26.04.2003, 15 Uhr
Die bessere Mannschaft hat in diesem Spiel zwei Punkte verloren - dieses Team war eindeutig der SV Arminia. Die Götter im grünen Dress beherrschten den Gegner von der ersten Minute an, nur im Spiel in die Spitze gab es Probleme. In der ersten Hälfte gab es deshalb auch nur drei Torchancen, die von Markus Erdmann, Nima Habian und Tim Näfe vergeben wurden. Die Gäste hielten sich vornehm zurück und brachten das Tor von "Krake" Lüders erst gar nicht in Gefahr. Im zweiten Durchgang, nachdem wir in der Halbzeit einer weiteren unglaublichen Ohrenfolter per Lautsprecher unterzogen wurden, das gleiche Bild. Arminia stark in den Zweikämpfen und nach vorn drängend, während der VfB nicht ins Spiel kam. Dann die 60. Minute: Volker Teßmar gewann einen Zweikampf an der Strafraumgrenze, der bis dahin souveräne Schiedsrichter pfiff und gab Freistoß für Oldenburg. Teßmars passende Worte in Richtung Referee wurden mit dem gelben Karton belohnt. Der Freistoß wurde von der Mauer unglücklich abgefälscht und "Krake" Lüders stand auf dem falschen Fuss, sodass der Ball nahezu in Zeitlupe über die Linie trudeln konnte. Das unverdiente 0:1 für die Gäste. Nur sechzig Sekunden später gab es erneut einen Zweikampf mit Beteiligung Teßmars, erneut wurde gepfiffen, erneut gegen Teßmar. Teßmar sah nach dem Pfiff noch Diskussionsbedarf, der Schiedsrichter nicht und schickte Teßmar mit Gelb-Rot vom Platz. Aber auch in Unterzahl stellte der SVA die stärkere Mannschaft und rannte zum Ausgleich an. Dem VfB eröffneten sich so natürlich Kontermöglichkeiten, die zum Glück ungenutzt blieben. Auch weil Nuri Karagülle sich in ungewohnter Weise als Abräumer vor der Abwehr betätigte. In der 80. Minute wurden die Bemühungen der Giganten dann belohnt. Markus Erdmann köpfte nach Flanke von rechts majestätisch zum Endstand ein. Nach dem Treffer passierte nicht mehr viel, außer das der Offizielle inzwischen Spaß am Zeigen von Verwarnungskarten gefunden hatte. Viele im weiten Rund hielten schon Antibiotika bereit, um gegen diese besonders schlimme Form der Gelbsucht gefeit zu sein. Fazit: In Rotenburg sollte mit einer solch konzentrierten Leistung einiges für den SV Arminia drin sein Dirk
Hallo, 27.04.2003
(sdi). Der SV Arminia hat einen Punkt erkämpft, trennte sich vor 400 Zuschauern 1:1 (0:0) vom VfB Oldenburg. Trainer Hilger Wirtz sprach von einem "verdienten Unentschieden". Die erste Halbzeit war sehenswert, Oldenburger Fans hätten sich das Zünden von Nebelkerzen durchaus sparen können. Markus Erdmann - von den Sportfreunden Ricklingen umworben - zielte knapp vorbei (3. Minute). Wenig später scheiterte Marko Schwabe mit einem wuchtigen Freistoß, auch an ihm ist Landesligist Ricklingen interessiert. Arminia hatte mehr vom Spiel, trat gegen den Tabellenvierten couragiert auf. Der gute Tobias Fiedler rutschte an einem Flankenball vorbei (16.), ehe schließlich Nima Habibian das Leder vorm Tor verstolperte (34.). Der VfB war allein durch Distanzschüsse gefährlich. Nach dem Wechsel verlief die Partie ausgeglichener. Zunächst brachte Tim Näfe das Kunststück fertig, aus drei Metern das Tor zu verfehlen (53.). In der 59. Minute gabs das 0:1 durch Oldenburgs Kowalczyk. Volker Teßmar hatte zuvor einen Freistoß verschuldet, fälschte selbigen anschließend selbst unhaltbar für Schlussmann Daniel Lüders ab. Eine Minute später musste Pechvogel Teßmar gar mit gelb-roter Karte vom Platz, da er im Zweikampf übermotiviert zu Werke ging. Doch die Arminen steckten nicht auf. Eine lange Flanke von Nuri Karagülle köpfte Erdmann aus fünf Metern unter die Latte (82.). Danach blieben hochkarätige Möglichkeiten aus. "Gute Partie", meinte Wirtz dennoch zufrieden.
