25.05.2003, 15 Uhr
Ein schöner Saisonabschluss. Zunächst konnte man Zeuge eines Spiels der verdienten Akteure aus Zweitliga- und Oberligazeiten werden (2:5 gegen eine Auswahl von 96 und Havelse) und dann spielte der SV Arminia groß auf. In der ersten Hälfte konnte der Beinaheabsteiger aus der Heide noch gut mithalten und das 1:0 durch Tobias Fiedler gar ausgleichen, aber im zweiten Spielabschnitt offenbarte sich schon ein Klassenunterschied. In dieser Halbzeit spielte nur das Team der Götter in den babyblauen Trikots. Markus Erdmann, in seinem letzten Spiel für den SVA, besorgte per Kopf das 2:1 und nur kurze Zeit später war es Tugay Tasdelen, der aus dem Gewühl den dritten Treffer für die Blauen erzielte. Damit war der Widerstand der Mannen aus der Heidemetropole endgültig gebrochen. Nach einer schönen Kombination ließ Nima Habibian das 4:1 folgen. Er düpierte den konsternierten Gästetorwart Florin Berta mit einem wunderbaren Heber. Den Schlusspunkt unter ein sehr gutes Spiel der Giganten setzte erneut Tasdelen, der dem Keeper im Gehäuse der Gäste von der 16-Meter-Linie keine Chance ließ. Mit großem Applaus wurden die Spieler verabschiedet, die den Verein verlassen und trotz der schmerzlichen Abgänge ist eine große Zuversicht für die nächste, schwere Saison zu spüren. Dieses Gefühl wurde durch das in Strömen fließende Bier noch deutlich gesteigert. Den Ausrichtern des Rahmenprogramms nochmal ein herzliches Dankeschön für den gelungenen Nachmittag von dieser Stelle. Bis zum nächsten Spiel der zweiten Mannschaft gebe ich zurück an die angeschlossenen Funkhäuser. Dirk
Vor dem Spiel gegen den LSK gab es ein Match ehemaliger Spieler von Arminia, 96 und Havelse.
Neue Presse, 26.05.2003
Für Lars Reuther und Markus Erdmann gabs Blumen von Präsident Jürgen Scholz. Das größte Geschenk aber kam von Kapitän Marko Schwabe: Er bleibt. "Ich habe unter gewissen Bedingungen zugesagt. Wenn die nicht eingehalten werden, kann ich sofort gehen", sagte der von Ricklingen umworbene Schwabe, der Erdmann und Reuther also nicht folgt. Arminia war Lüneburg deutlich überlegen, tat aber nach Fiedlers 1:0 zu wenig. "Wir haben Lüneburg stark gemacht", kommentierte Kotrainer Markus Köpke. In der Pause demonstrierten die Royals, Football-Cheerleader der Musketeers, wie man sich dynamischer bewegt. Nima Habibian hatte offenbar zugesehen. Er sorgte für mehr Schwung im Mittelfeld. Arminias Chancen häuften sich. Den schönsten Angriff über Reuther und Fiedler schloss Erdmann mühelos ab - es gab stehende Ovationen. "Heute ist uns alles ganz egal", sangen die entspannten LSK-Fans. Den Arminen wars nicht, sie griffen weiter an. "Wir haben gezeigt, was wir draufhaben", lobte Köpke. Habibian lupfte den Ball zum Treffer des Tages über Torhüter Berta. In der 83. gabs den Abgang von Erdmann - mit Riesen-Applaus. "Fußball ist eben ein Kommen und Gehen", schmunzelte er. sdi
HAZ, 26.05.2003
Hannover (kös). Es hätte ein Schützenfest werden können. Doch mit dem 5:1-Heimsieg gegen den Lüneburger SK zeigte man sich bei Fußball-Oberligist Arminia Hannover zum Saisonabschluss zufrieden. Tobias Fiedler (20. Minute), Marks Erdmann (63.), Tugay Tasdelen (79., 90.) und Nima Habibian (89.) trafen, für Lüneburg war Marco Höhne (26.) erfolgreich. Und nach Spielschluss verkündete Mannschaftskapitän Marko Schwabe: "Ich habe meinen Vertrag bei Arminia um ein Jahr verlängert." Es war alles in allem vor 450 Zuschauern ein versöhnlicher Saisonabschluss der "Blauen".
