15.9.2000, 20.00
Mit geliehenem Auto in Meppen angekommen hatte sich die Fahrt schon kurz nach Spielbeginn gelohnt. Patrick Grün machte in der 4. Minute das 1:0 für die Jungs im blauen Dress. Meppen danach verunsichert und was die Emsländer auf das Gehäuse von "Auge" Eggers brachten entschärfte dieser gewohnt sicher, darunter eine 1000%ige Torchance aus vier Metern. Aber auch der SV Arminia blieb stets gefährlich und in der 42. Minute überlistete Skerdi Bejzade Meppens Keeper mit einem Kopfball-Lupfer. Riesenjubel bei uns - totaler Stimmungsumschwung bei den Meppener Fans. Sie begannen jetzt, mit wenigen Ausnahmen, ihre Mannschaft mit Hohn und Spott zu überschütten. In Halbzeit zwei das gleiche Bild, Meppener Bemühungen die versandeten oder von Eggers zunichte gemacht wurden und sehr gutes Angriffsspiel bei den Blauen. Eine kleine Drangperiode der Meppener, Erdmann hatte zuvor den Pfosten getroffen und Arminia einen Elfmeter vergeben endete nach zirka 2 1/2 Minuten und schon begannen die Einheimischen wieder ihre Mannschaft zu veralbern. Uns sollte es recht sein, die Götter spielte nun souverän ihren Stiefel runter und das 3:0 durch Ceki Ari (88.) war nur die logische Konsequenz der Überlegenheit des Götterteams in allen Bereichen. Der letzte Treffer des Spiels wurde übrigens mit einer ausgiebigen Polonaise gewürdigt. Nach Spielschluss wurde unser Team im ganzen Stadion gefeiert, eine schöne Sache. Als Meppener Spieler hätte ich allerdings Angst vor der nächsten Heimpartie.
DIRK
Neue Presse, 16.09.2000
Bei Arminia ist der Knoten geplatzt: 3:0 in Meppen. Nach dem zweiten Auswärtssieg steht der Oberligist auf Platz drei.
MEPPEN. Im Emsland dominierten die Hannoveraner über die gesamte Spielzeit. Trainer Behrends geriet nach dem 3:0 ins Schwärmen: "Das war unser bestes Auswärtsspiel seit fünf Jahren."
Schon nach fünf Minuten traf Patrick Grün nach Doppelpass mit Markus Erdmann aus zwölf Metern. Danach wurde flüssig kombiniert, noch vor der Pause erhöhte Skerdi Bejzade per Kopf aus Nahdistanz (43.). Nach dem Wechsel vergab Torjäger Erdmann einen Strafstoß (50.)
Doch bei Arminia trafen gestern Abend "endlich auch die anderen", war Behrend erleichtert. "Allerdings hätten wir auch sechs oder sieben Tore machen können." Es langte noch zum Tor durch Zeki Ari. Am Ende hatten 1500 Fans des Ex-Zweitligisten genug von ihrer Mannschaft - dafür wurden die Arminen minutenlang gefeiert. Trainer Behrends spendierte den Arminen zwei freie Tage.
SVA: Eggers, Scholz, Brüning, Reuther, Kroll, Teßmar, Schwabe (67. Knörenschild), Muzzicato (75. Toussaint), Grün, Erdmann (87. Ari), Bejzade
HAZ, 16.09.2000
Es bleibt dabei: Das Hindenburgstadion des SV Meppen ist für Arminia Hannover immer eine Reise wert. Die Mannschaft von Trainer Rainer Behrends gewann beim Fußball-Oberligisten aus dem Emsland mit 3:0 (2:0) und leistete sich sogar den Luxus, mit ihren Chancen sehr leichtfertig umzugehen.
Mit einer frühen Führung im Rücken dominierten die "Blauen" von Beginn an das Spiel. Durch seinen Führungstreffer hatte Grün nach einem schönen Doppelpass mit Erdmann die Gastgeber bereits in der 5. Minute geschockt. Als dann auch noch Bejzade kurz vor der Pause auf 2:0 (43.) erhöhte, war die Vorentscheidung gefallen.
Auch nach dem Wechsel boten sich den Arminen erneut zahlreiche Torchancen. Eine davon nutzte Ari, der erst wenige Sekunden zuvor eingewechselt worden war. "Wir haben spielerisch voll überzeugt, das war unser bestes Spiel seit vielen Jahren. Unsere Mannschaft ist nach dem Schlusspfiff sogar noch lange von den Meppener Fans gefeiert worden", freute sich Trainer Behrends.