Neue Presse, 28.04.2003
Arminia hat einen Punkt gegen den VfB Oldenburg erkämpft - 1:1. Bei der Ankunft staunte VfB-Trainer Alfons Weusthof über die Bischofsholer "Mondlanfschaft". Für Arminen-Coach Hilger Wirtz ist der "üble Zustand des Rasens" oft eine Begründung für schlechtere Heimauftritte, doch "es trifft ja beide Teams", erkannte Weusthof und ging hoffnungsfroh ins Spiel - der Fußballlehrer wartet "seit 1981 auf meinen ersten Sieg bei Arminia". Weusthof muss weiter warten. Denn die Wirtz-Elf spielte ausgesprochen engagiert, hatte den Titelanwärter vor allem im ersten Durchgang gut im Griff. Markus Erdmann scheiterte früh mit tollem Direktschuss (3.), Marko Schwabe per Freistoß an VfB-Torwart Damerow (5.), Nima Habibian war allein vorm Tor zu ängstlich (34.). In der zweiten Hälfte lag es auch nicht am Platz, als der zappelige Tim Näfe den Ball aus drei Metern in Richtung Himmel beförderte (53.). So wurde es noch einmal eng, nachdem Volker Teßmar seinen großen Auftritt hatte: Foulspiel, Gelb wegen Meckerns, den anschließenden Freistoß von Kowalcyk fälschte Teßmar ab - 0:1 (59.), worauf Teßmar in der nächsten Spielszene zu kräftig hinlangte, was prompt auch noch zu Gelb-Rot führte (60.). Nur gut, dass Torjäger Erdmann wieder gesund war, mit seinem 25. Saisontor sorgte er nach Freistoß von Nuri Karagülle zwei Minuten drauf für den "hochverdienten Ausgleich", so Wirtz - vom Holperrasen war keine Rede mehr. sch
HAZ, 28.04.2003
Hannover (kös). "Seit 1981 laufe ich als Spieler und Trainer einem Sieg bei Arminia hinterher." Alfons Weusthof wollte seine schwarze Serie am Sonnabend unbedingt beenden. Doch der Trainer des VfB Oldenburg wurde einmal mehr enttäuscht: Mit 1:1 (0:0) trennten sich Arminia und der VfB, weil Markus Erdmann in der 80. Minute mit seinem Kopfballtreffer das Unentschieden für Arminia rettete und dem Tabellenvierten der Fußball-Oberliga damit gleichzeitig die letzte Chance nahm, noch ins Aufstiegsrennen einzugreifen. Mit seinem 25. Saisontreffer bewies Erdmann einmal mehr seinen Wert als Torjäger. Kein Wunder also, dass der ehemalige Arminen-Trainer Rainer Behrends ihn wie Lars Reuther, Jörg Brüning und Marko Schwabe zum Landesligisten SF Ricklingen locken möchte. "Da werden wir nicht mitpokern", sagte Arminen-Klubchef Jürgen Scholz. "Ricklingen mag mehr Geld bieten, aber wir die bessere sportliche Herausforderung." Scholz ärgert sich aber darüber, dass die Kontaktaufnahme zu den Spielern hinter dem Rücken des Vereins gelaufen sei. "Das ist eine Frage des Stils. Wilhelmshaven hat wegen Schwabe offiziell angefragt", verriet Scholz. Mehr Freude hatte Arminias Chef am Spiel seiner Mannschaft. Die bot gegen Oldenburg eines ihrer besten Heimspiele. Dass es für die Gastgeber trotzdem nicht zum Sieg reichte, hatte auch mit zwei Minuten zu tun, die Volker Teßmar wohl nicht so schnell vergessen wird. Der Mittelfeldspieler, der bis dahin ein gutes Spiel gezeigt hatte, verursachte in der 59. Minute einen Freistoß, den er anschließend auch noch unhaltbar für Torhüter Daniel Lüders zur Gästeführung abfälschte. Und in der 60. Minute wurde der angehende Berufsschullehrer nach einem überflüssigen Foul an der Mittellinie des Platzes verwiesen. "Heute war Volker schon ein Unglücksrabe", sagte Trainer Hilger Wirtz. Aber letztlich hatte Arminia ja noch Torjäger Erdmann.
Tore: 0:1 (59.) Kowalczyk trifft mit einem Freistoß aus 16 Metern. 1:1 (80.) Erdmann köpft einen Freistoß von Karagülle ein.
Arminia: Lüders - Reuther - Fiedler, Brüning - Teßmar, Brezina (85. Jordan), Schwabe, Habibian (75. Kroll), Karagülle - Erdmann, Näfe (68. Tasdelen).
Zuschauer: 400.
Schiedsrichter: Hamerich (Hamburg).
Besonderes Vorkommnis: Gelb-Rote Karte für Teßmar (60.) wegen Foulspiels.
Beste Arminen: Tobias Fiedler, Marko Schwabe, Nuri Karagülle.
Bild, 28.04.2003
Jubiläum in Bischofshol. Mit seinem 25. Saison-Treffer in der 4. Liga sicherte Torjäger Markus Erdmann seiner Arminia das 1:1 gegen Oldenburg.