06.08.2002, 19 Uhr
Ein souveräner Sieg des SV Arminia. Von Beginn an kontrollierten die Götter im blauen Dress das Geschehen und drängten die Fortunen in deren Hälfte. Das 1:0 durch Marko Schwabe, per Kopf im Anschluss an eine Ecke, war nur Ausdruck der Überlegenheit des Teams vom Bischofsholer Damm. Nach dem Rückstand hatten die Fortunen ihre einzige Torchance im ganzen Spiel. Ex-Armine Nuri Karagülle spielte einen schönen Pass und ein Sachsenroßspieler stand allein vor Alexander Dlugaiczyk und verzog knapp. Kurz danach gab es das 2:0 durch Tim Näfe zu beklatschen. Er nahm ein Zuspiel auf, umkurvte seinen hilflosen Bewacher und vollstreckte eiskalt, was bei dieser Gluthitze sicher nicht einfach war. Das 2:0 war auch gleichzeitig der Pausenstand. Im zweiten Durchgang kamen die Fortunen kaum noch über die Mittellinie, geschweige denn in die Nähe des Arminentores. Der gut aufgelegte Zeki Ari besorgte zunächst mit dem Kopf und dann mit einem strammen Schuss aus spitzem Winkel den dritten und vierten Treffer. Tobias Fiedler war es vorbehalten mit einem Kopfball nach einer weiten Flanke auf den langen Pfosten den Endstand herzustellen. Insgesamt war es ein gutes Spiel des SVA, Fortuna war mit nur fünf Gegentoren noch gut bedient. Das Sturmspiel ist mit Ari, Näfe und Tugay Tasdelen sehr variabel und auch die anderen Mannschaftsteile machten einen guten Eindruck. In Wilhelmshaven wartet allerdings ein wesentlich stärkerer Gegner auf die Giganten. Dirk
Neue Presse, 07.08.2003
Arminia nimmt die erste Hürde im NFV-Pokal: 5:0 bei Fünftligist Fortuna Sachsenroß. Das Derby vor 300 Fans war eine klare Angelegenheit für den Oberligisten. Schon zur Halbzeit lagen die Bischofsholer nach Treffern von Marko Schwabe (16.) und Tim Näfe (43.) 2:0 vorn. Ex-Fortune Zeki Ari versiebte noch zwei gute Gelegenheiten, traf dann aber nach dem Wechsel zum vorentscheidenden 3:0 (63.), dann auch noch zum 4:0 (77.). Den Schlusspunkt setzte Tobias Fiedler zwei Minuten vor dem Ende. Fortuna hatte im ganzen Spiel nur eine dicke Möglichkeit durch Odabasi. So war Hilger Wirtz auch "sehr zufrieden". Der Arminen-Coach fordert dennoch "eine weitere Steigerung, um am Sonntag beim Ligaauftakt in Wilhelmshaven zu punkten". Da wird dann Daniel Lüders im Tor stehen, hat Wirtz entschieden. Zugang Alexander Dlugaiczyk darf nur im Pokal ran. sch
HAZ, 07.08.2003
Hannover (kös). Diese Generalprobe klappte beinahe zu gut: Mit 5:0 (2:0) setzte sich Fußball-Oberligist Arminia Hannover beim Niedersachsenligisten TSV Fortuna/Sachsenroß in der 1. Runde des Landespokals durch. Und dabei sahen die rund 300 Zuschauer einen Sieger, der sich für den Punktspielstart am Wochenende gerüstet zeigte. Vor allem ein Mann im Publikum dürfte vom Spiel der "Blauen" auf ein Tor beeindruckt gewesen sein: Wolfgang Steinbach, Trainer des ersten Arminen-Gegners SV Wilhelmshaven. Den Torreigen für den SV Arminia eröffnete in einer einseitigen Partie Marko Schwabe in der 16. Minute. Dennoch mussten die "Blauen" bis zur 41. Minute warten, ehe Tim Näfe auf 2:0 erhöhte. Der Grund lag in der einzigen Schwäche der Bischofsholer - der mangelnden Chancenauswertung. Zeki Ari beispielsweise hätte noch vor dem Wechsel das 3:0 machen müssen, doch ganz alleine vorm Tor zielte er daneben. Wenig später holte der Neuzugang vom Bezirksligisten SV Dicle Celle dieses Versäumnis nach. Er schoss nach dem Wechsel gleich zwei Treffer (63. und 79. Minute), den Schlusspunkt setzte Tobias Fiedler mit Tor Nummer 5 (88.). Hilger Wirtz, der Trainer der "Blauen" resümierte zufrieden: "Wir sind fit für Sonntag."
