19./20.12.2003: Hallenturnier in Kleefeld/Anderten. Arminia gewinnt das Turnier nach einem 3:2 im Endspiel gegen Fortuna/Sachsenroß.
26.12.: Hallenturnier des FC Lehrte. Arminia gewinnt das Turnier durch einen 5:2-Finalsieg gegen den TSV Isernhagen.
27./28.12.: Hallenturnier in Empelde
02.01.2004: Hallenturnier in Sarstedt.Mit einem 3:0 im Finale gegen den TSV Badenstedt durch Tore von Garip Capin, Marko Schwabe und Jörg Brüning holte der SVA den Gilde-Cup.
06.01.: Trainingsauftakt
09.01.: Hallenturnier um den Toto-Lotto-Cup in Alfeld. Arminia belegt den dritten Platz.
09.01.: Hallenturnier um den Hasseröder-Cup in der Preussag-Arena. Arminia spielt in einer Gruppe mit dem VfL Bochum, Widzew Lodz und Arminia Bielefeld. Arminia gewinnt durch Tore von Garip Capin und Tugay Tasdelen 2:1 gegen Widzew Lodz, spielt nach Toren von Capin, Florian Toussaint und Marko Schwabe 3:3 gegen den VfL Bochum und erreicht ein 1:1 durch ein Tor von Capin gegen Arminia Bielefeld. Im anschließenden Neunmeterschießen um den dritten Platz gab es ein Niederlage gegen Hannover 96. Der SVA wird somit Vierter.
10.01.: Oddset-Cup in Braunschweig (Volkswagenhalle). Arminia spielt mit dem VfL Wolfsburg, Eintracht Braunschweig und Kickers Emden um den Einzug in die nächste Runde. Der SVA scheidet nach Niederlagen gegen Kickers Emden (4:5), die VfL Wolfsburg-Amateure (2:5) und einem Unentschieden gegen Eintracht Braunschweig (1:1) in der Vorrunde aus. Beim Spiel gegen den BTSV mussten Zeki Ari (Bänderdehnung) und Jörg Brüning (Wadenprellung) verletzt ausscheiden.
17.01., 14 Uhr: Vorbereitungsspiel beim TSV Fortuna/Sachsenroß. Ausgefallen!!
20.01., 19 Uhr: Vorbereitungsspiel beim TSV Bemerode. Arminia gewinnt das Spiel mit 17:1.
25.01., 14 Uhr: Vorbereitungsspiel gegen den MTV Wolfenbüttel in Bischofshol. Arminia gewinnt mit 2:1 nach Toren von Tim Näfe und Marcel Ibanez. Beide Vorlagen kamen von Florian Toussaint.
27.01., 19 Uhr: Vorbereitungsspiel beim TuS Celle FC
HAZ, 09.12.2003
Von Jens Reinbold
Hannover. Nach harter Arbeit klingt der Name irgendwie nicht. Hilger Wirtz von Elmendorff - das hört sich nach Champagner und vielleicht ein bisschen Polo-Sport an. Doch wenn die Fußballspieler von Oberligist Arminia Hannover diesen Namen hören, denken sie an vieles - wahrscheinlich auch an harte Arbeit -, aber ganz bestimmt nicht an Champagner. Adel verpflichtet. Auch bei Arminia. Denn seit mit Wirtz ein „Blaublütiger“ beim Arbeiterverein Arminia an der Seitenlinie steht, läuft es wieder richtig rund. Der gebürtige Berenbosteler, der vor anderthalb Jahren das Traineramt in Bischofshol übernommen hat, brachte den Erfolg zurück. Der 4. Platz steht zur Winterpause zu Buche, die Qualifikation zur eingleisigen Oberliga im kommenden Jahr scheint greifbar nahe. „Das kleine Polster ist richtig gut“, findet Wirtz, der mit seiner A-Lizenz auch in der Regionalliga trainieren dürfte. Und diese Klasse lässt der Vater von Zwillingen nicht aus den Augen. „Mittelfristig kann das unser Ziel sein“, sagt er. Dabei steckt Arminia eigentlich im Umbruch. Nach dem langjährigen Trainer Rainer Behrends verließen