Neue Presse, 18.12.2001
Ein Schaulaufen der Arminen soll es nicht geben: "Wir wollen noch Platz acht bis sechs erreichen", verkündet Manager Rüdiger Uphoff. Trotzdem dürften bei den Bischofsholern im nächsten halben Jahr die Zukunftsplanungen spannender sein. Es wird einen gewaltigen Umbruch geben: Im Mai soll ein neuer Vorstand um Ex-Spieler Jürgen Scholz (35) gewählt werden, wahrscheinlich braucht Arminia dann auch einen neuen Trainer. Denn nach sechs Jahren in Bischofshol denkt Rainer Behrends ans Aufhören: "Ich kann mir vorstellen, mit der alten Führung abzutreten." Der Arminen-Coach hat bereits mit seinem Ex-Klub Ricklingen "erste Gespräche über eine Rückkehr geführt". Der 50-Jährige möchte "bei Arminia jedenfalls nicht wieder von vorn anfangen". Einen Neuanfang werde es aber geben, bestätigt Jürgen Scholz, der "einen Verjüngungsprozess in allen Bereichen einleiten will". Auch der Sparkurs müsse fortgesetzt werden. Wer dann mitmacht, sei aber noch völlig offen. Bis auf Ex-Profi Willi Kronhardt haben zwar alle Spieler und Trainer Gehaltskürzungen hingenommen, doch Behrends bleibt skeptisch: "Am Saisonende werden wohl einige Spieler gehen." Der scheidende Manager drückt es so aus: "Finanziell haben wir uns zum Schluss bis zur Decke gestreckt. Nun müssen wir wieder zurück zum Hobbyfußball", so Rüdiger Uphoff. Die alte Klubführung werde jedenfalls "keine verbrannte Erde hinterlassen." sch
Der Coach wird Arminia zum Saisonende wohl verlassen
Neue Presse, 19.12.2001
Fast perfekt: Rainer Behrends wechselt zum Saisonende von Oberligist SV Arminia zurück zu Niedersachsenligist Sportfreunde Ricklingen.
VON CHRISTOPH DANNOWSKI
In seinem Herz ist Platz für zwei Vereine. Rainer Behrends ist Ricklinger (dort wohnt er, mit den Sportfreunden feierte er seine größten Erfolge) und Armine (dort ist er mit 138 Profieinsätzen Rekordhalter). Vor sechs Jahren wechselte der 50-Jährige von der Beeke zum Bischofsholer Damm, im Sommer 2002 gehts wieder zurück. "Ich habe Abstand zu Arminia gewonnen", sagte der Trainer gestern zur NP, "sechs Jahre sind eine lange Zeit, sechs Jahre sind genug." Behrends geht, weil Präsident Klaus Reuper (63) und Manager Rüdiger Uphoff (62) aufhören, weil Jürgen Scholz (35) neuer starker Mann wird ("ich mag Scholle, aber mein Ex-Kapitän als mein neuer Chef - das muss nicht sein"). Behrends geht, weil die Mannschaft nach der Saison auseinanderfällt (die 96-Amateure sollen an fünf Arminen dran sein und er eine echte Alternative hat. 500 Meter von seiner Wohnung entfernt. In Ricklingen tut sich was. Nach NP-Informationen planen die Sportfreunde eine Abspaltung der ersten Mannschaft vom schuldenbelasteten Gesamtverein. Unternehmer Achim Lorenz (47) und Verkehrsvereins-Chef Ralph Jarrett (56) sollen eine GmbH führen, die sich mit einem Teammanager um Spielbetrieb und Sponsoren kümmert. Die neuen Geldgeber haben ihr Engagement von der Verpflichtung Rainer Behrends als Trainer abhängig gemacht. Klubchef Hartmut Hoppe (51) bestätigte gestern Abend: "Es gibt eine Aufbruchstimmung in Ricklingen. Alle unsere Freunde und Partner sehen in Rainer Behrends den richtigen Mann für eine erfolgreiche Zukunft." "Das Vertrauen ehrt mich", sagt der Umworbene, zwischen den Jahren will er "sich endgültig entscheiden." Aber die Tendenz ist eindeutig: "Anna" hat Lust auf die Sportfreunde. "Wieder etwas aufbauen" will er dort, die Ziele sind klar: "Wir wollen rauf in die Oberliga und mittelfristig wieder die Nummer zwei in Hannover werden." So wie er mit Arminia an Ricklingen vorbeigezogen ist, will er bald mit Ricklingen an Arminia vorbeiziehen. Dafür gibt der jetzige Trainer Andreas Heineke (35) seinen Job sogar freiwillig her. Mit Dieter Bendix (44) wird der Kneipier Kotrainer - Heineke sagt was alle Ricklinger denken: "Behrends zurück an der Beeke, das ist ein Glücksfall."
