21.11.2004, 14 Uhr
Es war von Beginn an eine nervenaufreibende Partie. Arminia begann stürmisch und hatte in den ersten Minuten große Chancen zur Führung. Die Gäste versteckten sich keinesfalls und waren bei schnellen Vorstößen stets gefährlich. Eine Spielweise, die vom zahlreichen Bergedorfer Anhang immer wieder lautstark begleitet wurde. Leider waren die ASV-Fans mit mehr Trommeln ausgerüstet als viele Spielmannszüge. Gegen Ende des ersten Durchgangs bekamen die Hanseaten sogar ein bisschen Oberwasser und hatten ein paar gute Möglichkeien einen Treffer zu erzielen. Daniel "Krake" Lüders zeigte aber mit guten Paraden, dass er an einem Gegentreffer an diesem Tag und auch sonst kein Interesse hat. Seine beste Tat war eine Robinsonade Sekunden vor dem Halbzeitpfiff, als er einen Schuss aus kurzer Entfernung über den Querbalken lenkte. Nach Wiederanpfiff stand nun häufiger der Keeper der 85er im Blickpunkt. Malek Barudi verfehlte mit einem Kopfball das Gehäuse der Gäste nur knapp und auch im Anschluss wurde von den Göttern im blauen Dress für Gefahr im Strafraum des ASV gesorgt. Ab der 60. Minute wollte der Schiedsrichter zeigen, wozu er sein Pfeifchen besitzt. Drei vollkommen unberechtigte gelbe Karten für den SV Arminia waren die Folge. in jedem Fall war von den zu Unrecht Bestraften der Ball gespielt worden. Sein Assistent an der vom Lahmannhügel linken Seite hatte in der ersten Hälfte schon Entscheidungen getroffen, die die Gesetze der Wahrscheinlichkeit auf den Kopf stellten. Verteilte der Referee großzügig gelbe Kartons an Arminen, so sah er ebenso generös über das ein oder andere gestreckte Bein der Hanseaten hinweg. Ganz die Augen schloss er dann bei einer Volleyballeinlage eines Gästekickers in Strafraumnähe. Trotz dieser widrigen Umstände blieb der SVA am Drücker. Die Elstern hatten in dieser Halbzeit die Offensivbemühungen fast gänzlich eingestellt und verlegten sich auf die Sicherung des Unentschiedens. Ein Fehler, für dessen Bestrafung die Giganten ausgerechnet die 85. Minute wählten. Boris Besovic überlobte den Schlussmann der Hamburger Vorstädter mit einem alle anwesenden Ballistiker begeisternden Ball und Garip Capin hatte keine Mühe das Spielgerät in den Maschen unterzubringen. Das war die Entscheidung, denn die Gäste versuchten es zwar kurz vor dem Ende noch mit der Reduktionstaktik, kamen aber nicht mehr gefährlich vor den Kasten Arminias. So blieb es beim verdienten Sieg für den SVA, aber mit zwei Zorros im Team konnte auch nicht wirklich etwas schief gehen. Vielleicht findet auch so mancher Spieler der Bergedorfer ein per Stollen in die Haut geritztes A an seinem Körper. Dirk
Neue Presse, 22.11.2004
Arminia siegt weiter – 1:0 gegen Bergedorf 85, bereits der vierte Erfolg in Serie für die Bischofsholer.
HANNOVER. Schon Platz drei, doch die Arminen klettern in der Tabelle nicht ungestüm nach oben. Ihr erneuter Sprung nach vorn wurde hart erkämpft. Wie schon vor einer Woche beim 1:0 gegen Meiendorf konnten die Akteure von Trainer Hilger Wirtz nicht glänzen. Doch in der dünnen Luft der oberen Tabellenregion behielten die Bischofsholer wieder einen klaren Kopf, spielten geduldig aus einer sicheren Defensive heraus. „Und irgendwann trifft halt einer“, kann sich Wirtz zurzeit sicher sein. Diesmal wars mit Garip Capin ein Joker, der fünf Minuten vor Ende mit einem feinen Heber aus zwölf Metern traf. Die Vorarbeit zum Tor des Tages kam von Boris Besovic, der mit seinem energischen Kopfball dem Gäste-Torwart den Ball abluchste. Ansonsten waren die Offensivaktionen der Bischofsholer ohne Feuer. Das Flügelspiel lahmte auf tiefem Boden, aber hinten standen die Arminen meist sicher. Wenn nicht, war Torwart Daniel Lüders zur Stelle wie bei zwei Versuchen der Bergedorfer im ersten Durchgang. In Hälfte zwei waren die Arminen deutlich besser, schon Malek Barudi hätte in der 47. Minute treffen können. Gegen Ende wurde es auch noch ruppig, Bergedorfs Reincke sah Rot (88.). Und Arminia hatte gleich zwei Maskenmänner auf dem Platz: Florian Toussaint spielte mit gebrochener Nase, und auch Marko Schwabe legte sich nach einigen Attacken einen Nasenschutz an. Und am Ende hatte Arminia wieder verdient die Nase vorn. sch
Tor: 1:0 Capin (85.)
Arminia: Lüders – Brüning, Nischkowsky, Lazic – Barudi, Herold (87. Ibanez), Brandt (65. Capin), Schwabe, Toussaint (75. Harms) – Tasdelen, Besovic
Zuschauer: 500
Schiedsrichter: Kollmann (Kiel)
Beste Arminen-Spieler: Schwabe, Lüders
HAZ, 22.11.2004
(kös). Den vierten Sieg in Folge feierte Arminia Hannover mit dem 1:0 gegen den ASV Bergedorf 85 vor 400 Zuschauern. Die Arminen hatten mehr Spielanteile, taten sich aber lange schwer gegen die kompakte Abwehr der Gäste. Doch es spricht für das Selbstbewusstsein der Arminen, dass sie bis zum Schluss an ihre Chance glauben und diese auch nutzen. Boris Besovic verlängerte einen weiten Ball von Roy Nischkowski auf Garip Capin (85.), der nach langer Verletzungspause erstmals wieder traf. Bergedorfs Matthias Reincke sah in der Nachspielzeit nach Foul an Marko Schwabe die Rote Karte.
Kicker, 22.11.2004
Der November könnte zu einem goldenen Monat für Arminia Hannover werden. Das 1:0 gegen Bergedorf 85 war bereits der vierte Sieg in Folge. Insgesamt verdient, weil die Gäste ihre klaren Torchancen vergaben oder an Torhüter Daniel Lüders scheiterten. Arminia hatte die größeren Spielanteile, allerdings auch viel Sand im Getriebe. Doch es spricht für die Gastgeber und ihr Selbstbewusstsein, dass sie bis zum Abpfiff an ihre Chance glaubten. Und die kam in der 85. Minute, als Boris Besovic nach einem weiten Ball von Roy Nischkowski Bergedorfs Torhüter Thomas Hermes überwand und Garip Capin nach langer Verletzungspause wieder erfolgreich war. Dieter Kösel
Bild, 22.11.2004
Wo wollen die denn noch hin? Arminia nach dem 1:0-Sieg gegen Bergedorf 85 schon auf Tabellenplatz 3 in der Oberliga Nord. Der knappe Erfolg war immerhin schon der vierte Sieg in Folge. War ´ne knappe Veranstaltung. Dusel in er 1. Halbzeit für die "Blauen", als Torwart Lüders bei zwei Kontern glänzend reagierte. Garip Capin besorgte das Tor des Tages. Sechs Minuten vorm Abpfiff traf er mit einem schönen Heber aus 16 m in die Bergedorfer Kiste (84.). Der Hamburger Reicke sah die rote Karte (90.).