15.8.2001, 18.30 Uhr
Bei Temperaturen wie sie sonst nur in der Sahara an den wärmeren Tagen herrschen, erreichten wir völlig durchgeschwitzt Rotenburg und versorgten uns an der Vereinskneipe mit Getränken und ausgezeichneten Speisen. Das Spiel begann wie erwartet: Arminia feldüberlegen, Rotenburg machte hinten dicht. Durch einen Konter per Befreiungsschlag gingen die Gastgeber in Führung. Arminia drückte jetzt noch mehr, allerdings wurden bis zur Halbzeit keine nennenswerten Torchancen herausgespielt. Nach dem Wechsel änderte sich zunächst nichts. Die Götter belagerten den gegnerischen Strafraum, fanden aber weiterhin kein Mittel gegen die vielbeinige Defensive der Wümmestädter. Zu allem Überfluß wurde noch Jörg Brüning nach einer Rangelei mit Roter Karte vom Platz gestellt. Warum der Rotenburger Spieler, der ebenfalls nachgetreten hatte und dann den Rasen zur Liegewiese umfunktionierte, nicht auch unter die Brause musste, bleibt wohl für ewig ein Geheimnis des Schiedsrichtergespanns. Der SVA anschließend mit wütenden Angriffen und endlich auch mit Tormöglichkeiten, doch diese blieben leider ungenutzt. Insgesamt eine unnötige Niederlage, die aber schnell abgehakt werden sollte. Der Blick muss auf die nächsten Aufgaben gerichtet werden. DIRK
Coach Rainer Behrends war nach dem Spiel stocksauer
Neue Presse, 16.08.2001
Das war nichts, Arminia: Der Oberliga-Titelanwärter vergeigte sein zweites Saisonspiel beim Rotenburger SV gestern mit 0:1, wird jetzt einstweilen abrutschen. Manager Rüdiger Uphoff war nicht gerade begeistert, grummelte etwas von einem "durchwachsen Saisonstart". Ein Abwehrschnitzer reichte den Gastgebern, um durch Angreifer Posilek das 1:0 vorzulegen. Fortan gings zwar nur noch in Richtung Rotenburger Tor, aber den Defensivriegel konnten die Arminen einfach nicht knacken. Bitter zudem: Verteidiger Brüning flog wegen Nachtretens mit einer roten Karte vom Platz, wird nun im Spitzenspiel in zehn Tagen gegen Göttingen 05 fehlen. Außerdem hat Stürmer Zeki Ari seinen Vertrag bei Arminia gestern aufgelöst. Er wechselt zum Staffelrivalen Celle. Zuvor hatten fünf Spieler den Weg in die andere Richtung gewählt, waren von Celle nach Hannover gegangen. Von ihnen ist Frank Meißner allerdings noch nicht spielberechtigt.
HAZ, 16.08.2001
(kös). Der SV Arminia ist bereits am 2. Spieltag der Fußball-Oberliga unsanft aus seinen Aufstiegsträumen gerissen worden. Nach geglücktem Auftakt gegen Oberneuland (2:1) kassierten die "Blauen" gestern Abend beim Rotenburger SV eine 0:1 (0:1)-Niederlage, die sich selbst zuzuschreiben hatten. "Wir haben die 1. Halbzeit total verschlafen", sagte Trainer Rainer Behrends, "auch in der 2. Halbzeit war ich höchstens mit dem Willen der Spieler zufrieden, das Blatt noch zu wenden." Doppeltes Pech für Arminia: Jörg Brüning sah in der 61. Minute die Rote Karte, die für Behrends freilich "ein Witz" war. Nach zwölf Minuten fiel bereits die Entscheidung. Brüning trat am eigenen Strafraum über den Ball, Adam Posilek bedankte sich mit einem Heber über Arminen-Schlussmann Eggers hinweg zum 1:0. Danach bekam Eggers erst wieder in der 89. Minute etwas zu tun... Auf dem schmalen Platz des RSV kam Arminia in der 1. Halbzeit überhaupt nicht zurecht. Die Gastgeber standen hinten drin und schlugen lange Bälle nach vorn. Arminia suchte die Lücke in der Defensive und fand sie mangels Ideen nicht. Nach der Pause setzten die Hannoveraner auf bedingungslose Offensive, doch große Chancen wollten trotzdem nicht herausspringen. Erst in der Schlussphase wurde Arminia gefährlich, für die beste Möglichkeit ließ sich die Elf bis zur 94. Minute Zeit: Schwabe scheiterte mit einem Kopfball am Rotenburger Schlussmann Müller. Bestform bei Arminia erreichten lediglich Erdmann und Reuther. "Ich bin enttäuscht", sagte Rainer Behrends. Sein Kollege Andreas Becker meinte sehr treffend: "Für Spielanteile gibt es nun mal keine Punkte." Das wissen sie jetzt auch bei Arminia ganz genau. Stürmer Zeki Ari wechselt von Arminia zum TuS Celle FC.
Bild, 16.08.2001
Herber Rückschlag für Arminia: 0:1 gestern in Rotenburg. So ist Arminia kein Titel-Kandidat. Die tragische Figur des Abends war Jörg Brüning. In der 12. Minute vertändelte er am eigenen Strafraum den Ball. Adam Posilek schnappt sich das Leder, lupft es über Arminia-Keeper Oliver Eggers hinweg ins Netz. In der 61. Minute sieht Brüning dann plötzlich die Rote Karte. Platzverweis nach einem Zweikampf mit Posilek - angeblich wegen Tätlichkeit. Arminia gestern klar überlegen, aber mit nur wenigen Tor-Chancen. Die besten hatten Markus Erdmann und Marko Schwabe kurz vor Schluss. Trainer Rainer Behrends schwer enttäuscht. "Ich habīs befürchtet: Wer das erste Tor schießt, gewinnt das Spiel." Verzichten muss er zukünftig auf Stürmer Zeki Ari. Der geht zum Liga-Konkurrenten Celle. ae