Arminia Hannover: Eggers - Scholz - Brüning, Reuther - Schwabe (67. Toussaint), Bejzade, Kroll, Grün, Teßmar - Erdmann (87. Ari), Muzzicato (65. Knörenschild)
Bild, 16.09.2000
Lieblingsgegner Meppen - Arminia bleibt im Emsland ungeschlagen. Für das 3:0 in der Oberliga gab es sogar Beifall von Meppener Fans
Arminia gleich hellwach: Erdmann mal als Vorbereiter, Sturmpartner Grün zum 1:0 (6.). Noch vor der Pause das 2:0: Bejzade springt höher als Keeper Sanders und köpft ein. Der eingewechselte Ari trifft nach Kroll-Pass zum 3:0 (89.). Einziger Patzer: Erdmann vergibt einen Elfer (57.).
Hallo Sonntag, 17.09.2000
Meppen (hh). Der SV Arminia startet durch. Mit dem souveränen 3:0-Sieg am Freitagabend beim SV Meppen schob sich der Oberligist - zumindest bis heute - aud den dritten Rang vor. Vorbei die Wochen, da der Klub einem Lazarett glich und die Parole lautete: "Möglichst viele Punkte sammeln, bis die Verletzten wieder fit sind - und dann angreifen." Bis auf Büyüktopuk, Fiedler und Ibanez sind die "Blauen" alle wieder fit und schicken sich nun an, die vierte Liga aufzumischen. Meppen bekam es hautnah zu spüren. Arminia von Anfang an mit Drang zum Tor. Das wurde früh belohnt: Patrick Grün traf bereits nach fünf Minuten nach Doppelpass mit Markus Erdmann - 1:0. "Danach haben wir es versäumt, unsere Chancen zu nutzen", berichtet Coach Rainer Behrends. So dauerte es bis zur 43. Minute, ehe Skerdi Bejzade per Kopf erhöhte. Gleich nach dem Wechsel traf Erdmann nur den Pfosten (46.). Es sollte nicht die einzige Möglichkeit sein, die der Top-Stürmer vergab: Sogar einen Elfmeter verschoss der Hüne (50.). Ab diesem Zeitpunkt feierten sogar die Meppener Fans die Gäste aus Hannover. "Echt verrückt", meint Behrends, "die haben uns mehr zugejubelt, als unsere eigenen Fans bei Heimspielen." Die Meppener Anhängerschaft hatte aber nur noch einmal Grund zum Torjubel. Trotz zahlreicher Chancen gelang Arminia nur noch ein Treffer durch Zeki Ari (89.). Die Bischofsholer sind jetzt seit fünf Wochen ungeschlagen. "Endlich sind wir oben dran", freut sich Behrends.
Kicker, 18.09.2000
Betretenes Schweigen und lange Gesichter beim SV Meppen. Die Emsländer hatten sich viel vorgenommen gegen Arminia Hannover. Doch am Ende behielt wie zumeist in den letzten Jahren der "Angstgegner" aus der Landeshauptstadt die Oberhand. Beim 0:3 kassierte der SVM bereits die zweite Heimniederlage. Trainer "Alo" Weusthof fand keine Erklärung für die desolate Vorstellung seines Teams. "Man muss sich fragen, ob einige Spieler überhaupt die Oberliga-Tauglichkeit mitbringen", war der Pädagoge geschockt. "So können wir unsere Ziele nicht realisieren." Mit krassen Schnitzern begünstigte der SVM die Arminen, die sich diese Chancen nicht entgehen ließen. Grün und Bejzade bedankten sich auf ihre Art schon vor dem Seitenwechsel. Die ballsicheren und spielstarken Gäste bestimmten gegen die plan- und einfallslosen Emsländer das Geschehen. "Wir haben kaum Chancen zugelassen", verwies Trainer Rainer Behrends lediglich auf einige gefährliche Weitschüsse. "Bei uns ist es ja fast optimal gelaufen." Arminia leistete sich sogar den Luxus eines verschossenen Elfmeters. Ausgerechnet Markus Erdmann, der "Schrecken" der Emsländer, schoss zu schwach. Minuten später vergab er eine weitere Chance. Der eingewechselte Ari besorgte kurz vor Schluss das 0:3. Uli Mentrup