17.08.2002, 15 Uhr
In Bremerhaven angekommen konnten wir erst einmal die örtliche Pizzaindustrie glücklich machen. Zu empfehlen! Im Stadion plazierten wir uns auf den renaturierten Stehplätzen hinter dem Tor. Ein paar marode und teils halbierte Wellenbrecher dienten zum Abstützen. Das Spiel begann sofort mit einem Paukenschlag. Nach 20 Sekunden vollstreckte Markus Erdmann per Seitfallzieher. Der Jubel kannte natürlich keine Grenzen und unser Standort erwies sich auch als wie geschaffen für solche Szenen, denn durch das hohe Gras konnte das Bier nicht umkippen. Im Anschluss an den Treffer kontrollierte Arminia das Spiel und hatte auch weitere Chancen. Erst nach einer Viertelstunde erholte sich der FCB vom Schock des frühen Rückstandes und versuchte sich in Angriffsfußball. Ein paar Chancen sprangen bei diesen Bemühungen auch heraus, doch sie wurden sämtlichst von Daniel Lüders im Gehäuse der Giganten im blauen Dress zunichte gemacht. Der andere Effekt der Bremerhavener Offensivversuche war, dass der SV Arminia Raum zum Kontern bekam und auch weiterhin die wesentlich besseren Möglichkeiten hatte. Kurz vor der Pause war es dann soweit. Eiskalt und elegant tanzte Erdmann die Abwehr der Gastgeber aus und schoss zum 2:0 für die Götter ein. Im zweiten Durchgang änderte sich nicht viel. Ein seltsames Ereignis sollte allerdings nicht unerwähnt bleiben. Eine uns unbekannte Gestalt drohte uns eine Abreibung an, weil wir so frech wären. Der Unbekannte stellte sich als Präsident des FC Bremerhaven heraus. Wer hat den Typen denn gewählt? Zurück zum Spiel: Bremerhaven weiterhin viel zu harmlos und Arminia mit guten Chancen und wir hatten eine der seltenen Gelegenheiten "Spitzenreiter, Spitzenreiter" zu skandieren. Zehn Minuten vor dem Ende rundete Florian Toussaint mit einem Tor von der 16-Meter-Linie den schönen Nachmittag an der Küste, die wir nicht gesehen haben, ab. Einer feuchtfröhlichen Rückfahrt stand somit nichts mehr im Wege und die Gelegenheit wurde auch ausgiebig genutzt. Dirk
Hallo, 18.08.2002
(sdi) Der SV Arminia hat auch im zweiten Saisonspiel eine souveräne Partie geliefert, siegte beim FC Bremerhaven 3:0 (2:0). "Ich bin völlig zufrieden, wir haben das Geschehen kontrolliert", freute sich Trainer Hilger Wirtz. Jubel gabs schon früh, da Markus Erdmann in der ersten Minute eine Flanke von Marko Schwabe direkt verwandelte. "Ein absolutes Traumtor", meinte Wirtz knapp und ebenso treffend wie sein Angreifer. Die "Blauen" waren weiterhin stärker, bauten ihre Führung aber erst kurz vor dem Wechsel aus. Erdmann schloss einen Konter ab, als ihn Tugay Tasdelen mustergültig bediente (44.). In Halbzeit zwei wurde Bremerhaven nicht mehr richtig gefährlich, woran Arminen-Verteidiger Jörg Brüning entscheidenden Anteil hatte. Der starke Florian Toussaint markierte im dritten Anlauf das 3:0 von der Strafraumgrenze (81.). Vorher hatte ein Bremerhavener wegen Notbremse Rot gesehen. "Spätestens da war alles klar. Wir waren die homogenere Mannschaft mit guter Kondition", lobte Wirtz. Arminia hat 8:1 Tore und sechs Punkte auf dem Konto.
