13.8.2000, 16.00
Schade, der SV Arminia bot gegen einen der Titelfavoriten eine gute Leistung und verlor trotzdem. In der ersten Hälfte waren die Kickers leicht feldüberlegen und gingen nach einem Fehler in der Deckung in Führung. Aber auch die Giganten im blauen Dress hatten Chancen in den ersten 45 Minuten, leider wurden diese nicht genutzt. In der zweiten Halbzeit drängten die Blauen den Gegner in die eigene Hälfte und Emden verlegte sich auf Konter. Doch wieder wurden die sich bietenden Möglichkeiten, das Götterteam gewann nahezu jedes Kopfballduell im gegnerischen Strafraum, nicht verwertet. Ein Punkt wäre sicherlich verdient gewesen, so müssen wir uns halt am nächsten Spieltag an Celle schadlos halten.
DIRK
Neue Presse, 14.08.2000
Mit einer Heimpleite startete Arminia in die neue Saison. 0:1 gegen Kickers Emden - für den SV Arminia war es ein Fehlstart, weils mal wieder in der Offensive klemmte. Rainer Behrends wirkte mitgenomen. Zehn Minuten nach dem Abpfiff saß der SVA-Coach regungslos auf seinem Gartenstuhl und grummelte: "Keiner von uns trifft das Tor." Nur Torjäger Markus Erdmann ist zuverlässig. Doch der fehlte beim Auftakt gegen die Elf von Michael Krüger (einst bei 96). Seine Ostfriesen wirkten eingespielter, dominierten die erste Hälfte. Die größte Möglichkeit vergab zunächst aber Arminias Toussaint. Beim Tor des Tages durch Owusu (19.) half Arminias komplette Deckung, nur Torwart Eggers hatte beim Schuss aus fünf Metern keine Chance. Danach "fehlte uns jegliche Ordnung", meinte Behrends der auch noch Reuther (Zerrung) ersetzen muste. Mit Grün kam ein weiterer Angreifer. Die 550 Fans sahen nun stürmische Arminen, es gab Chancen - doch Schwabe (52., 69., 72.), Fiedler (60.) und Muzzicato (68.) scheiterten. sch
HAZ, 14.08.2000
VON MICHAEL ROSSMANN
Hannover. In den Kabinen des Stadions am Bischofsholer Damm müssen gestern merkwürdige Dinge passiert sein. Wie verwandelt kamen beide Teams aus der Pause. So eindeutig wie Kickers Emden die 1. Halbzeit dominiert hatte, so überlegen war der SV Arminia in Runde 2. Doch es gab einen entscheidenden Unterschied zwischen den beiden Fußball-Oberligisten: Im Gegensatz zu den Emdern, die vor 500 Zuschauern ihre Vorteile zum letztlich entscheidenden 1:0 durch Silas Owusu (19.) nutzten, gingen die Arminen leer aus. Minuten nach dem Abpfiff saß Rainer Behrends immer noch wie versteinert am Spielfeldrand. der Arminen-Trainer konnte es nicht fassen, dass der 45-minütige Belagerungszustand rund um den Emder Strafraum keinen Niederschlag in der Statistik gefunden hatte. Und auch seine Spieler boten ein Bild des Jammers. Der beste Schuss eines Arminen an diesem Nachmittag gab die Stimmung am besten wieder: Keeper Lars-Oliver Eggers ballerte eine Plastikflasche mit aller Kraft in die Luft. So scharf hatten seine Mitspieler zum Leidwesen des Trainers jedoch nicht geschossen. "Ich weiß gar nicht, wann wir das letzte Mal ein Tor geschossen haben, wenn Erdmann nicht dabei war", klagte der Coach mit dezentem Hinweis auf den verletzt zuschauenden Torjäger. Aber nicht nur wegen der vergebenen Chancen (darunter drei Kopfbälle von Marko Schwabe) hatte der Übungsleiter Grund Klage zu führen. Viel schlimmer war die 1. Halbzeit, als die Emder Fußball spielten - und die Arminen zuschauten. "Da war ja keine Ordnung da", meckerte er "da wusste keiner wo er hin sollte." Schon während des Spiels hatte Behrends lautstark mit Worten geschimpft, die aus Gründen des Jugendschutzes an dieser Stelle nicht abgedruckt werden sollen. Der unvoreingenommene Beobachter hatte allerdings in den ersten 45 Minuten keinen Grund zum Meckern. Die Emder zeigten ansehnlichen Fußball und nutzten die "blaue" Verwirrung zu ihren Gunsten. Rätselhaft blieb umso mehr der Einbruch nach der Pause. Ein verspäteter Trainingsauftakt durch die Relegationsrunde, wie ihn Emdens Trainer, der ehemalige 96-Coach, Michael Krüger, später anführte, kann sich schließlich nicht schon unmittelbar nach Wiederanpfiff bemerkbar machen. Irgendetwas muss in den Kabinen passiert sein. Kann es denn Zufall sein, dass Arminen-Ersatzspieler Jürgen Scholz 20 Minuten nach Spielschluss immer noch vergeblich nach dem Schlüssel suchte?
Bild, 14.08.2000
Die "Blauen" stolpern in die neue Saison. 0:1-Pleite beim Oberliga-Start gegen Emden (Trainer: Ex-Armine Michael Krüger) - klassischer Fehlstart. Und auch noch zur Hälfte selbst gemacht. Grund: Der Prämiepoker fackelt weiter in Bischofshol. Der Vorstand will (klugerweise) nur auf den ersten vier Plätzen für Siege blechen. Damit ist die Mannschaft überhaupt nicht einverstanden - Knatsch droht. Emden in der 1. Halbzeit hoch überlegen, Owusu trifft zum verdienten 0:1 (19.). Erst nach der Pause und mit der Einwechslung von Stürmer Patrick Grün wird Arminia zum ernsthaften Gegner. Aber Schwabe, Muzzicato und Fiedler scheitern immer wieder an Emdens Torwart Antczak.