, Brandt (85. Hagmann), Toussaint – Ari (85. Tasdelen), Besovic.
Kicker, 13.12.2004
Mit 3:0 setzte sich der SV Meppen verdient bei Arminia Hannover durch. Ein Spitzenspiel entwickelte sich freilich nicht, dazu war vielen Akteuren doch anzumerken, dass die Winterpause für sie nun ein Segen ist. Meppen versuchte den Schwung aus dem Sieg gegen Kickers Emden mit in die Partie zu nehmen. Das sah in der 1. Halbzeit auch gut aus, brachte die in der Defensive konzentriert stehenden Hausherren aber kaum in Verlegenheit. Nach der Pause setzte Arminia auch in der Offensive Akzente und hätte durch Besovic (46.) in Führung gehen können. Doch nach dem Doppelschlag durch Carlos Castilla war die Patie entschieden. In Meppen kann nach einer erfolgreichen Hinrunde nun fröhlich Weihnachten gefeiert werden! Dieter Kösel
Bild, 13.12.2004
Auweia! Arminia stolpert in der 4. Liga mit einer 0:3-Packung gegen Meppen in die Winterpause. Eine Woche nach dem 0:4 in Nordhorn nun der nächste Klops. Sah eine Stunde nicht schlecht aus. Arminia machte das Spiel, schien alles im Griff zu haben. Bis Jörg Brüning patzte, 0:1 (Castilla, 61.). Der legte sieben Minuten später das 0:2 nach. Zalla bescherte den "Blauen" noch das 0:3 (79.).