auch Markus Erdmann und Lars Reuther den Klub, der Ende der siebziger Jahre mit 96 in der 2. Liga um die Vormachtstellung in Hannover rang. Früher, zu besseren Zeiten, stand Wirtz schon einmal auf der Wunschliste des Klubs. Rüdiger Uphoff, seinerzeit Manager bei Arminia, wollte den Schlaks vor etwa zehn Jahren verpflichten - und zwar als Spieler. „Damals kickte ich beim TSV Havelse“, erzählt Wirtz, den es dann aber doch zu Friesen Hänigsen verschlug. Sein Ziel, irgendwann als Trainer zu arbeiten, nahm er früh in Angriff: Bereits im Alter von 28 Jahren wechselte er als Spielertrainer zum HSC, danach folgten die Stationen SV Ramlingen/Ehlershausen, Germania Walsrode und Fortuna/Sachsenroß. Nun sitzt der in Oldau bei Celle wohnende Coach bei einem der traditionsreichsten Oberligisten auf der Bank, und ein Ende des Engagements ist nicht abzusehen. Auch, weil er mit Klubchef Jürgen Scholz prima zurechtkommt. „Wir liegen auf einer Wellenlänge“, sagt Wirtz, der jeweils nur Einjahresverträge abzuschließen pflegt. „Aber über die kommende Saison haben wir noch nicht gesprochen.“ Was den 38-Jährigen auszeichnet, ist die ausgezeichnete Trainingsarbeit. Der Ball ist dabei immer im Spiel, auf Technik legt der frühere Mittelfeldspieler viel Wert. Das mit dem blauen Blut bei den „Blauen“ klappt also bestens. Dabei stammt der Adelstitel von Elmendorff eigentlich von seiner Frau Christiane. Blauäugig ist Wirtz deshalb noch lange nicht. „Wenn wir schlecht aus der Winterpause starten, können wir auch nach hinten durchgereicht werden.“ Und Champagner, das wissen die Spieler, gibt es dann erst recht nicht.
.
Der Kampf um die Qualifikation zur eingleisigen Fußball-Oberliga ist erst einmal auf Eis gelegt. Bis zum 1. Februar dauert die Winterpause für die 18 Vereine aus Niedersachsen und Bremen, die sich in der laufenden Saison um die maximal acht Plätze in der neuen Spielklasse mit den Klubs aus Hamburg und Schleswig-Holstein bemühen. Und eines wird dabei immer deutlicher: Aus dem Kampf um den 8. Platz ist inzwischen ein Kampf um den 7. Rang geworden. Die Mannschaften, die am Saisonende auf den Plätzen 1 bis 7 stehen, haben den Sprung in die neue 4. Liga definitiv geschafft. Dazu würden nach derzeitigem Tabellenstand auch Arminia Hannover (4.) und die Amateure von Hannover 96 (7.) gehören. Der Meister hat in einem Relegationsspiel gegen den Ersten der Oberliga Hamburg/Schleswig- Holstein sogar die Chance auf den Sprung in die Regionalliga. Und auch weiter unten ist alles klar: Die Klubs vom 9. Platz abwärts müssen in die Niedersachsenliga absteigen - das würde derzeit auch den SC Langenhagen (15.) treffen. Bleibt als einzige Unbekannte der möglicherweise undankbare 8. Tabellenplatz, den augenblicklich Concordia Ihrhove einnimmt. Denn für dieses Team gibt es drei mögliche Varianten, die sich danach richten, wie viele Klubs aus dem Norden zu den vier Absteigern aus der Regionalliga gehören.
Variante 1: Neben dem als sicher geltenden Absteiger VfR Neumünster trifft es keinen weiteren Klub aus dem Norden. Dann hätte der Achte der Oberliga die Qualifikation direkt geschafft.