In diesem wunderbaren Biotop haben wir gestanden
Neue Presse, 19.08.2002
Wieder souverän: Arminia Hannover siegte locker mit 3:0 beim FC Bremerhaven und hat nun mit zwei Erfolgen einen blitzsauberen Oberliga-Start hingelegt - Lohn ist Tabellen-Rang drei. "Es läuft einfach rund bei uns", freute sich Arminen-Coach Hilger Wirtz über die "erschreckende Frühform". Früh dran waren die Arminen auch an der Küste: Markus Erdmann nahm aus 18 Metern mit einem tollen Volleyschuss genau Maß - das 0:1 nach 50 Sekunden. Fortan konnten die Bremerhavener Liganeulinge weiter von den Bischofsholern lernen. Arminias Abwehr stand sehr sicher, der FC hatte im Spiel lediglich zwei Torchancen - Arminen-Torwart Daniel Lüders war aber auf dem Posten. Das war auch Markus Erdmann, der es in dieser Saison offensichtlich auf Platz eins der Torjägerliste bringen will. Sein 2:0 kurz vor der Pause, nach Pass von Tugay Tasdelen war bereits Saisontreffer Nummer vier für den 33-Jährigen. So hatten die Arminen in Halbzeit zwei noch leichteres Spiel, zumal Bremerhavens Reimann in der 75. Minute wegen Notbremse gegen Nima Habibian vom Platz musste. Arminia machte danach ungebremst weiter - so konnte Florian Toussaint mit einem strammen Schuss aus 18 Metern noch auf 3:0 erhöhen (81.). Dabei bliebs, Abpfiff und Riesenjubel bei den Bischofsholern. Doch jetzt ging Trainer Wirtz in die Defensive: "Bisher hatten wir leichte Gegner, deswegen darf jetzt keiner abheben." sch
Kicker, 19.08.2002
Zwei Mal wurde der FC Bremerhaven geschockt, zwei Mal durch Markus Erdmann. Seit Jahren schon erzielt er regelmäßig gegen Bremerhaven seine Treffer. Erdmanns Direktabnahme schon in der zweiten Minute brachte seinem Team Sicherheit. Arminia wurde in der Abwehr wenig gefordert, trug außerdem gefährliche Konter vor. Vor allem Toussaint auf der linken Seite setzte sich gut in Szene und wurde auch mit einem Treffer belohnt. Zuvor hatte Erdmann kurz vor der Halbzeit die Arminen mit 2:0 in Führung gebracht. Damit war die Partie entschieden, denn die Bremerhavener schafften es im Spiel nach vorn nicht, die Arminen aus der Ruhe zu bringen. Nur einmal wurde Torwart Lüders ernsthaft gefordert, als er gegen Karaca und Strohsal zwei Mal aus kurzer Distanz abwehrte. Als Kibiti vom Platz flog (72.) waren alle Hoffnungen der Gastgeber auf einen Punkt geschwunden. "Wir haben Lehrgeld gezahlt", sagte Bremerhavens Trainer Norbert Riedel. Erich Willmann
HAZ, 19.08.2002
Bremerhaven/Hannover (oto). "Machen wir uns nichts vor", sagt Hilger Wirtz, "unsere beiden Siege haben wir gegen schwächere Teams der Oberliga geschafft." Der Trainer von Arminia Hannover ist keine Spaßbremse, sondern ein Realist. Dass sein Team dem 5:1-Sieg beim Saisonstart gegen Schüttorf am Sonnabend einen 3:0-Erfolg beim FC Bremerhaven folgen ließ, hat ihn gefreut. "Aber es gibt deshalb noch keinen Grund, vor lauter Freude abzuheben", meint der 37-Jährige. Wirtz hatte in Bremerhaven noch gar nicht richtig auf der Trainerbank Platz genommen, da durfte schon das erste Mal gejubelt werden. Markus Erdmann, der unumstrittene Torjäger der "Blauen", hatte mit einem sehenswerten Schuss aus 18 Metern Erfolg. "So was sieht man nicht alle Tage", meinte Wirtz und war voll des Lobes über seinen Vollblut-Fußballer, der nach zwei Spieltagen schon wieder viermal getroffen hat. Denn auch das zweite Tor der Arminen ging auf das Konto von Erdmann. Nach der Halbzeitpause versuchten die Bremerhavener, das Tempo zu erhöhen, kamen aber nur zu vereinzelten Chancen. "Richtig in Bedrängnis sind wir eigentlich nie geraten", meinte SVA-Trainer Wirtz, dem nicht entgangen war, dass seine Spieler angesichts der hohen Temperaturen die Führung routiniert über die Runden brachten. Florian Toussaint, der zweimal alleine vor dem gegnerischen Torhüter aufgetaucht war, und Marko Schwabe hätte die Gäste durchaus noch höher in Führung bringen können, er vergab aber beste Möglichkeiten. Wenn die Arminen so weitermachen, wird mit ihnen in dieser Saison wieder zu rechnen sein. Da die Spieler das auch glauben, drängen sie Klubchef Jürgen Scholz zu einer Prämienregelung, die aber erst noch ausgehandelt werden muss. Der Mannschaftsrat will in dieser Woche mit dem Rechtsanwalt darüber sprechen, für welche Siege das Team wieviel Geld erhält.
Tore: 0:1 (1. Minute) Erdmann mit einem Volleyschuss aus 18 Metern nach Vorlage von Schwabe. 0:2 (44.) Erdmann nutzt Vorarbeit von Tasdelen. 0:3 (81.) Toussaint mit einem Drehschuss aus 18 Metern.
SV Arminia: Lüders - Reuther - Fiedler (78. Teßmar), Brüning - Jordan, Schwabe, Toussaint, Brezina (70. Ibanez), Karagülle - Erdmann, Tasdelen (65. Habibian).
Zuschauer: 200
Schiedsrichter: Ittrich (Hamburg).
Besonderes Vorkommnis: Rote Karte für den Bremerhavener Reimann (74.) nach einer Notbremse gegen Habibian.
Beste Arminen: Erdmann, Brüning, Toussaint
Beste Bremerhavener: Fehlanzeige
Bild, 19.08.2002
Super-Start auch auswärts für Arminia! Die "Blauen" siegen (nach 5:1 gegen Schüttorf) bei Aufsteiger Bremerhaven mit 3:0. Den zweiten Sieg der Saison sichert Torjäger Markus "Turbo-Ente" Erdmann schnell mit einem Doppelpack (1./45.). Traumhaft sein erster Treffer: Der Ballermann verwandelt volley aus 17 Metern im Rückwärts-Lauf. Das 3:0 schießt Florian Toussaint. Trainer Hilger Wirtz: "Unsere Leistungen sind kein Zufallsprodukt."