18.11.2001, 14 Uhr
Nach einer entspannten Anreise mit musikalischer Begleitung erreichten wir das Stadion des BVC. Die Tribünen, die sich kilometerweit vom Spielfeld befinden, werden nicht mehr genutzt. Stattdessen wurden zwei Provisorien mit Sitzplätzen direkt an den Spielfeldrand gestellt. Wir hatten natürlich nur Stehplatzkarten und durften somit auf den zweistufigen Plätzen auf der anderen Seite stehen. Das Spiel begann mit Cloppenburger Druck und nach einem Stellungsfehler in der Abwehr der Götter kamen die Gastgeber zum Führungstreffer. Arminia reagierte und hatte nun ebenfalls Chancen, meist durch Standardsituationen. Einen Freistoß nutzte Nuri Karagülle zum verdienten Ausgleich. Der schwache Referee hatte allerdings etwas gegen einen ausgeglichenen Halbzeitstand und pfiff ohne jeden Grund einen Elfmeter für den BVC. Im gesamten Stadion wusste niemand was den offenbar geistig Verwirrten zu dieser Wahnsinnstat bewogen hat. Kurz zuvor wurde Markus Erdmann an der Strafraumgrenze umgerissen, doch die Pfeife blieb stumm. Und Attacken von hinten in die Beine wurden auch eher nachlässig geahndet, was dazu führte das einige Spieler der Gastgeber glaubten Narrenfreiheit zu besitzen. Cloppenburg ließ sich die unverhoffte Torgelegenheit nicht entgehen und so lag der SV Arminia zur Pause mit 1:2 zurück. Nach dem Wechsel drängte Arminia, doch ein Konter der Südoldenburger landete im Netz. Trotzdem gaben die Giganten nicht auf und nachdem Volker Teßmar im Strafraum umgerempelt wurde gab es einen Strafstoß für die Blauen. Einige Umstehende erzählten etwas über eine Schwalbe, eine Einschätzung der jeder Hobbyornithologe energisch widersprochen hätte. Erdmann verwandelte gewohnt sicher, leider gelang der Ausgleich nicht mehr. Er wäre verdient gewesen. Das Spiel ist vom Schiedsrichter kaputtgemacht worden, denn ohne den geschenkten Elfmeter hätte es Cloppenburg schwer gehabt wieder ins Spiel zurückzufinden. Dirk
Neue Presse, 19.11.2001
Arminia kassiert in Cloppenburg eine bittere Niederlage - 2:3, weil Torwart Lars-Oliver Eggers zweimal patzte. Durch die zweite Pleite in Folge versinkt der SVA im Mittelmaß, Platz zehn. Trainer Rainer Behrends war "der Verzweiflung nahe". Nicht nur Eggers brachte "uns um den verdienten Erfolg, auch der Schiedsrichter hat uns benachteiligt". Schon nach vier Minuten verschätzte sich Eggers bei einem hohen Ball. Sailer war der Nutznießer - 1:0. Arminia reagierte mit wütenden Angriffen. Der Ausgleich gelang Nuri Karagülle mit Freistoß aus 20 Metern. Noch vor dem Wechsel ging der BV in Führung - Elfmeter (35.), "den nur der Schiri erklären kann", so Behrends. Der Coach musste noch mehr leiden. In Hälfte zwei gab es den zweiten Klops von Eggers. Der Metzger im Tor griff wieder daneben - 3:1 durch Sailer (75.). Markus Erdmann konnte per Strafstoß (Foul an Volker Teßmar) verkürzen (84.). Mehr Treffer gabs nicht, obwohl Arminia ab Minute 78 in Überzahl spielte. Valdas Ivanauskas hatte Gelb-Rot gesehen. Zwei Verletzte mussten früh runter: Damian Brezina (Verdacht auf Meniskusschaden) und Willi Kronhardt (Oberschenkelzerrung). sch
HAZ, 19.11.2001
(kös). Gut gespielt und gekämpft - aber Arminia Hannover kann beim BV Cloppenburg nicht gewinnen. Mit 2:3 unterlag die Mannschaft von Trainer Rainer Behrends in der Fußball-Oberliga. "Meine Spieler tun mir Leid. Sie haben gekämpft wie die Löwen und stehen am Ende mit leeren da", bedauerte Behrends nach Spielschluss. Gerade hatte sich die personelle Situation ein wenig entspannt. Jamal Bounoua spielte erstmals von Anfang an, mit Maik Gremmel und Tim Näfe saßen zwei genesene Akteure auf der Ersatzbank. Doch Behrends durfte sich nicht lange freuen: Willi Kronhardt musste mit einem Muskelfaserriss ausgewechselt werden, bei Damian Brezina besteht Verdacht auf Meniskusschaden. Doch an Rückschläge wie diese haben sich die "Blauen" mittlerweile gewöhnt und lassen sich dadurch nicht beirren. Sie zeigten trotzdem eine starke Partie. Und so war es angesichts der Umstände schon fast eine Ironie des Schicksals, dass ausgerechnet Torhüter Lars-Oliver Eggers, in dieser Saison bisher gewohnt sicherer Rückhalt seines Teams einen schwarzen Tag erwischt hatte. Bei den beiden Kopfballtoren durch Cloppenburgs Torjäger Markus Sailer griff er jeweils daneben. Da nützte auch ein Traumtor durch Arminias überragenden Spielmacher Nuri Karagülle nichts, der die Cloppenburger Führung mit einem herrlichen direkt verwandelten Freistoß aus 22 Metern ausgeglichen hatte. Denn neben Eggers hatte auch Schiedsrichter Grabonowski einen schlechten Tag erwischt. Es wird wohl sein Geheimnis bleiben , warum er in der 36. Minute einen Foulelfmeter gegen die "Blauen" pfiff. Und der Platzverweis (78.) für Valdas Ivanauskas, der beim BV zum Libero umgeschult wurde, kam viel zu spät. Der ehemalige HSV-Stürmer "glänzte" durch rüde Attacken. Der Anschlusstreffer durch Markus Erdmann (84.) fiel zu spät. Arminia warf zwar alles nach vorne und hatte durch Reuther, Schwabe, Erdmann Chancen, aber der Ausgleich wollte nicht fallen. Fazit: Die Moral stimmte, aber das Ergebnis nicht.
Bild, 19.11.2001
2:3 in Cloppenburg - Arminia jetzt wirklich nur noch Oberliga-Mittelmaß. Trainer Rainer Behrends: "Gut, dass wir von den Abstiegsplätzen weit genug weg sind." Die "Blauen" mit einem Fehlstart. Keeper Eggers patzt - 0:1 (1.). Karagülle gleicht mit einem Freistoß aus (35.). Aber noch vor der Pause das 1:2 durch einen Foul-Elfmeter. Behrends sauer auf den Schiri: "Das war nix." War auch nix mit dem Ausgleich. 15 Minuten vor Schluss noch ein Eggers-Fehler - 1:3. Erdmann Elfer-Tor (84.) kommt zu spät.