Variante 2: Wenn - wie es derzeit in der Tabelle aussieht - neben Neumünster auch die Amateure des Hamburger SV oder ein anderer Nordklub absteigen müssen, wird der letzte freie Platz in der neuen 4. Liga zwischen den beiden Tabellenachten der Oberligen ausgespielt.
Variante 3: Sollten Neumünster und sogar zwei weitere Nordklubs der 3. Liga absteigen, müsste der Achte der Oberliga hinunter in die Niedersachsenliga.
Und das hat auch Folgen für die Niedersachsenliga. Im günstigsten Fall müssten „nur“ vier Klubs absteigen - es kann aber im schlimmsten Fall auch sechs Teams treffen. bj
1. VfL Wolfsburg Am. 18 63:17 49
2. Eintracht Nordhorn 18 54:17 44
3. SV Wilhelmshaven 18 45:16 42
4. Arminia Hannover 18 34:32 33
5. Kickers Emden 18 32:25 30
6. BV Cloppenburg 18 25:25 28
7. Hannover 96 Am. (N) 18 44:31 27
8. Concordia Ihrhove 18 24:23 26
9. E. Braunschweig Am. 18 25:23 23
10. VfB Oldenburg 18 34:30 22
11. SV Meppen 18 21:29 21
12. Rotenburger SV 18 29:38 20
13. VfV Hildesheim 18 24:37 20
14. FC Oberneuland 18 24:41 20
15. SC Langenhagen 18 29:41 19
16. Lüneburger SK 18 24:46 12
17. SSV Vorsfelde (N) 18 13:42 12
18. SC Weyhe (N) 18 19:52 11
Wochenblatt, 10.12.2003
Die Oberliga hat ihre Winterpause angetreten, am 1. Februar gehts weiter. Arminia überwintert nach dem 1:0-Sieg gegen Eintracht Braunschweig auf dem vierten Tabellenplatz. "Absolut zufriedenstellend", freut sich Trainer Hilger Wirtz. dk
Kicker, 11.12.2003
Betrachtet man die Tabelle der Oberliga, dann wird man feststellen, dass Überraschungen ausgeblieben sind. Vielleicht mit einer Ausnahme. Dass Arminia Hannover auf dem vierten Tabellenplatz überwintern würde, hatte kaum jemand erwartet. Nachdem Torjäger Markus Erdmann, Abwehrchef Lars Reuther und Regisseur Nuri Karagülle gegangen waren, sagten nicht wenige dem Traditionsklub schwierige Zeiten vorher. Denn neu verpflichtet wurden nur junge Spieler, von denen einzig Zeki Ari bereits in der vierten Liga gespielt hatte. Mit derzeit 33 Punkten haben die "Blauen" ihre Skeptiker widerlegt und gute Chancen sich für die eingleisige Oberliga zu qualifizieren. Und daran haben zwei großen Anteil: Da ist zum einen Klubchef Jürgen Scholz. Der Sportjurist arbeitet mit viel Einsatz dafür, dass sein Verein trotz wirtschaftlich schwieriger Zeiten die Nummer zwei nach 96 in Hannovers Fußball bleibt. Der ehemalige Regionalligaspieler hat nachgewiesen, dass er sich auf Krisenmanagement versteht. Als sein Team nach gutem Start aufgrund vieler Verletzungen vier Niederlagen in Folge hinlegte, behielt er die Ruhe, stärkte seinem Trainer den Rücken. Mit Stürmer Garip Capin und Defensivspieler Marcel Hagmann wurden