In wirtschaftlich schwierigen Zeiten muss man erfinderisch sein. Das gilt auch für die Fußballklubs aus der Region. Die Sportfreunde Ricklingen beispielsweise machen keinen Hehl daraus, dass sie sich die Dienste von Torjäger Markus Erdmann (34) eigentlich gar nicht leisten können. Trotz des Engagements der Landschlachterei Gramann als Hauptsponsor hätte die Aufwandsentschädigung für den Mann, der in der abgelaufenen Saison 32 Treffer für den Oberligisten Arminia Hannover erzielt hat, den finanziellen Rahmen der Sportfreunde gesprengt. Also behilft sich der Niedersachsenligist anders: Die Ricklinger waren Erdmann nicht nur bei der Suche nach einem Arbeitsplatz behilflich, sie unterstützten ihren neuen Star durch befreundete Firmen auch beim Innenausbau seines neuen Hauses. Und auch Erdmanns ehemaliger Klub geht bei der Suche nach Möglichkeiten neue Wege, die Klubkasse zu entlasten. Die Hosen der Spieler hatte der Viertligist dabei schon in der abgelaufenen Saison als Werbefläche entdeckt. Allerdings nur für ein Spiel, danach kamen die bedruckten Beinkleider auf Bitten des Niedersächsischen Fußball-Verbandes (NFV) wieder in den Schrank. Immerhin ist Hosenwerbung im Amateurfußball bislang noch nicht erlaubt. Da der Weltverband FIFA dieses Verbot aber aufheben will, gehen die "Blauen" wieder in die Offensive. Und das mit einer Werbeidee, die derzeit im Trend liegt: Auf den Hosen der Bischofsholer prangt in Zukunft der Schriftzug "Kanzlerstadt". Klubchef Jürgen Scholz (36) hat sich darauf mit Boutiquenbesitzer Günther Bohnecke (57) geeinigt. "Das ist genau das Image, dass wir als regionaler Verein auch transportieren wollen", meint der Arminia-Präsident, der den jugendlichen und lokalpatriotischen Charakter seines Vereins betonen möchte. Und weil sich Scholz und Bohnecke von der Zusammenarbeit eine ganze Menge versprechen, gehen die Planungen bereits weiter. Ins Detail wollte der Rechtsanwalt und ehemalige Arminia-Spieler noch nicht gehen. "Aber wir haben noch viele Ideen, die wir gemeinsam umsetzen wollen", erklärt Scholz. Vorerst hat er allerdings noch eine Sorge: "Wir müssen auf die Hosen sehr aufpassen, die sind bestimmt sehr begehrt." bj
Bild, 07.08.2003
Start in die 4. Liga am Wochenende. Das Aufwärm-Programm: Die erste Runde im NFV-Pokal. Arminia, 96-Amateure, SC Langenhagen und VfV Hildesheim kamen weiter. Arminia leicht und locker durch ein 5:0 bei Fortuna Sachsenroß (5. Liga). Schwabe (16.), Näfe (41.), Ari (63. und 79.) sowie Fiedler (88.) schossen die Tore. Die "Blauen" starten Sonntag in Wilhelmshaven.