SV Arminia: Lüders - Reuther - Brüning, Fiedler - Jordan (65. Teßmar), Jürgensen (46. Habibian), Schwabe, Kroll - Karagülle - Tasdelen, Erdmann (83. Näfe).
Er nahm seinen Blumenstrauß, lächelte kurz und hat sich dann so verabschiedet, wie nab es von Markus Erdmann (33) erwartet. Mit einem Kopfball gelang dem Torjäger gestern Treffer Nummer 32 in der laufenden Saison - es war sein letztes Kunststück für den Fußball-Oberligisten Arminia Hannover. "Es war eine schöne Zeit hier. Klar, mir wird etwas fehlen. Aber das Leben geht weiter", sagte Erdmann zum Abschied. Viel Wehmut, damit war bei ihm auch nicht zu rechnen, kam nicht ins Spiel. Nach fünf Jahren am Bischofsholer Damm sucht die "Ente", so wird er wegen seines putzigen Laufstils genannt, in der kommenden Saison bei den Sportfreunden Ricklingen eine neue Herausforderung. Gleiches gilt für Abwehrroutenier Lars Reuther (29), der gestern an der Seite von Erdmann verabschiedet wurde. "Wir können Markus nicht halten. Und vielleicht ist es nach all den Jahren und Toren auch an der Zeit für einen Wechsel", meinte Arminias Klubchef Jürgen Scholz (36). Er muss nun nach einem Nachfolger für einen Spieler suchen, für den es im hannoverschen Amateurfußball wohl keinen Nachfolger geben kann. oto/kös
Wenn soviel Fußball-Fachkompetenz aufeinander trifft, gibt es meistens unendlich viele Meinungen. Dass Lothar Sippel (38) aber, ehemaliger Profi von Hannover 96, beim gestrigen Benefizspiel noch am schnellsten auf den Beinen war, zweifelte niemand an. Sie gaben sich alle noch erdenkliche Mühe, die ehemaligen Vorzeigespieler von Arminia Hannover, der "Roten" und des TSV Havelse. Aber die Kabinettstücke, zum Beispiel vom einstigen Bundesligaprofi Frank Hartmann (42), mochten nur etwa 300 Zuschauer beklatschen. Dabei war es den Oldies hoch anzurechnen, dass sie so zahlreich im Arminen-Stadion am Bischofsholer Damm aufgelaufen waren. Einem Unicef-Vertreter wurde ein Scheck in Höhe von 3000 Euro übergeben, damit hilfsbedürftige Kinder im Irak Unterstützung bekommen. Und hinter den Kulissen, im neuen VIP-Zelt, wurde an Arminias Zukunft gebastelt. Klubchef Scholz referierte vor geladenen Gästen über Arminias neuen Partnerpool. "Wir wollen hier mit neuen Strukturen etwas aufbauen. Das soll auch dazu beitragen, dass es in Hannover vor lauter 96 nicht eine Monokultur im Fußball gibt", meinte der Rechtsanwalt. Sein prominentester Gast fand das interessant. 96-Präsident Martin Kind (59) ging auf Schmusekurs zum SV Arminia. Er war der Erste, der dem Partnerpool beitrat. oto
Bei den Feierlichkeiten zum Saisonabschluss wurde versucht einen Aufklärungsballon per Flak vom Himmel zu holen.
Bild, 26.05.2003
Zum Abschied ließ er es noch einmal krachen: Markus Erdmann sagte nach sechs Jahren in Bischofshol mit seinem 32. Saison-Treffer Tschüss. Mit Blumen wurde Arminias Torjäger vorm 5:1 gegen Lüneburg verabschiedet. Erdmann steigt freiwillig ab, spielt kommende Saison für Sportfreunde Ricklingen (noch 6. Liga). Auch Lars Reuther und wohl auch Kapitän Schwabe gehen mit. Zum letzten Saisonsieg für Arminia trafen: Tasdelen (2), Erdmann, Fiedler, Habibian. 800 Fans am Bischofshol wurden erstmal an bessere Zeiten erinnert: In einem Vorspiel ehemaliger Arminen gegen eine Auswahl 96/Havelse wurde für die Kinder im Irak gekickt. 3000 Euro kamen für den guten Zweck zusammen. Die "Roten" siegten 5:2. Tore: Sippel (2), Gütschow, Hartmann, Rynio, Dierßen, Weichert.