zwei Akteure nachverpflichtet, die sich als Volltreffer erwiesen. Aus den nächsten zehn Partien wurden 24 Punkte geholt. Da ist zum anderen Hilger Wirtz von Elmendorff. Der ist im zweiten Jahr Trainer bei Arminia und tut das erfolgreich, wofür er geholt wurde. "Er hat bewiesen, dass er mit jungen Spielern arbeiten kann", weiß Scholz. Man muss hinzufügen: auch mit Routiniers wie Marko Schwabe und Tobias Fiedler. Sie spielen eine starke Saison, stellen sich in den Dienst der Mannschaft. Wirtz hat die richtige Mischung gefunden, Geschlossenheit ist Trumpf. "Dieser Saisonverlauf ist ein Traum, aber die Rückrunde wird kein Selbstläufer", warnt Wirtz. Doch hat er seinen Spielern Selbstbewusstsein vermittelt und das Wissen, das durch harte Arbeit Überraschungen möglich sind. Dieter Kösel
Neue Presse, 16.12.2003
VON REINHOLD STEINKÜHLER
HANNOVER. Bis zum 31. Januar können jetzt nach einer Änderung der NFV-Spielordnung Amateur-Kicker ohne die bislang übliche Sperre den Verein wechseln. Voraussetzungen: Die Vereine müssen sich einig sein, die Spieler bis 31. Dezember beim alten Klub abgemeldet sein. Und derzeit tut sich einiges auf dem hannoverschen Transfermarkt. Bei Arminia freut sich Klubchef Jürgen Scholz darüber, dass der zuletzt überragende Marcel Hagmann „trotz seiner Angebote aus Oberneuland und Wilhelmshaven definitiv bei uns bleibt“. Der Abwehrstratege ist von St. Pauli ausgeliehen. „Aber die brauchen ihn bei 28 Leuten im Kader nicht mehr“, weiß SVA-Trainer Hilger Wirtz. „Auf eine Vertragsauflösung“ hat sich Scholz mit Nima Habibian geeinigt. Ricklingen war dran, doch er wird wohl zu Fortuna Sachsenroß wechseln. Im Training testen werden die Bischofsholer im Januar einen jungen portugiesischen Mittelfeldspieler. Scholz: „Seine Freundin kommt aus Hannover. Er stammt aus der Jugend von Benfica Lissabon und spielte zuletzt in der zweiten Liga.“
Bild, 17.12.2003
Arminia trotz Winterpause im Training. Der Oberligist bereitet sich in Frank Hartmanns Soccer-Halle auf die Turniere vor. Los geht´s am Freitag/Samstag beim Turnier in Misburg um 1300 Euro.
Neue Presse, 19.12.2003
Fortuna hat einen prominenten Zugang. Stürmer Nima Habibian kommt vom SV Arminia zum Niedersachsenligisten. Der 23-jährige Iraner ist ablösefrei.
HAZ, 29.12.2003
Sven Holzmann vom Oberligisten Arminia Hannover zog sich eine schwere Knieverletzung zu. Sein Klub gewann unterdessen das Turnier des FC Lehrte nach einem 5:2-Finalsieg gegen den TSV Isernhagen. kd
Neue Presse, 03.01.2004
In der kommenden Saison sollen sich auch die Oberligisten einem Lizenzierungsverfahren unterziehen. Die drei hannoverschen Klubs befürchten keine Probleme.
