23.05.2004, 15 Uhr
Ein schöner Ausflug ins Emsland, trotz der Niederlage. Mit dem von Mannschaft und Verein gesponserten Bus ging es auf die weite Fahrt nach Meppen und schon früh war die Stimmung in diesem Gefährt mehr als gut. Im Emslandstadion wurde dann auch sofort die Stimmhoheit ersungen, auch weil die Gastgeber vor Abstiegsangst wie gelähmt schienen. Der SVM versuchte zwar Druck zu machen, aber richtig gefährlich wurde es für das von Alexander "Gecko" Dlugaiczyk gehütete Tor der Blauen eigentlich nicht. Auch Arminia hatte nur wenige Chancen zum Tor, so lebte das Spiel mehr von der Spannung. Meppen präsentierte sich zwar kampfstark, aber Anspielfehler sorgten immer wieder für die Unterbrechung von, für die Hausherren, verheißungsvollen Angriffen. In der Kurve wurde derweil der SV Arminia durch Gesänge immer weiter in die Meppener Hälfte getrieben und Mitte der ersten Halbzeit war die Drangphase des SVM vorbei und das Spiel verlief ausgeglichen, allerdings blieben Torgelegenheiten weiterhin Mangelware. Nach dem Seitenwechsel machte zunächst gar der SV Arminia das Spiel. Die Emsländer wirkten entsetzt, als ob ihnen das Abstiegsgespenst persönlich in der Kabine begegnet wäre. Zu diesem Zeitpunkt hätte durchaus die Führung für die Götter im apricotfarbenen Dress fallen können, doch leider endeten viel versprechende Angriffe meist allzu früh. Ab der 60. Minute kam der SVM dann zurück in die Partie und hatte seinerseits Gelegenheiten zum Führungstreffer, aber "Gecko" Dlugaiczyk parierte zwei Mal glänzend. In einem ausgeglichenen Match fiel dann eine Viertelstunde vor dem Ende überraschend das Tor des Tages für den SVM. Völlig frei kam ein Stürmer der Hausherren aus zwölf Metern zum Schuss und behielt leider die Nerven. Wenige Minuten später wäre fast der verdiente Ausgleich durch Marko Schwabe gefallen. Er verpasste eine Flanke nur um wenige Millimeter. Meppen verlegte sich auf´s Zeitspiel und hatte Erfolg damit, denn trotz der möglichen Nachspielzeit pfiff der Unparteiische recht pünktlich ab. Nun war Zeit sich der Speisekarte zu widmen und man durfte die Bekanntschaft einer in Brötchen gestopften Frikadelle machen. Das Zeug war so trocken, dass man schon nach zwei Bissen dachte eine Staublunge zu haben. Wenn das schwarz verkohlte Fleisch als Tarnfarbe benutzt worden wäre, hätte man zum Fasching durchaus als Zechenarbeiter mit verkürzter Restlebenszeit gehen können. Dann ging es zurück in den Bus und nach kurzer, gesanglich anstrengender, Fahrt traf man auf einem Rastplatz mit dem Team zusammen, wo sich alle Anhänger des SVA noch einmal für die gelungene Busreise beim Team bedankten. Dirk
Neue Presse, 24.05.2004
MEPPEN. 0:1 beim SV Meppen – Arminia kassiert die dritte Niederlage in Folge. Die Gastgeber kämpfen noch um die Qualifikation zur eingleisigen Oberliga. Das war vom Start weg zu merken, die Meppener gingen vor 5800 Fans hochengagiert zur Sache. So hatten die Arminen in Hälfte eins vorwiegend Defensivarbeit zu erledigen, wobei Alexander Dlugaicyk, der überraschend für Daniel Lüders im Tor stand, sich mehrmals auszeichnete. Arminen-Chancen gabs erst nach dem Wechsel. Pech aber, dass Tugay Tasdelen ein klarer Elfmeter versagt blieb (50.). Die Partie wurde von beiden Teams weiter mit großem Einsatz geführt (neun gelbe Karten, drei für Arminia), gegen Ende war der Druck der Meppener dann doch einmal zu groß: Matthias Schmidt profitierte von einem Stellungsfehler von Marcel Ibanez und konnte aus zwölf Metern unbedrängt abziehen – das 1:0 (78.) war auch die Entscheidung. SVA-Trainer Hilger Wirtz: „Wir haben trotzdem toll gekämpft.“
Arminia: Dlugaiczyk – Schwabe, Ibanez, Brüning, Teßmar, Trifunovic (81. Kroll), Tasdelen (61. Brezina), Hagmann, Toussaint – Capin (61. Harms), Ari sch
HAZ, 24.04.2004
Meppen/Hannover (oto). Der knappen Niederlage folgte ein vergnüglicher Sonntag. Obwohl sich die Oberliga-Fußballer von Arminia Hannover gestern mit 0:1 (0:0) beim SV Meppen geschlagen geben mussten, kehrte das Team der „Blauen“ beschwingt nach Bischofshol zurück. Denn die Reise zu dem besonderen Gastspiel – die Meppener begrüßten auch gestern fast 6000 Zuschauer – hatte die Mannschaft mit Hilfe einer Einladung für ihre treuen Fans aufgewertet. 50 Anhänger, mit Freikarten bedacht, waren den Arminen in einem gecharterten Fanbus gefolgt. Die Kosten für die fanfreundliche Aktion teilen sich die Spieler und der Verein. Auf der Rückfahrt gab es zwischen Spielern und Fans, die sich auf so manchem Rasthof noch einmal begegneten, viel zu besprechen. „Wir sind dem Team sehr dankbar für diese Einladung. Und wir fahren gerne wieder mit“, sagte SVA-Anhänger Dirk von der Heide. „Ihr seid zwar nicht die zahlreichsten, aber die besten Fans der Liga“, meinte Arminias Klubchef Jürgen Scholz, der die Niederlage in Meppen verschmerzen konnte. Matthias Schmidt hatte in der 78. Minute im Strafraum von einem Stellungsfehler von Marcel Ibanez profitiert und den verdienten Siegtreffer für die engagierten Gastgeber erzielt, die damit am letzten Spieltag am Freitag noch die Qualifikation für die eingleisige Oberliga perfekt machen können. Die Arminen-Elf hatte sich von der für die 4. Liga erstaunlichen Kulisse nicht irritieren lassen. Auch Alexander Dlugaiczyk, dem Trainer Hilger Wirtz angesichts der Daumenverletzung von Daniel Lüders das Vertrauen geschenkt hatte, erwies sich als sicherer Rückhalt. „Unsere Fans waren super, das Spiel war ein Erlebnis. Aber wir haben wir nach vorne zu wenig Druck erzeugt und zu Recht verloren“, meinte Wirtz. Dass sein Team nach der dritten Pleite in Folge hinter den 96-Amateuren steht, ärgert ihn nicht. „Die sind so stark, die gehören vor uns“, sagte der Coach des Tabellensechsten.
Bild, 24.05.2004
Überhaupt nix zu jubeln gab´s am vorletzten Spieltag der 4. Liga. Eine Klatsche für den Club aus der Region. Arminia durfte vor der besten Kulisse verlieren: 0:1 in Meppen vor 5800 Fans. Die "Blauen" verhalfen mit der Niederlage (Tor: Schmidt, 77.) sehr wahrscheinlich in die neue eingleisige Oberliga.