Bild, 20.12.2001
Arminia und die Zukunft, die Planungen laufen. Nachdem Trainer Rainer Behrends seinen Abschied zum Saisonende bekannt gab (er geht zurück nach Ricklingen) geht es jetzt um einen neuen Trainer in Bischofshol. Der neue Mann soll für einen radikalen Neuaufbau stehen. Marschroute: Mit vielen Schnäppchen und Talenten Bischofshol wieder auf Vordermann bringen. Ein heißer Kandidat für den neuen "blauen Talentschuppen" ist Hilger Wirtz von Elmendorf (36), noch Trainer bei Landesliga-Spitzenreiter Fortuna Sachsenross. Der Ex-Oberligaspieler (Havelse) könnte auch Fortunas Top-Torjäger Tasdelen (26 Treffer) als Nachfolger für Markus Erdmann mitbringen.
Neue Presse, 24.12.2001
Beim Förster-Cup des SV Arnum gabs am Ende das erwartete Finale: Arminia gegen Ricklingen. Der Oberligist schlug den Niedersachsenligisten 3:2. Arminia kassierte 1000 Mark Prämie - der gebeutelte Klub kann in diesen Zeiten jeden Pfennig gut gebrauchen. Platz drei ging an Bezirksligist Pattensen dank eine 3:2 gegen den Gastgeber, der in Stephan Mai (sieben Treffer) den besten Turnier-Torschützen hatte.
HAZ, 29.12.2001
Die Trainersuche des SV Arminia nimmt konkrete Formen an. Die Verantwortlichen des Oberligisten führten in dieser Woche ein erstes Gespräch mit Hilger Wirtz, dem Trainer des Landesliga-Tabellenführers TSV Fortuna/Sachsenross. "Arminia ist in Hannover die Nummer 2, das ist für einen Trainer eine reizvolle Aufgabe", sagte Wirtz. Er habe vor der Anfrage zwar Interesse an einer Fortsetzung seiner Arbeit bei Fortuna signalisiert, aber noch nicht für die kommende Saison zugesagt. "Mein Ziel ist es, als Trainer so hoch wie möglich zu trainieren", erklärte der 36-Jährige. Fortuna-Klubchef Heiko Ahrens erwartet von Wirtz bis Mitte Januar eine Entscheidung, um frühzeitig planen zu können. bj
Neue Presse, 31.12.2001
Oberligist Arminia Hannover war nach dem Turniersieg in Arnum auch beim VGH-Cup in Empelde das beste Team. Die Spieler um Trainer Rainer Behrends gewannen das Finale gegen Linden 07 mit 3:2, kassierten dafür 1500 Mark. Platz drei ging an den TV Badenstedt, der sich mit 2:0 gegen den TSV Pattensen durchsetzte. roh
Neue Presse, 04.01.2002
Die Trainersuche bei Arminia - der Oberligist will noch in diesem Monat den Nachfolger von Rainer Behrends (wechselt zum Saisonende zu den Sportfreunden Ricklingen) präsentieren. Heißester Kandidat: Hilger Wirtz von Elmendorf, Coach von Landesliga-Spitzenreiter Fortuna Sachsenroß. Zwar spricht Arminias künftiger Präsident Jürgen Scholz "auch mit anderen Kandidaten", doch Wirtz sei "wohl der geeignetste Kandidat für unseren Neuaufbau". Der ehemalige Havelse-Spieler (wird morgen 37 Jahre alt) hat starkes Interesse - Fortuna wird ihm "trotz Vertragsverlängerung per Handschlag keine Steine in den Weg legen", sagt Manager Stephan Neumann. Scholz: "Die Entscheidung fällt noch im Januar, unsere Mannschaft muss jetzt wissen, wie es mit Arminia weitergeht." Im Trainingslager auf Gran Canaria (7. - 14. Januar) will Scholz herausfinden, "welche Spieler in der nächsten Saison für einen Neuaufbau zur Verfügung stehen". Derweil haben die Arminen wieder mit dem Üben begonnen. Am Sonntag wollen die Bischofsholer in Braunschweig ihren Titel des niedersächsischen Hallenmeisters verteidigen. sch