HANNOVER. Göttingen 05 hat es schon zerrissen, der Lüneburger SK steht ebenfalls vor dem finanziellen Kollaps - über der Oberliga kreist der Pleitegeier. „Fakt ist, dass immer mehr Vereine über ihre Verhältnisse leben“, sagt Horst Eberstein, Klubbeauftragter im Norddeutschen Fußball-Verband. Deshalb will der NFV die Wirtschaftlichkeit der Oberligisten prüfen - nur wer neben der sportlichen (mindestens Platz acht) auch die wirtschaftliche Hürde nimmt, darf in die neue eingleisige Oberliga. Ein Vorgehen, das die Chefs der drei hannoverschen Klubs einhellig begrüßen. Ein Zulassungsverfahren sei „absolut sinnvoll“, so 96-Boss Martin Kind. Denn „die Entwicklung hat gezeigt, dass die Vernunft nicht bei allen Entscheidungen Ratgeber ist.“ Die 96-Amateure, derzeit Siebter, sind indes gar nicht betroffen. Laut Kind beantragt die 96-Firma eine Gesamt-Lizenz für Profis, erste Amateurmannschaft und Junioren. Für Bernd Hirmke, Manager des SC Langenhagen, ist eine Lizenzierung „kein Problem. Wir geben nur das aus, was uns zur Verfügung steht.“ Sportlich muss sich der Klub, der mit einem Etat von etwa 200 000 Euro zum unteren Drittel der Liga gehört, allerdings noch gehörig strecken: Als derzeit 15. beträgt der Abstand zu Platz acht sieben Punkte. Auch Arminia-Vizepräsident Rainer Hahne sieht bei einer Überprüfung der Finanzen „überhaupt keine Probleme“. Der Etat, der bei geschätzten 250 000 Euro liegt, sei „zu 100 Prozent solide“. Was ihm mehr Sorge macht: „Es ist wichtig, dass wir die sportliche Qualifikation schaffen“ - als momentan Vierter steht Arminia aber sehr gut da. mlg/mh
HAZ, 08.01.2004
Von Björn Franz
Hannover. Der Inhalt der Post hatte es für Jürgen Scholz zum Jahreswechsel in sich. Der Klubchef des Oberligisten Arminia Hannover erhielt vom Niedersächsischen Fußball-Verband (NFV) die Nachricht, dass sein Verein - wie einige andere auch - Ausbildungsentschädigungen zahlen muss. Insgesamt 25 000 Euro sollen die „Blauen“ an die abgebenden Klubs für Spieler unter 24 Jahren überweisen, die Arminia zu Beginn der laufenden Saison verpflichtet hat. Doch Scholz geht auf Konfrontationskurs. „Ich ignoriere das erst einmal“, sagt der Rechtsanwalt, dessen Klub Geld und Zuschauer fehlen. „Und ich schrecke auch nicht vor einem Rechtsstreit zurück.“ Der dürfte tatsächlich auf den Arminen-Chef zukommen. Denn die Regel spricht gegen ihn. „Wir mussten den Spielern erst einmal die Freigabe erteilen, die Klubs können aber im Nachhinein ihre Forderungen geltend machen“, sagt Ralf Serra, Referatsleiter für Verbands- und Vereinsrecht beim NFV. Mit dem TSV Havelse und dem 1. FC Saarbrücken haben bereits zwei Vereine die Entschädigung für Fabian Ortmann beziehungsweise Marcel Hagmann eingefordert. Weitere dürften folgen, denn auch für Sven Holzmann (vom TSV Fortuna/Sachsenroß), Philipe Harms (TSV Haimar/Dolgen) und Alexander Dlugaiczyk (Hannover 96) muss Arminia laut NFV-Regel zahlen - für den Torwart der „Roten“ immerhin 10 000 Euro. „Solche Summen haben in unseren Amateurklassen einfach nichts zu suchen“, meint Scholz. Doch die Tabelle des Verbandes hat sie bei der Berechnung der Ablösesummen für Vertragsamateure ergeben. Und bei Arminia werden in den nächsten Wochen deshalb wohl einige Rechnungen von Klubs aus der Region eingehen. „Wir werden deshalb aber nicht anfangen, Überweisungsträger auszufüllen“, meint Scholz. Er will nicht zahlen, weil er die Summen für „utopisch“ hält und die Regel als „Eingriff in die Handlungsfreiheit“ wertet. Was dem Streit zusätzlich Brisanz verleiht, ist die Tatsache, dass Scholz als Beisitzer im obersten Verbandssportgericht auch für den NFV tätig ist. Besonders verärgert hat der Arminen-Präsident auf die Forderung aus Saarbrücken reagiert. Der Regionalligist verlangt eine vierstellige Ausbildungsentschädigung für Abwehrspieler Hagmann, der im Oktober nach Bischofshol kam. „Die haben den Spieler weggeschickt, weil der Trainer ihn nicht mehr haben wollte“, schimpft Scholz, „und jetzt wollen sie kassieren.“ Das mache er nicht mit. Den Klubs mit Forderungen bleiben so nur drei Möglichkeiten: Sie können einen vom Verband gestellten Schlichter einschalten, ein ordentliches Gericht anrufen, um das Geld auf diesem Weg zu erstreiten. Oder den Verein, der nicht zahlen will, beim Verbandssportgericht wegen sportwidrigen Verhaltens anklagen. Dabei drohen Arminia keine Punktabzüge, aber Geldstrafen. Die können sogar deutlich über der Summe liegen, die als Ausbildungsentschädigung fällig gewesen wäre. Die Sache hat für die klagenden Klubs nur einen Haken: Geldstrafen werden an den Verband gezahlt - und die Vereine gehen dabei leer aus.
