4.11.2001, 14.30 Uhr
Nach ereignisloser Fahrt konnten wir, in Nordhorn angekommen, gleich einen freien Fahnenmast requirieren, um das Banner des SV Arminia an selbigem aufzuziehen. Mit Spielbeginn kam dann auch der nötige Wind auf, damit das Fähnchen auch in seiner ganzen Schönheit zu bewundern war. Leider hörte der Wind während des gesamten Spiels nicht mehr auf zu wehen. In der ersten Halbzeit drückte Nordhorn ohne große Chancen herauszuspielen. Arminia verteidigte geschickt und erspielte sich seinerseits einige kleinere Möglichkeiten. Erstaunlicherweise hatte der Schiedsrichter in der ersten Hälfte offensichtlich seine Roten Karten vergessen, denn Volker Teßmar wurde zweimal derart brutal von den Beinen geholt, dass Schauspieler diese Szenen einem Double überlassen hätten. Der Schiri beließ es bei einem gelben Karton und beim zweiten Mal gab es nur ein als Ermahnung gedachtes "du, du, du" für den Spieler der Gastgeber. Mitte des ersten Spielabschnitts kamen die Götter immer besser ins Spiel und mit einem Freistoß aus zirka 25 Metern in Höhe des linken Strafraumecks gelang Markus Erdmann die nicht ganz unverdiente Führung. Bis zum Pausenpfiff gab es noch einige Möglichkeiten für die Giganten, aber Zählbares sprang dabei nicht mehr heraus. Mit Wiederanpfiff drängten die Nordhorner auf den Ausgleich und Arminia wurde bis auf wenige Entlastungsangriffe in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Konter der Arminen wurden immer wieder durch dubiose Abseitsentscheidungen des Linienrichters verhindert, der frei nach dem Motto " Abseits ist immer dann, wenn ein Armine frei zum Tor laufen könnte" verfuhr. Mit Glück, die Eintracht traf den Pfosten, und Geschick verteidigte der SVA die Führung bis in die Schlussminuten, dann durften die Gastgeber leider doch noch jubeln. Ein Eigentor entband sie von der lästigen Pflicht des Toreschießens. Insgesamt ein gerechtes Remis und mit der Leistung des SV Arminia kann man mehr als zufrieden sein. Dirk
Neue Presse, 05.11.2001
1:1 beim Zweiten, trotzdem jammerte Arminia hinterher. Gründe: Willi Kronhardt traf in der Schlussminute ins eigene Tor, Florian Toussaint erlitt einen Außenbandabriss. Die Bischofsholer haben sich inzwischen an die Personalnot gewöhnt. Mit drei Erfolgen im Rücken begann die Elf von Trainer Rainer Behrends sehr engagiert. Lohn war die Führung durch einen Freistoß von Markus Erdmann aus 25 Metern (25.) - sein zehntes Saisontor. Bitter: Kurz darauf erlitt Toussaint nach Foulspiel die schwere Verletzung. Erst nach dem Wechsel zeigten die Nordhorner mit viel Einsatz (acht gelbe Karten), dass sie noch Titelambitionen haben. Arminia (keine Verwarnung) beschränkte sich auf die Defensive, was zu reichen schien. Nur das Pech ging weiter: Auch Damian Brezina und Nuri Karagülle schieden angeschlagen aus. So musste Behrends den erst vor drei Monaten am Kreuzband operierten Jamal Bounoua bringen. Den unglücklichen Ausgleich besorgte schließlich Armine Kronhardt. Behrends: "Meine Mannschaft hat mich trotzdem tief beeindruckt." sch
HAZ, 05.11.2001
(ml). Bis eine Minute vor dem Abpfiff stand das Bollwerk. Gastgeber Eintracht Nordhorn bestimmte das Spiel, Arminia Hannover verteidigte die 1:0-Führung - bis es in die chaotische Schlussphase ging. Der von allen Seiten kritisierte Schiedsrichter brachte Nordhorn durch einen Freistoß um einen Vorteil. Das erregte Eintracht-Spieler Özkan so sehr, dass er des Feldes verwiesen wurde. Özkan hätte sich sein Gemeckere sparen können, denn den Freistoß nutzte sein Team zum 1:1. Arminias Torhüter Lars -Oliver Eggers hatte in der 2. Halbzeit bravourös gehalten - gegen den von Abwehrchef Willi Kronhardt abgefälschten Schuss war er aber machtlos. Auch wenn Arminia auf Grund der vielen Verletzten Stammspieler mit dem Remis zufrieden sein kann - zunächst überwog der Frust. Nach der Führung war ein Kopfball von Kapitän Marko Schwabe (55.) gegen den Innenpfosten gesprungen und danach weggeschlagen worden. "Der Ball war hinter der Linie", meinte Schwabe, aber der Schiedsrichter sah es anders. Neben zwei Punkten verlor Arminia auch Angreifer Florian Toussaint, der mit Verdacht auf Bänderriss ausschied. "Kompliment, wie mein Team wieder gekämpft hat", meinte Arminen-Trainer Rainer Behrends.
Bild, 05.11.2001
Toll! Arminia schnappte in der 4. Liga mit 1:1 beim Tabellenzweiten Nordhorn einen ganz wichtigen Punkt. Blöd allerdings: Den Ausgleich besorgte Arminia selbst. Willi Kronhardt köpfte ungewollt die Sensation weg, traf in der 89. Minute ins eigene Tor. Dumm gelaufen. Aber unterm Strich geht das Ergebnis in Ordnung. Nordhorn nach Erdmanns Freistoß-Tor zum 0:1 (37.) drückend überlegen. Aber mehr als Pfosten- und Lattentreffer waren nicht drin. Bis Willi Kronhardt kam... Arminia feiert heute weiter: Rudi Kalweit (seit 74 Jahren im Verein) hat Geburtstag. Arminias Ehrenmitglied (Träger der nur einmal vergebenen Ehrennadel mit Brillanten) und großzügiger Gönner wird 95 Jahre alt.