Im Morgengrauen erreichten wir die Volkswagenhalle in Braunschweig und durften erst einmal 40 Minuten in der Schlange der einzigen Kasse für auswärtige Fans stehen. Das war so ganz und gar nicht das morgendliche Unterhalungsprogramm, das wir uns vorgestellt hatten. Mit Karten und Eisfüßen stellten wir uns in die nächste Schlange, um uns durchsuchen und unsere Tickets abreißen zu lassen. In der Halle wartete bereits der nächste Schock: Es gab nur alkoholfreies Bier. Von diesem Getränkederivat nahmen wir sofort Abstand. Leider musste man, um nicht zu verdursten, stattdessen die äußerst günstigen 0,2 Liter Softdrinks (2,60 Euro) in sich hineinschütten. Arminia begann das Turnier sehr gut und fertigte die SVG Einbeck mit 5:1 ab. Der nächste Gruppengegner waren die außer Kontrolle geratenen Treter der Amateure aus Wolfsburg. In einer sehr harten Partie, für Hallenverhältnisse, gab es ein 2:2 und der SVA war somit Gruppensieger. Im Viertelfinale wartete der TuS Celle FC. Arminia führte nach 70 Sekunden 2:0 und brachte das Match locker mit 3:1 nach Hause und so trafen die Götter im Semifinale auf Göttingen 05. Göttingen hatte zuvor Hannover 96 nach Hause geschickt und die Partie verlief anfangs sehr einseitig. Die Blauen führten schnell 2:0 und 4:1, aber gegen Ende wurden die 05er immer stärker und kamen bis auf 4:3 heran. Ein Tor mit der Schluss-Sirene für Göttingen wurde vom Schiedsrichter nicht gegeben. Eigentlich unverständlich, denn bei einem ähnlichen Treffer in der Partie Kickers Emden gegen 96 (4:3) wurde das Tor gegeben. Sei´s drum. Arminia war, wie immer bei dieser Meisterschaft, im Finale und traf auf die Gastgeber von Eintracht Braunschweig. Bis anderthalb Minuten vor Schluss führten die überlegenen Götter mit 2:1, doch dann machte der BTSV noch zwei Tore und gewann das Turnier. Noch etwas zu den Sprechchören, die in der Arena zu hören waren: Besonders originell waren sie zum Großteil nicht. Meisten beschränkten sie sich auf gegenseitige Beschimpfungen auf peinlichem Niveau. Dummerweise ist auch im nächsten Jahr nicht unbedingt mit Besserung in dieser Hinsicht zu rechnen. Dirk
Erstaunlicherweise kostete diese Karte 11 Euro
Neue Presse, 07.01.2002
Weiter als 96 kam Arminia Hannover, aber im Finale gabs ein 2:3 gegen Eintracht Braunschweig.
Neue Presse, 11.01.2002
Zwei Siege für Arminia Hannover im Trainingslager auf Gran Canaria: 4:1 gegen den SV Alsenborn und 10:0 gegen SV Emmerke.
Kicker, 14.01.2002
In dieser Woche soll eine Entscheidung über den Nachfolger von Trainer Rainer Behrends fallen, der zum Saisonende aufhört. Aussichtsreichster Kandidat ist Hilger Wirtz von Elmendorf vom Landesliga-Spitzenreiter Fortuna Sachsenroß. Entgegen anderslautender Meldungen ist noch keine Einigung erzielt worden.
Neue Presse, 18.01.2002
Die Trainer-Entscheidung bei Oberligist Arminia verzögert sich: Eigentlich sollte Hilger Wirtz von Elmendorf (37) von Landesliga-Spitzenreiter Fortuna Sachsenroß längst für die neue Saison unterschrieben haben, doch konkrete Vertzrgsgespräche haben noch gar nicht stattgefunden. Beide Seiten haben bisher nur zweimal telefoniert. "Wegen Terminschwierigkeiten gabs noch kein Treffen", sagt Jürgen Scholz. Man habe sich aber für Wirtz entschieden, so der Präsidentschaftskandidat der Bischofsholer. Scholz: "Wir werden uns nun zügig zusammensetzen und in der nächsten Woche entscheiden." Erst danach sollen die Vertragsgespräche mit den Spielern (alle haben auslaufende Verträge) beginnen. Scholz: "Wichtige Stammkräfte haben aber schon signalisiert, verlängern zu wollen." Am Sonntag (14.30 Uhr) testet Arminia bei Landesligist Haimar/Dolgen. sch