Hinrundenbilanz: Arminia Hannover ist die Überraschungsmannschaft der Oberliga. Dass das Team von Trainer Hilger Wirtz auf dem 4. Tabellenplatz überwintert, damit hatten nur ganz kühne Optimisten gerechnet. Die „Blauen“ haben sich sogar ein Sicherheitspolster von zehn Punkten zu den Rängen erarbeitet, die den Absturz in die Niedersachsenliga bedeuten. Dies ist umso bemerkenswerter, da Leistungsträger wie Torjäger Markus Erdmann oder Abwehrchef Lars Reuther den Klub verlassen hatten und nur Talente verpflichtet werden konnten. Ein Zwischentief mit vier Pleiten auf Grund einer Verletzungsserie wurde mit den Nachverpflichtungen von Stürmer Garip Capin und Defensivspieler Marcel Hagmann erfolgreich überwunden.
Zugänge: In der Winterpause keine. Für Abwehrspieler Sven Holzmann, der wegen eines Kreuzbandrisses in der Rückrunde ausfällt, wird nach einem Ersatz gesucht. Und Mitte Januar soll ein offensiver Mittelfeldspieler zum Probetraining kommen. Der 22-jährige Portugiese entstammt den A-Junioren von Benfica Lissabon.
Abgänge: Stürmer Nima Habibian wechselte in der Winterpause zu Niedersachsenligist TSV Fortuna/Sachsenroß.
Ausblick: Auf Klubchef Jürgen Scholz wartet viel Arbeit. Wollen die Arminen in der kommenden einteiligen Oberliga eine vernünftige Rolle spielen, müssen sie dafür in den nächsten Monaten die wirtschaftlichen und sportlichen Grundlagen legen. Gespräche mit Wirtz und Leistungsträgern wie Markus Schwabe, Tobias Fiedler, Tugay Tasdelen, Jörg Brüning und Marcel Ibanez, deren Verträge zum Saisonende auslaufen, sind besonders wichtig. Die Jugendarbeit bei Arminia ist zwar auf einem guten Wege, doch es gilt weiter, neue Spieler für die Oberliga von außerhalb zu verpflichten. kös
Die mit 7100 Zuschauern recht gut gefüllte Halle war trotzdem wieder ein Garant für Stimmungslosigkeit. Ständig wurde von den Moderatoren in die Spiele reingequasselt. Besonders schrecklich waren die Ergüsse des Rundfunkkaspers Raaner, der offenbar in der Herrenhäuser Brauerei für einige Jahre in einem Bierkessel eingesperrt war. Arminia präsentierte sich sehr gut und gewann verdient gegen das polnische Erstligateam aus Lodz. Gegen den VfL Bochum führte man bis Sekunden vor Schluss mit 3:2, bevor dem Bundesligafünften noch der Ausgleich gelang. Auch gegen die Bielefelder konnte man ein Unentschieden verbuchen, was schade war, denn der SVA war die klar bessere Mannschaft. Das der dritte Platz dann nicht ausgespielt sondern per Neunmeterschießen ermittelt wurde, war ebenfalls nicht unbedingt die beste Lösung. Ich denke, dass alle in der Halle gern ein Spiel der Blauen gegen die Roten gesehen hätten. Nach den Eindrücken von den Spielen zuvor wäre Arminia hier der Favorit gewesen. So verlor der SVA nach kurzer Werbeunterbrechung beim DSF die Strafstoßlotterie. Aber trotzdem war das Turnier ein Erfolg für das Team vom Bischofsholer Damm, wurde doch die Möglichkeit genutzt den attraktiven Fußball der Mannschaft einem großen Publikum zu präsentieren. Dirk
Neue Presse, 10.01.2004
VON SVEN HOLLE
Der wahre Gewinner des Abends war allerdings der Verlierer des Platz-drei-Shootouts: Arminia Hannover. Die Oberligakicker gewann gegen den polnischen Erstligisten Lodz, Bochum und Arminia Bielefeld trotzten sie Unentschieden ab. „Uns fehlten nur drei Sekunden“, ärgerte sich Trainer Hilger Wirtz - dann hätte man gegen Bochum 3:2 gewonnen und im Finale gestanden. So verloren die Bochumer das Endspiel ziemlich uninspiriert mit 1:3 gegen Zweitliga-Abstiegskandidat Union Berlin.
