14.11.2004, 14.30 Uhr
Gleißender Sonnenschein durchflutete den Tempel der Fußballkunst am Bischofsholer Damm. Grund genug für das Team der Blauen ausnahmsweise zunächst auf das Tor zur Straße hin zu spielen. Trotz zusammengekniffener Augen machte Arminia von Anfang an Druck. Meiendorf stand von Beginn an nur hinten drin. Ein Umstand, der die Anhänger der hanseatischen Vorstädter nicht zu stören schien, denn sie sangen in der ersten Halbzeit häufig das Lied vom Tor zu dem es auf gehen soll. Weitere Klassiker aus dem Repertoire von Vorschulfans blieben uns leider auch nicht erspart. Ebenso hätten die Anwesenden auf die Trommel und das Megaphon verzichten können. Unbeirrt vom Meiendorfer Gesang berannten die Götter im blauen Dress das Tor der Gäste. Philippe Harms nagelte nach einer Viertelstunde das Leder in der Manier eines römischen Legionärs ans Lattenkreuz. Die Gäste fanden in der Offensive kaum statt und hatten ihre einzigen beiden Chancen nach Missverständnissen in den Reihen des SVA, damit hatte es sich aber auch schon in Halbzeit eins mit den Angriffsbemühungen des MSV. Sollten die Mitgereisten nach Wiederanpfiff auf mehr gehofft haben, so überraschte ihr Team sie mit einer torchancenlosen Halbzeit. Anders der SV Arminia. Unermüdlich wurde der Kasten der Hamburger bestürmt und nach 59 Minuten war Rouven Brandt zur Stelle und staubte aus kürzester Entfernung zur mehr als verdienten Führung ab. Zeit für Hilger Wirtz einige Wechsel vorzunehmen und was ist zu tun, wenn man in Führung liegt? Man wechselt zwei neue Stürmer ein! Zeki Ari und Garip Capin machten ordentlich Alarm im Strafraum, doch leider blieb ihnen ein Treffer verwehrt. Die Schwarz-Gelben aus der der Hansestadt wurden in den letzten dreißig Minuten derart in der eigenen Hälfte eingeschnürt, dass man befürchten musste, das der ein oder andere Akteur der Gäste zyanotisch werden würde. Immerhin wäre er in diesem Fall auch für kurze Zeit ein Blauer gewesen. Zehn Minuten vor dem Ende testete Malek Barudi noch einmal das Leichtmetall, aber ein weiterer Treffer gelang nicht. Insgesamt war es ein hochverdienter Sieg des SVA, der kaum gegnerische Möglichkeiten zuließ und selbst den Meiendorfer Strafraum lichterloh brennen ließ wie Nero einst Rom. Dirk
Neue Presse, 15.11.2004
HANNOVER. Dritter Sieg in Folge für Arminia: 1:0 gegen den Meiendorfer SV. Die Elf von Trainer Hilger Wirtz (mit Philippe Harms für den verletzten Florian Toussaint) stand sogleich unter Volldampf, Harms und Jörg Brüning verballerten die ersten guten Gelegenheiten (12., 13.). Doch dann wars wie schon so oft: Die Arminen passten sich chamäleonartig dem Gegner an. Und die Meiendorfer spielten durchweg einen sehr biederen Ball. Erst nach einer Stunde wurde es wieder flotter. Nach einem weiten Freistoß flog der Ball wie ein Flummi im Meiendorfer Strafraum umher, bevor Rouven Brandt das Gäste-Tor aus zwei Metern Entfernung gar nicht verfehlen konnte – 1:0. Das reichte. Mit den eingewechselten Zeki Ari und Garip Capin wurde das Offensivspiel noch lebendiger, die Chancen durch Capin (65.), Tasdelen (81.) oder Barudi (86.) blieben aber ungenutzt. Die Arminen kletterten auf Rang fünf. Schön auch die Aussicht: Arminia hat zwei weitere Heimpartien vor der Nase, „da können und wollen wir uns oben festsetzen“, so Wirtz.
Tor: 1:0 Brandt (61.)
Arminia: Lüders – Brüning, Nischkowsky, Lazic – Barudi, Herold, Brandt (65. Capin), Schwabe, Harms – Tasdelen (83. Beise), Besovic (65. Ari)
Zuschauer: 450
Schiedsrichter: Yilmaz (Kiel)
Beste Spieler: Nischkowsky, Brüning
HAZ, 15.11.2004
Hannover (kös). Den dritten Sieg in Folge feierte der SV Arminia Hannover. Mit 1:0 setzte sich das Team von Trainer Hilger Wirtz gegen den Meiendorfer SV vor 500 Zuschauern im Rudolf-Kalweit-Stadion durch. Dieses Spiel machte allerdings wieder einmal deutlich, warum die „Blauen“ trotz einer starken Bilanz von nur zwei Niederlagen in 13 Partien in der Tabelle nicht ganz vorne stehen. Die Elf agiert gerne mit Kontern aus einer sicheren Defensive heraus und liefert dabei glänzende Partien wie zuletzt beim Absteiger VfR Neumünster ab. Soll sie aber ebenfalls gegen defensiv eingestellte Teams selber das Spiel machen, dann tut sie sich schwer und bringt sich mit Unentschieden – immerhin schon fünf – selbst um den Lohn. Die Defensive um den starken Abwehrchef Roy Nischkowski ließ gestern keine echte Torchance der Hanseaten zu, doch offensiv tat sich der SV Arminia lange schwer. Jörg Brüning (12.) und Philippe Harms (14.) hätten bei besserer Chancenverwertung viel zu einem ruhigen Nachmittag beitragen können. Erst in der 61. Minute münzte Rouven Brandt nach Ecke von Tugay Tasdelen die Überlegenheit auch in Zählbares um und sorgte für ein Happy End in Bischofshol. „Wir wussten, dass es schwer wird, aber wir haben uns das Tor erarbeitet“, sagte Trainer Wirtz zu einen Sieg, der deutlicher hätte ausfallen müssen.
Kicker, 15.11.2004
Arminia landete gegen den Meindorfer SV einen verdienten Sieg. Allerdings machten sich die Hausherren gegen harmlose Gäste, die keine echte Torchance hatten, das Leben selber schwer. Chancen hatte Arminia jedenfalls genug, bereits in der 14. Minute hätten Brüning oder Harms die Führung erzielen können. Damit hat sich die Mannschaft bei zwei nun folgenden Heimspielen eine gute Position erarbeitet, um in der Tabelle klettern zu können. Dieter Kösel
Bild, 15.11.2004
Mit einem 1:0 gegen Meiendorf (Tor: Brandt) klettert Arminia auf Oberliga-Platz 5.