Kicker, 15.01.2004
Die Hallenturniere standen unter keinem guten Stern. Nach dem Kreuzbandriss von Sven Holzmann in Empelde hat sich Zeki Ari beim ODDSET-Cup in Braunschweig ein Band gerissen und beim Toto-Lotto-Cup in Alfeld zog sich Mittelfeldspieler André Jürgensen ebenfalls einen Bänderriss zu.
Neue Presse, 17.01.2004
HANNOVER. Arminias Präsident Jürgen Scholz will erst einmal abwarten, Trainer Hilger Wirtz ist mit ihm bislang sehr zufrieden: Jeannot Bampoky (22) aus dem Senegal trainiert zurzeit beim Oberligisten mit. „Seine Freundin wohnt in Hannover, und ihr Vater rief bei mir an, ob Jeannot bei uns mittrainieren kann“, weiß Scholz. Der Offensivspieler, der zuletzt in Portugal kickte (unter anderem in der Jugend von Benfica Lissabon), könnte bei seiner Freundin wohnen, doch, so Scholz: „Über finanzielle Dinge haben wir noch gar nicht gesprochen.“ Wirtz will ihn weiter testen: „Bislang sind wir nur viel gelaufen, aber er zeigt gute Ansätze.“ -mm
HAZ, 24.01.2004
Hannover (kös/kd). Im Blickpunkt steht ein Portugiese. Wenn Fußball-Oberligist Arminia Hannover am Sonntag (14 Uhr) gegen den MTV Wolfenbüttel den letzten Test vor dem eine Woche später beginnenden Punktspielstart absolviert, richten sich alle Augen auf Jeannot Bampoky. Der offensive Mittelfeldspieler, der zuletzt beim 17:1 über den TSV Bemerode dreimal erfolgreich war, soll gegen den Niedersachsenligisten unter Beweis stellen, ob sich eine Verpflichtung für die „Blauen“ lohnt. Ein Wiedersehen gibt es für die hannoverschen Fußballfreunde dabei mit Michael Lorkowski. Der ehemalige Coach von Hannover 96 trainiert inzwischen den Fünftligisten.
Neue Presse, 26.01.2004
HANNOVER. Eine Woche vorm Ligastart gabs zwei Siege und eine Niederlage für Hannovers Oberligisten. Arminia besiegte Fünftligist MTV Wolfenbüttel (mit Ex-96-Coach Michael Lorkowski) 2:1. Für die Bischofsholer trafen Näfe und Ibanez. Über eine Verpflichtung von Testspieler Jeannot Bampoky (22) aus dem Senegal soll nach Arminias letztem Test am Mittwoch (19 Uhr) beim TuS Celle entschieden werden. sch
HAZ, 27.01.2004
Arminia Hannover hat sich gegen eine Verpflichtung des portugiesischen Mittelfeldspielers Jeannot Bampoky entschieden. "Er ist nicht besser als die Akteure, die wir haben", sagte Hilger Wirtz, der Trainer des Fußball-Oberligisten. kös